On a gagné!

Die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Französisch in Jahrgang 12 berichten zweisprachig über den Wettbewerb "Traité de l'Élysée de la jeunesse", bei dem sie gewonnen haben.

In der Vergangenheit waren Deutschland und Frankreich oft in Feindseligkeiten verwickelt. Sie führten Krieg miteinander und konkurrierten nicht nur politisch, sondern auch gesellschaftlich. Nach und nach wurden Verträge geschlossen, um die deutsch-französische Freundschaft zu besiegeln und die Versöhnung zu vollenden. In diesem Aspekt spielte der Élysée-Vertrag eine große Rolle. Als jüngere Generation fühlen wir uns nun in der Verantwortung, diese Zusammenarbeit zu pflegen und fortzuführen. Tatsächlich darf sich die angespannte Vergangenheit nicht wiederholen und muss auch heute noch aufgearbeitet werden.

Der eben schon erwähnte Élysée-Vertrag war das Fundament der amitié franco-allemande und ist somit ein sehr wichtiges Thema, was gerade bei jungen Leuten zur Sprache kommen sollte. Beispielsweise durch das Mittel eines Wettbewerbs. Wir nahmen als Französisch-Leistungskurs an einem Wettbewerbsprojekt von Libingua teil. Aufgabe war es, Ideen zu finden und Konzepte zu entwickeln, um die deutsch-französische Freundschaft zwischen jungen Menschen zu fördern. Ebenfalls sollten Schüler:innen motiviert werden, in Zukunft die Möglichkeiten des AbiBacs - des bilingualen Abiturs - wahrzunehmen. Diese Herausforderung nahmen wir mit Freude an.

In Gruppen fanden wir uns zum Brainstormen zusammen und finalisierten nach und nach unsere Ideen. Von Festivals zu Onlineportalen war alles vertreten. In mehreren Blöcken arbeiteten wir an unseren Projekten, wobei wir mit einer Mindmap, als Grundlage für einen späteren Erklärtext, begannen. Dabei war die Voraussetzung, einen Bezug zu den verschiedenen Punkten des Élysée-Vertrages herzustellen, was uns allen gut gelang.

Außerdem war ein kreatives Produkt Teil der Wettbewerbsanforderungen. Wie das Wort Kreativität schon sagt, war das Ergebnis eine Vielzahl von bunten Ideen wie Collagen und Internetseiten. Unsere fertigen Produkte präsentieren wir einander und waren begeistert von den glorreichen Ergebnissen unserer europäischen Mitschüler:innen. Vor Freude hätten wir fast die Europahymne gesungen ...

Die Krönung dieser erfolgreichen Projektarbeit war die Überbringung der fröhlichen Nachricht, dass wir gewonnen haben. Yuhu! Der Preis besteht aus einer Reise in unsere "ferne" Hauptstadt Berlin, wo uns eine interkulturelle Begegnung ermöglicht werden wird. Dankbarer können wir nicht sein.

Vive l’amitié franco-allemande!


Frz-Flyer2 Il était une fois un cours de première abibac au lycée Voltaire à Potsdam.

C'était nous, le cours abibac LK12.

Un beau jour, nos profs nous ont proposé une idée exceptionnelle: nous faire participer à un concours libingua international.

Le but était de créer des projets qui ont un lien avec le traité d'Aix de la Chapelle pour renforcer l'amitié franco-allemande.

Nous étions très motivés d'y participer, donc on se séparait en quatre groupes. Avec notre créativité nous réalisions quatre concepts afin de créer le contact entre les citoyens français et allemands.

Le premier groupe a imaginé un festival de musique avec des chanteurs et chanteuses de la France et de l'Allemagne. Un autre groupe s'occupait avec l'idée d'un festival culinaire afin de découvrir des spécialités de l'autre pays. En plus, il y avait deux sites web, un site de matériels d’école, pour des profs et une plateforme pour un échange entre Français et Allemands et apprendre l'un de l'autre.

Après l'envoi, nous avons attendu les résultats avec impatience.

Quelques semaines plus tard, alors qu’on avait presque oublié le concours nous recevions la bonne nouvelle: tous nos projets avaient gagné!!

Par conséquent, on était invité à aller à Berlin pour rencontrer la classe gagnante de la France.

