Voltaire meets Gvanim Part II

Anfang November war es endlich soweit: Der Besuch unserer nunmehr nicht mehr ganz so neuen Partnerschule Gvanim School (Israel) stand an. Im Rahmen dieses Besuchs erlebten 17 Voltaire-SchülerInnen gemeinsam mit Frau Pölk, Frau Keßler und Frau Lieder eine Woche voller kleiner und großer Abenteuer. Einen Eindruck vermitteln die folgenden Tagesbeschreibungen samt Fotos Videos von

Lilli Birk: YouTube logo und Philip Walkenbach: YouTube logo

 

Team1

 
Tag 1 – 01.11.2016 – Der erste Tag einer wundervollen Reise

Heute war der erste Tag des Israel-Austauschs, und es macht jetzt schon super viel Spaß. Es hat heute morgen um 04:00 Uhr begonnen, als wir uns alle am Flughafen getroffen haben. Danach ging es durch die vielen Sicherheitskontrollen und anschließend um 08:00 Uhr direkt in den Flieger. Nach dem vier Stunden langen Flug, der meiner Meinung nach sehr angenehm und unterhaltsam ablief, da zum einen eine klare Sicht und zum anderen ein paar Turbulenzen für Unterhaltungswert sorgten, waren wir dann direkt schon im sonnig warmen Israel.

Wir wurden dort total süß von unseren Austauschschülern begrüßt, die uns gleich Pullis mit ihrem selbst ausgedachten Aufdruck schenkten. Daraufhin ging es mit dem Bus an einen Strand am Mittelmeer, welcher sich auf dem Weg zur Gvanim High School befindet. Anschließend fuhren wir dann in die Schule, wo wir zunächst eine kleine Jam-Session hatten. Danach wurden wir von unseren Gastschülern in der Schule herumgeführt, und wir bekamen einen kleinen ersten Eindruck von der Schule. Anschließend erhielten wir den genauen Plan für unsere Woche und darüber, was wir da erwarten durften.

Nachdem wir in der Schule begrüßt worden waren, ging es mit den Gastschülern nach Hause oder je nachdem, was unsere Gastschüler für uns geplant hatten, dort hin. Eran und ich waren in einem kleinen Imbiss, wo ich das erste Mal „Shawarma“ gegessen hatte. „Shawarma“ ist so etwas wie Döner in Deutschland, jedoch schmeckt der „Döner“ in Israel komplett anders als in Deutschland.

Als wir fertig waren, fuhr uns der Vater von Eran nach Hause, wo mich die Familie herzlich begrüßte. Nachdem ich meine Sachen ausgepackt hatte, gingen wir zu den „Scouts“, was so eine Art Pfadfindergruppe ist, wo alle Kinder aus dem Kibbuz hingehen können. Den Rest des Abends verbrachten wir damit, dass Eran mich allen seinen Freunden, die bei den Scouts dabei sind, vorgestellte.

Um 23:00 Uhr etwa endete mein erster Tag in Israel. Ich war überwältigt von diesem Tag, da ich so herzlich von allen Leuten begrüßt worden war und alle schon wussten, wer ich war. Außerdem war es für mich sehr überraschend, dass sich in Israel einfach alle kennen und Freunde sind.

Philipp Walkenbach und Jan-Hendrik Höltkemeier

Tag 2 – 02.11.2016 – Ankommen in der Gvanim School mit Musik und Akrobalance

An diesem Tag sind wir alle zusammen mit dem Schulbus zur Gvanim-Schule gefahren, wo es zuerst einige einleitende Worte der Lehrer und Musik gab. Dann konnten wir uns mit unseren Austauschschülern für eine schulinterne Aktivität entscheiden (zur Verfügung standen Kochen, Singen, Filmen und Tierefüttern). Die Schule ist sehr schön und wirklich kreativ eingerichtet.

Daraufhin sind wir zu einem Konzert innerhalb der Schule gegangen, das nur aufgrund des Austauschs organisiert wurde. Doch auch danach ging es musikalisch weiter: Bei der Jam-Session auf dem Schulhof konnte jeder, der wollte, sein Talent zum Besten gegeben. Das war ein absolutes Highlight der Woche, da zum Ende hin auf einmal alle angefangen haben zu tanzen. Auch in der folgenden Pause wurde einfach weitergetanzt. Hier bekamen wir die Möglichkeit, auch andere Schüler, die nicht am Austausch teilnahmen, kennen zu lernen. 

