Sieben Potsdamer Meistertitel auf dem vorweihnachtlichen Gabentisch

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Der Wintereinstieg lässt traditionell den Blutdruck unserer BasketballerInnen und Tischtenniscracks steigen, denn die Potsdamer Meisterschaften innerhalb des Bundeswettbewerbs der Schulen "Jugend trainiert" stehen auf dem Plan.

Während unsere KorbjägerInnen der Klassen 9/10 am Mittwoch, dem 29.11. um die begehrten Titel kämpften, warteten die Tische des TTV Einheit Potsdam am darauffolgenden Tag zum sechsten Mal auf die jeweils drei Klassenbesten der Jahrgänge 5–10 bei unserem Tischtennis-Schulcup. Hier galt es nicht nur das beste Mädchen und den Tischtenniskönig unserer Schule zu ermitteln, sondern es ging auch darum einen der begehrten Plätze in unserern Schulmannschaften zu erschmettern, die unsere Farben bei unserem "Heimspiel" dem Kreisfinale im Tischtennis am 15.12. vertreten sollten.

Die über 100 SuS agierten nicht nur mit großer Spielfreude, sondern gestalteten einen unserer sportlichen Schulhöhepunkte auch in diesem Jahr wieder mit einem hohen Maß an Eigenverantwortlichkeit und Fairness. Und selbst in den engen Spielen mit dem ein oder anderen Netzroller wurde gemeinsam eine faire Lösung gefunden. Gegen 15:00 Uhr war es dann klar – Karoline Kierczek verteidigte ihren schon im letzten Jahr als Siebenklässlerin gewonnenen Titel ganz souverän. Während es bei den Jungen zu einer kleinen Überraschung kam, denn der "Kronprinz" Wilm Lunberg schnappte nach einem hochklassigen Finale Marc Hildebrandt den ersehnten Titel weg. Den hätte Marc nach mehrmaliger Vizemeisterschaft hinter dem ewigen Edgar Blumenthal gern gewonnen. Damit standen die vier Auswahlteams für unser Finale daheim am 15.12. fest und es sollte sich lohnen.

Die herausragende Bilanz der Ballartisten der Voltaireschule lautet: Alle vier Meistertitel 2017 wurden erspielt. Außerdem gewann unsere Karoline nach dem Voltaire-Titel die Krone der besten Einzelspielerin der Stadt Potsdam. Dass auch Marc in der Einzelwertung nun endlich den entscheidenden Angriffsschlag zum Titel über das Netz brachte, dürfte für ihn mehr als ein Trostpflaster für den vergebenen Voltairetitel gerwesen sein. Für unsere Schule war es ein perfekter Tag.

Unsere Basketballjungen der WK II spielten bis zum Finale ein ganz starkes Turnier. Dann fehlte im zweiten Aufeinandertreffen mit dem Humboldt-Gymnasium irgendwo die letzte Konzentration. Denn bevor wir richtig auf dem Feld standen, führten die Humboldtjungs, die wir in der Vorrunde noch souverän besiegt hatten, schon uneinholbar mit 8:0. Am Ende reichte es trotz einer gewissen Ergebniskosmetik nicht mehr zum ganz großen Wurf. Aber auch ein Vizemeister glänzt.

Die kleinen Basketballer der WK III hielten sich dafür bei ihrem Potsdamer Kreisfinale am 20.12. schadlos und stürmten souverän zum angestrebten vorweihnachtlichen Meistertitel. Angeführt von unserem überragenden Topscorer Gian Schröder und dem mit der Urgewalt eines Hurricanes verteidigenden Marc Tönse waren unsere Edeltechniker Basti Dill, Luca Brandt und Levi Bohn von den gegnerischen Teams nicht zu stellen. So gelangen auch die schwierigen Würfe von Ramires Lange und Levi Bohn und beseitigten alle Restzweifel, dass hier der verdiente Meister 2017 spielte.

Aber den ganz besonderen Kracher des "sportlichen Dezembers" erdribbelten unsere kleinen Mädchen der Klasse 8. Sie, die im letzten Jahr erst mit der faszinierenden Körbejagd im Zuge der Kooperation mit ALBA Berlin in unserer AG begonnen hatten, erspielten sich nicht nur den Potsdamer Meistertitel ihres Jahrgangs sondern auch den Pott bei den Großen. Das gab es in der Geschichte dieses Wettbewerbs noch nie – ein junger Jahrgang gewinnt das Double. Ich glaube, wir können uns folgende Namen ruhig merken: Henriette Schulz, Henrike Hey, Karoline Kierczek, Lilli Presser, Caroline Balcke, Than Tran, Hanna Podubien, Sarah Wernitz und Charlotte Schröder. Diese Mädels werden uns auf dem Weg zu den Basketballkörben unseres Landes noch viel Freude bereiten.

Und weil der sportliche Gabentisch so reichlich gedeckt war, startet das neue Jahr sofort mit sportlicher Hochgeschwindigkeit. Am Mittwoch, dem 11.1. fahren alle vier Tischtennisteams zum Regionalfinale nach Brandenburg und am 12. und 25.1. sind unserer BasketballerInnen in Stahnsdorf bzw. Kleinmachnow auf Körbejagd und werden versuchen die Landesfinals zu erreichen. Dafür wünschen wir viel Glück und gratulieren aber erst einmal zum "Goldrausch" 2016.

Andreas Balcke (FBL Sport)

Robe, Richter, Rechtsstaat!