Jugend und Europa

In zwei Workshops diskutierten Voltaireschüler*innen über europäische Politik

Im Rahmen der Europawochen an der Voltaireschule gab es in diesem Jahr gleich zwei Workshopangebote, an denen Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 9, 11 und 12 teilnehmen konnten. Die 'Deutsche Gesellschaft' e.V. war dafür mit zwei Teams am 19.04.2023 zu Besuch und arbeitete mit den Schülergruppen jahrgangsübergreifend und ganztägig in folgenden Workshops: "Alles Verhandlungssache? LGBTQ*-Rechte und Anti-Diskriminierung in der Europäischen Union" sowie "EuropaUndWir - ein Werkstattgespräch zur Europäischen Union".

Drei Schülerinnen berichten von ihren Erfahrungen

(1) "Wir haben uns in unserem Workshop mit LGBTQ*-Rechten in der EU befasst. Am Anfang haben wir uns mit unbekannten Wörtern, welche die EU aber auch LGBTQ*-Gruppen betreffen, beschäftigt. Im Anschluss fand ein Planspiel statt, in dem wir uns mit einem Fallbeispiel (für das Rechtsstaatlichkeitsverfahren* in der EU) beschäftigten. Dieses Planspiel haben wir in Form einer Sitzung inszeniert. Dabei konnten wir argumentieren und miteinander diskutieren. Der Workshop war sehr spannend und aufklärend. Wir freuen uns schon auf den nächsten Workshop."

WS_LGBTQ-1*Wenn ein EU-Mitgliedsstaat gegen bestimmte Werte der EU verstößt, kann dies seit Anfang 2021 finanziell geahndet werden.



Antonia B. und Maya K., 9G

(2) "Am 19.04.2023 nahmen Schüler*innen der 9., 11. und 12. Klassen an einem der Europa-Workshops an unserer Schule zur Zukunft der EU teil. Dieser ist eines von zehn Zukunftspanels in ganz Brandenburg. In drei Gruppen führten wir zu den Themen 'Europa in Zeiten von Krieg', 'Sozialpolitik der EU' und 'Digitalisierung' Diskussionen und erarbeiteten Mindmaps und Plakate mit unseren Ideen.

WS_Zukunft-Europa_2 WS_Zukunft-Europa_1 WS_Zukunft-Europa_3
Dabei konnten wir in unseren Gruppen miteinander über Kritik, Ideale und Verwirklichungen reden. Während der gegenseitigen Vorstellung unserer Projekte standen vor allem Frieden, Akzeptanz, Toleranz und Zusammenhalt im Mittelpunkt."

Mathilda Sch., Jg. 12


Fotos: Gesine Dannenberg, FBL Politische Bildung

Comedy Tiefgang Trainingsjacke

Am 19.04.2023 von 20:00 bis 23:00 Uhr besuchten die 9L, Teile der 10L und der Französisch-Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12 die Kabarett-Show "Alfons – Jetzt noch deutscher" im Theater "Die Wühlmäuse" in Berlin.

Wir erwarteten eigentlich einen lustigen Abend und eine amüsante Vorstellung des gebürtigen Franzosen, wurden allerdings auch mit Tiefgründigkeit zum Nachdenken angeregt.

Thema des Abends war überwiegend die Lebensgeschichte seiner Großmutter und damit einhergehend der Zwiespalt, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen.

Den Beginn der Show füllte er vor allem mit humorvollen Klischees über Deutschland und seinen eigenen Erfahrungen von 30 Jahren in unserem Land. Je länger er allerdings auf der Bühne stand, desto präsenter wurde seine Familiengeschichte.

Er berichtete von der Zeit, die seine jüdische Großmutter in Auschwitz verbrachte, wie sie entkommen konnte und es schaffte, nach diesem traumatischen Erlebnis die Stärke aufzubringen, dem deutschen Volk zu vergeben und ein glückliches Leben zu führen.

Alfons sagt selbst, dass die Show nicht dazu diene, mit dem Finger auf jemanden zu zeigen oder Rache zu verüben, sondern vielmehr ein Versöhnungsangebot sei — um gemeinsam dafür zu sorgen, dass sich die Geschichte nicht wiederhole.

Alfons2 Alfons1
Verbunden mit diesem äußerst interessanten Abend war ein langes Gespräch mit Alfons selbst, das am nächsten Tag im Französischen Institut in Berlin stattfand. Er stellte sich mit großer Begeisterung und außergewöhnlicher Freundlichkeit unseren Fragen, die sich sowohl auf die Show, als auch auf sein eigenes Leben bezogen. Beispielsweise sprachen wir über Klischees, den bisherigen Verlauf seiner Karriere und auch über die französische Politik.