Nach einem Zusammentreffen aller Beteiligten des Austauschs ging es dann zu einem Zirkuszelt, in dem wir bei einem Akrobatikworkshop teilgenommen haben. Unsere Aufgabe: menschliche Pyramiden bauen! Dabei wurde die sowieso schon lockere Stimmung noch ausgelassener.

Um noch mehr vom typisch israelischen Essen kennen zu lernen, ging es dann mit der ganzen Gruppe zum Hummus-Essen, welcher wirklich lecker war! Am späteren Abend sind wir dann alle noch auf einen Spielplatz gegangen (von denen es gefühlt viel mehr als in Deutschland gibt) und haben den Abend gemeinsam mit Musik, Tanz und interessanten Gesprächen ausklingen lassen.

Lilli Birk

Tag 3 – 03.11.2016 – Jerusalem, Masada und Totes Meer

06:00 Uhr Aufstehen. Bei manchen klingelte der Wecker sogar schon um 05:45 Uhr. Warum? Weil wir einen vollgepackten Tag vor uns hatten. Um kurz vor 08:00 Uhr trafen wir uns an der Gvanim High School und kurze Zeit später (08:20 Uhr) ging es dann mit der mittlerweile bekannten israelischen Pünktlichkeit los. Auf einer ca. 1,45 h langen Busfahrt Richtung Jerusalem prägten vor allem Lautstärke, Musik und Unterhaltungen die Reise.

Der Tag wurde von einer Lehrerin begleitet, die als Guide fungierte und uns an den verschiedenen Tagespunkten mit größtenteils interessanten Informationen versorgte. Um 10:00 Uhr sind wir dann in Jerusalem angekommen. Viel Zeit blieb leider nicht, da wir ein straffes Programm vor uns hatten. Deshalb haben wir die Stadt ein wenig per Bus erkundet, jedoch blieben wir außerhalb des morgendlichen Verkehrsproblems in Jerusalem am Rande der Stadt, und somit hatten wir leider aber auch keinen Blick auf die größeren Sehenswürdigkeiten dort. Trotzdem haben wir einen großartigen Blick auf Jerusalem genossen. Denn wir hielten mit dem Bus auf einem Berg mit einer sehr schönen Sicht über Jerusalem. Zum Beispiel konnten wir von dort aus die Al-Aqsa-Moschee bewundern. Nach diesem Ausblick wartete schon der nächste Punkt auf unserem Tagesplan: nämlich Masada.

Israel ist vor allem auch ein Land, welches durch die Wüste geprägt ist. Diese bekamen wir besonders auf dem Weg nach Masada zu sehen. Nach 15 Minuten Fahrt aus der Stadt folgten dann knappe 1,5 h Fahrt durch die Wüste. Allerdings wurde unsere Fahrt mit einem Stopp in der Wüste bei einem Kamel/Dromedar sehr amüsant und interessant, denn wo sieht man in Deutschland schon mal Kamele?

Nach dem Stopp folgte wieder unsere Fahrt durch die Wüste. Eine Zeit lang sah man nichts außer Sand und Hügel, doch dann – in weiter Ferne – sah man das Tote Meer immer näher kommen. Vor dem Baden im Toten Meer wartete noch die Besichtigung der Burg Masada auf uns. Doch war weit und breit keine Burg zu entdecken. Doch dann bog der Busfahrer rechts ab, und uns allen wurde klar, dass wir nun angekommen waren. Aber um die Burg zu sehen, reichte nicht nur ein Blick, denn die Luft flimmerte in der Hitze der Wüste so stark, dass die Burg auf dem ca. 450 m hohen Berg gar nicht so leicht zu entdecken war. Bevor wir mit der Gondel auf den Berg transportiert wurden, entspannten wir uns ein wenig, aßen unsere Lunch-Pakete und guckten einen Film über die Historie der Burg Masada.

