Jugend macht Europa
Zwölf Voltaireschüler*innen bei der Simulation des Europäischen Parlaments (SIMEP) in Berlin
Am 14.10.2023 hatten wir, Eli und Milena, die Möglichkeit, als Journalist*innen bei der Simulation des Europaparlaments (SIMEP), organisiert von den Jungen Europäischen Föderalist:innen Berlin-Brandenburg (JEP), hinter die Kulissen zu schauen. Um 07:00 Uhr morgens startete unser Tag am Potsdamer Hauptbahnhof, auf ging es nach Berlin. Die ganze Aktion fand in den Räumen der Freien Universität Berlin statt. In einem großen Hörsaal ging es um 09:00 Uhr zur Eröffnung, dort wurden alle Gäste der SIMEP begrüßt, und wir durften eine kurze Rede vom Bürgermeister Berlins, Kai Wegner, hören.
Nach der Eröffnung ging es auch schon in die Fraktionssitzungen. Wir haben die Möglichkeit genutzt, Zeit in den Sitzungen aller Fraktionen zu verbringen, und haben dabei viele Eindrücke von den Parteien und den Menschen sammeln können. Jede der Sitzungen startete mit einer kleinen Vorstellungsrunde, außerdem bekamen alle eine Mappe mit Informationen und Standpunkten ihrer zugeteilten Fraktion, um für den Tag diese Position zu vertreten.
In den Plenarsitzungen wurden Beschlussanträge bearbeitet und Änderungsvorschläge erarbeitet. Nach knapp zwei Stunden Diskutieren, Fragen stellen und Austausch gab es eine Mittagspause.
Um 13:00 Uhr ging es dann in die Ausschusssitzungen, wo die Änderungsanträge der einzelnen Fraktionen durch geordnete Diskussionen noch einmal überarbeitet oder gestrichen wurden. Anschließend saßen die Fraktionen noch einmal zusammen, um ihren endgültigen Standpunkt festzulegen.
Als letzter Tagespunkt stand die Plenardebatte an. Wie zu Beginn des Tages saßen alle in einem großen Hörsaal, dieses Mal aber zugeordnet zu ihren Fraktionen. Jede*r hatte Stimmzettel und konnte so seine Partei vertreten. In der Plenardebatte wurden die ausgearbeiteten Änderungsanträge vorgestellt, debattiert und letztendlich wurde darüber abgestimmt.
Wir hörten gespannt den angeregten Diskussionen zu und waren beeindruckt, wie professionell die Schüler*innen und Studierende die Meinungen der jeweils zugeteilten Partei vertreten haben, obwohl die meisten - dies haben wir in Einzelgesprächen erfahren - diese Ansichten nicht unbedingt im Privaten teilen. Am Ende der SIMEP gab es noch einen kleinen Abschiedsempfang, dieser hielt sich aber recht kurz, da sich durch die ausführlichen Diskussionen der Zeitplan schon in die Länge gezogen hatte.
Wir sind sehr begeistert von dem Konzept der SIMEP, es bringt einem die Politik nah, wie es bislang kein PB-Unterricht geschafft hat. Es war ein unglaublich spannendes Erlebnis, was uns nachhaltig geprägt hat. Das Engagement, die Konstruktivität und die Lösungsorientiertheit der Debattierenden hat Mut gemacht, dass unsere Generation es schaffen kann, die Herausforderungen der Zukunft besser zu meistern, als es den Politiker*innen heute gelingt.
Eli W. und Milena D., Jg. 11 (Fotos: G. Dannenberg und R. Schwarzpaul)