Nicht mit dem schweren Thema seiner Vergangenheit allein gelassen zu werden und die Möglichkeit zu haben, mit dem Comedian so offen über alles zu sprechen, war für uns eine besonders spannende Erfahrung.

Paula St., Isabel Sch. und Conor P., Jg.12 (Text)
Lisann H., Jg. 12 und Marco Hübner (Fotos)

"Dialog P" an der Voltaireschule

Fragen, zuhören und argumentieren

Am 03.03.2023 wurde es politisch an unserer Schule. Um die 65 Schüler*innen diskutierten mit vier eingeladenen Landespolitiker*innen über sechs selbstgewählte Fragen an jeweils einem Thementisch.

Die PB-Kurse des 12. Jahrgangs von Herrn Schwarzpaul, Herrn Haffner und Frau Dannenberg sowie die Klasse 9W von Herrn Schwedt nahmen an der Diskussionsrunde teil. Die Schüler*innen hatten sich zuvor im Unterricht mit politischen Themen ihrer Wahl auseinandergesetzt, um dann mit Politiker*innen der SPD, CDU, DIE LINKE und B’90/Die Grünen, Pro- und Contra-Argumente auszutauschen.

Sechs Thementische

So wurde an dem Freitag um 12:30 Uhr über die Verfügbarkeit kostenfreier Menstruationsartikel und Verhütungsmittel im öffentlichen Raum, ein kostenloses Nahverkehrsticket und über Schulpolitik im Hinblick auf eine Vier-Tage-Woche diskutiert. An zwei Tischen standen die Fragen im Raum, ob dem Lehrermangel mit größeren Klassen und Selbstunterricht entgegengetreten und ob die Benotung in den Fächern Kunst, Musik und Sport verändert werden sollte. Am letzten Tisch ging es um gleichberechtigte schnelle Hilfe für alle Geflüchteten der Welt, so wie es die Ukrainer*innen erfahren.

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Zu Beginn der Veranstaltung fand eine Vorstellungsrunde der Politiker*innen und ein kurzes Warm-up – geleitet durch das Moderationsteam, das aus drei Schüler*innen bestand – statt. Anschließend ging es für die Abgeordneten an die Thementische. An jedem dieser Tische wurde für zwölf Minuten über eine Frage miteinander auf Augenhöhe diskutiert. Nach Ablauf der Zeit wechselten die Politiker*innen zum nächsten Tisch, so dass am Ende über jede Frage mit jedem Abgeordneten aus den unterschiedlichen Parteien gesprochen und sie aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wurde.

Vielfalt in den Meinungen

Die Abgeordneten fanden das Format eine gute Möglichkeit, um in die Diskussion mit den jungen Menschen zu gehen und deren Interessen zu erfahren und nicht um ihre eigene politische Meinung zu vertreten. Sie äußerten sich in der Auswertung positiv zur Vorbereitung der Schüler*innen.

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Frau Schäfer von den Grünen sagte sie sei überrascht gewesen von den verschiedenen Vorschlägen zu einer alternativen Benotung, und auch Daniel Keller von der SPD war erstaunt über die differenzierte Auseinandersetzung mit den Themen, vor allen zu der Frage, ob eine Vier-Tage-Woche effektiver in der Schule sei. Isabelle Vandre (DIE LINKE) sprach aus, dass alle mutiger werden sollten in dem, was sie tun.

CDU-Politiker Steeven Bretz ermunterte in seinem Schlusswort die Jugendlichen, für ihre Interessen zu kämpfen. Allerdings bekomme man nicht immer alles, was man wolle, aber es sei wichtig, für seine Interesse einzutreten und dabei auch nicht nur die Einzelnen, sondern die Gesamtheit im Blick zu behalten.

Die Möglichkeit, mit gewählten Abgeordneten von verschiedenen Parteien zu diskutieren, bekommt man nicht jeden Tag. Jeder hat diese Chance genutzt, mit den Politiker*innen zu diskutieren und sich mit deren Argumenten zu beschäftigen und auszutauschen.

Das Format Dialog P ist eine landesweite Diskussionsveranstaltung in verschiedenen Orten Deutschlands. Wir werden im Unterricht sicher in den nächsten Wochen die einzelnen Argumente weiter beleuchten und die politische Diskussion weiterverfolgen – und vielleicht hat eines der Argumente aus unseren Runden einen kleinen Einfluss in der Politik.

Emma H., Jg. 12 (Text und Fotos)