Tim Franke

Nun war es soweit. Mein Höhepunkt – bestimmt auch für andere – war gekommen. Wir betraten die Gondel und fuhren zur Masada, oder wie unsere israelischen Kollegen sagen würden: „Meszada“, hinauf. Es war atemberaubend, so eine Aussicht hat man nicht oft im Leben. Nur um euch eine kleine Demonstration zu geben, ein Aussichtsfoto:

 Massada

 Ich weiß nicht, ob man beim Blick auf das Foto das Gefühl bekommt, welches wir genießen durften. Es war aber nicht nur die Aussicht, die uns faszinierte, auch die Geschichte hinter diesem Ort. Tausende Jahre alt – und trotzdem zieht einen diese Burg in den Bann.

Und wenn Ihr jetzt denkt, das kann man schon gar nicht mehr toppen, dann habt ihr euch getäuscht, denn das, was uns zum Schluss zum Kniezittern gebracht hat, war der Abstieg auf dem Schlangen-Pass. 1-2 Meter schmal wand er sich den Berg hinab, und an der Seite ging es tief hinunter. Eingeplant waren hier 1-2 Stunden, nach dem israelischen Zeitgefühl. Wir Deutschen haben aber als Wandernation nur 35-40 Minuten gebraucht ...

Unten angekommen ging es zum Toten Meer. Es war nun ungefähr 16:00 Uhr, und wir hatten genug Zeit, um einmal so richtig zu „floaten“. Ich glaube, für uns Schüler aus Deutschland war es eine unvergessliche Erfahrung – und eine, die man sich anders vorgestellt hatte. Man konnte sich einfach treiben lassen, wirklich ohne sich zu bewegen. Unglaublich!

So gegen 17:00 Uhr ging es dann wieder, natürlich mit dem Bus, zurück in Richtung Gvanim High School. Gott sei Dank war die Rückfahrt etwas ruhiger, und man konnte ein kurzes Nickerchen halten, was auch einige von uns taten.

Fazit: Der Ausflug nach Masada und zum Toten Meer war für einige wohl der eindrucksvollste Tag unseres Israel-Aufenthaltes. Und wenn einer von euch irgendwann (noch) einmal nach Israel reisen möchte, dann sollte dieser Ausflug ganz oben auf der To-do-Liste stehen.

Konstantin Pohl

Tag 4 – 04.11.2016 – Besuch der Rothschild-Gärten von Ramat Hanadiv / Freizeit in den Familien

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Tag 5 – 05.11.2016 – Programm in den Familien

Der Samstag (hebräisch: Shabbat) ist für viele Israelis ein klassischer Familientag. Während unsere SchülerInnen den heutigen Samstag mit ihren Gastfamilien verbrachten, fuhren wir Lehrerinnen mit Ofer, dem Schulleiter der Gvanim School, in die Golanhöhen. Die Gegend im Norden Israels hat eine sehenswerte Landschaft zu bieten, ist aber vor allem wegen seiner politischen Brisanz bekannt, wurde doch der syrische Landstrich 1967 von Israel annektiert. Gegenwärtig könne man laut Ofer manche Kriegsschauplätze im benachbarten Syrien mit den eigenen Augen sehen.

Wir brachen am Vormittag in Richtung Norden auf, umfuhren zum Teil den Kinneret (See Genezareth) und genossen bei der Rast die Stille und den Blick auf den See. Am Aussichtspunkt nahe dem Berg Bental angekommen, besichtigten wir die Bunker- und Wehranlagen, betrachteten Figuren stilisierter Soldaten und richteten unseren Blick gen Syrien und Libanon. Es war sehr bewegend, den historischen und aktuellen politischen Konflikten greifbar nah zu sein.

Auf dem Rückweg machten wir nicht nur Rast für ein leckeres Hummus-Picknick (Israelis sind Picknick-Weltmeister), sondern genossen bei einem Abstecher in die Chula-Ebene atemberaubende Bilder. Die Chula-Ebene ist der perfekte Ort, um Schwärme von Kranichen, Pelikanen und Störchen zu beobachten. Denn hier befindet sich ist ein wichtiger Zwischenstopp für Millionen Zugvögel, die auf ihrem Weg von Europa nach Afrika Israel überfliegen.

Alles in allem ein beeindruckender und faszinierender Tag, der uns im Gedächtnis bleiben wird.