Am Freitag, den 9. Dezember, nahm die Klasse 8L im Landgericht Potsdam an der Verhandlung einer Zivilklage teil. Vor Beginn erklärte der Vorsitzende Richter, Herr Dr. Skrobotz, den Schülerinnen und Schülern den Fall, bei dem es um einen Streit im Baurecht ging.

Viele Schüler waren überrascht, dass die Räumlichkeiten des Gerichts so klein waren. Obwohl die Roben des Richters und der Anwälte einen gewissen Respekt einflößten, erlebten die Schüler insgesamt eine entspannte Atmosphäre und staunten, dass der Richter sogar Scherze machte.

Nach der Verhandlung erhielten die Schüler durch den Präsidenten, Herrn Ehlert, einen Einblick in das gesamte System des Gerichts und erfuhren auch, welche Berufsmöglichkeiten sich ihnen mit einem Jurastudium eröffnen würden.

Insgesamt war der Besuch für alle Schüler sehr informativ und interessant. Nach fast drei Stunden des Stillsitzens rundete auf dem Rückweg ein Bummel über den Weihnachtsmarkt auf der Brandenburger Straße die Exkursion ab.

Rhea, Mira (8L) mit Frau Boesing

"Drei, zwei, eins und bitte!"

Das hörten die Schüler und Schülerinnen des Deutsch-Leistungskurses (Jahrgang 12) von Frau Grobler am 21.12. ganze vier Mal. Man kennt diese Worte ja eigentlich eher aus dem Gebiet des Improvisationstheaters, doch am Mittwoch wurden sie auch beim ersten „Poetry Slam“ unseres Deutschkurses verwendet.

Poetry Slam ist ein Vortragswettbewerb, bei dem selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit einem Publikum vorgetragen werden.

Das wollten wir nun auch einmal ausprobieren und so kam es zu vier sogenannten "Slams", die alle unter dem großen Thema „Sprachwandel“ standen. Wir hörten also diesbezüglich Gedichte darüber, wie sich unsere Sprache verändert hat, welche Vorurteile es gegenüber Anderssprechenden gibt und welche Konflikte sich daraus entwickeln. Auch für eine musikalische Untermalung der Veranstaltung wurde gesorgt, wir sangen Weihnachtslieder.

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Gewonnen hat die Gruppe „Keine Objekte“ von Emilia und Thea, die damit auch das „Goldene Mikrofon" gewann.

Zusammenfassend kann man sagen, dass dieses Projekt ein voller Erfolg war und es im nächsten Jahr zu einem weiteren "Poetentreff" kommen sollte!

Lilli Birk (Jahrgang 12)

"Kalinka kalinka kalinka moja, v sadu jagoda malinka malinka moja"

Diese Textzeile des russischen Volkslieds "Kalinka" hat sich wie ein Ohrwurm in die Köpfe der SchülerInnen aus dem Theater-Kurs von Frau Grobler gebrannt. Auf unserer Theaterfahrt vom 13.12. bis 16.12. ins brandenburgische Dorf Strodehne drehte sich alles um das Thema Integration von Einwanderern in Deutschland. Im Mittelpunkt stehen in unserem Theaterstück besonders drei russische Frauen, die 1990 während einer Flüchtlingswelle von Moskau nach Berlin kommen und deren Geschichte erzählt wird. Da wir in den gewöhnlichen Unterrichtsstunden erst eine Basis für das Stück geschaffen haben, waren wir dementsprechend noch nicht weit mit der Umsetzung und brauchten also dringend Zeit für intensives Proben.

Bei unserer Ankunft am Dienstag in Strodehne wartete ein schönes Landhaus mit einem doch eher abstrakt gestalteten Garten auf uns. Um das Grundstück herum war pure Natur: Felder, ein Flussbett, ein See ... Wir konnten also ungestört bis in die späten Abendstunden proben, singen und tanzen.

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Der Tagesablauf war klar strukturiert: Nach Frau Groblers Morning Yoga gab es Frühstück. Es folgte eine Probe, das Mittagessen, eine kurze Ruhe, wieder eine Probe, leckeres Abendessen, eine letzte Probe und vor allem folgten lange Nächte. Doch wir waren motiviert und haben eine ganze Menge fürs Stück geschafft. Keiner hätte gedacht, dass unser Kurs so produktiv sein könnte. Dabei hatten wir sogar eine Menge Spaß und die ausgebaute Scheune diente prima als Probenraum. Besonders lustig waren das Singen und Tanzen zu russischen Liedern, wie z.B. auch "Kalinka". Dadurch entstand ein kleiner Ausgleich und die Gruppe kam enger zusammen – perfekt, oder?

Gemeinschaftliche Werwolf-Runden in den Abendstunden forderten viel Talent im Diskutieren, Lügen, Aufbauen von Vertrauen und im taktischen Spiel. Aber auch das sehr lange und sehr witzige Tabu-Match war ein kleiner Höhepunkt. Man kann also schon feststellen, dass wir auch unsere Freizeit gut genutzt haben.

Besonders nennenswert ist noch, wieviel Gefühl hinter der Erarbeitung unseres Textbuches steckt. Wir hatten emotionale Gespräche über Sozialsysteme und Menschenrechte. In einigen Momenten bekamen wir alle eine Gänsehaut und waren gerührt von der Erzählung unserer MitschülerInnen.

Die Woche in Strodehne hat nicht nur das Theaterstück, sondern auch uns selbst weitergebracht. Mehr können wir uns echt nicht für eine Kursfahrt wünschen. Wir freuen uns darauf, im März unser Stück vorzustellen und hoffen auf eine mitreißende Darbietung.

Amelie Streitz (Jahrgang 13)