Anne Lieder

Tag 6 – 06.11.2016 – Besuch eines Kibbuz

Am nächsten Morgen mussten wir bereits um 07:30 Uhr aufstehen. Man kann sich vorstellen, wie müde einige Schüler waren – nur fünf Stunden Schlaf ist der Preis, den man zahlt, wenn man am Vorabend noch lange Musik hören und quatschen möchte ...

In der Cafeteria, wo wir später auch zu Mittag aßen, gab es das Frühstück. Dort können die Bewohner des Kibbuz gemeinsam ihre Mahlzeiten einnehmen.

Nach dieser Stärkung bekamen wir eine Einweisung, wie ein Kibbuz im Allgemeinen und Gan-Schmuel (der Kibbuz, in dem wir zu Gast waren) im Besonderen funktioniert.

Später wurden wir durch die kleine Gemeinschaft geführt und konnten uns so einen besseren Eindruck verschaffen, wie das Konzept eines Kibbuz aussieht. So lernten wir unter anderem die Molkerei, eine Fischfarm und eine Saftfabrik näher kennen. Wie wir später erfuhren, wird der Saft in ganz Israel getrunken.

Um den Vormittag ein wenig ausklingen zu lassen, setzten wir uns auf eine große Rasenfläche, spielten Frisbee bzw. Volleyball, hörten Musik und quatschten. Danach gab es individuelle Freizeit, in der sich einige Schüler das Basketballspiel von Navot anschauten – leider haben „wir“ verloren –, während ich ganz froh war, mich einfach noch einmal schlafen legen zu können … ;-)

Alles in allem war es ein sehr gelungener Tag, und wir bedanken uns herzlich bei allen, die uns diesen Tag ermöglicht haben!

Judith Feldmann und Valentin Eckhard

Tag 7 – 07.11.2016 – Tel Aviv

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Tag 8 – 08.11.2016 – Tag der Abreise [...]

Zum Abschied noch einmal: Tel Aviv / Masada / Totes Meer

Team2

 

Blossin 2016

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Zum Reisen gehört
Geduld,
Mut,
guter Humor,
Vergessenheit aller häuslicher Sorgen,

und daß man sich durch widrige Zufälle,
Schwierigkeiten,
böses Wetter,

schlechte Kost
und dergleichen
nicht niederschlagen läßt.

Knigge

 

Geduldig und mutig waren die Lehrkräfte, guten Humor gab es bei allen. Leckeres Essen setzt man in Blossin voraus und selbst im November war uns der Wettergott wohlgesonnen.

119 SuS aus dem Jahrgang 7 und zehn LehrerInnen genossen die gemeinsame Zeit während der Projektfahrt. Wir wurden ein Jahrgangsteam, entdeckten Stärken einzelner, lernten neue und interessante Spiele kennen.

Mit genügend Kraft und einem Rucksack voller schöner Erlebnisse starten wir nun in die zweite Etappe des Schulhalbjahres.

Ein Film der 7L wird demnächst zu sehen sein.

Team 7

Rassismus im Alltag Nicht mit uns!

SoRSmCUnter diesem Motto kamen am Montag, dem 07. November 2016, viele Brandenburger Partnerschulen des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ im Landtag in Potsdam zusammen. Vertreten wurde unsere Schule von drei SchülerInnen des Politikkurses aus dem Jahrgang 12 und Herrn Schwedt.

 

Zunächst gab es ein Auftaktplenum und eine kleine Podiumsdiskussion zum Thema Alltagsrassismus in der Schule, an der Politiker, Vertreter von sozialen Bündnissen, Schüler und ein Sprecher des Landesrates der Eltern teilnahmen. Dies war ein guter Input für die darauffolgenden Workshops zum Motto „Rassismus im Alltag – Nicht mit uns!“, an denen wir teilnahmen.

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Nach einer kleinen Pause ging es mit der regionalen Ideenbörse des Courage-Netzwerks weiter. Dort kamen verschiedene Schulen, nach Regionen aufgeteilt, zusammen und stellten sich gegenseitig Projekte zum Thema vor, die in der Vergangenheit stattfanden oder in Planung sind. Dieser Austausch hat gezeigt, wie viel Gutes man im Rahmen dieser Projekte tun kann. Hinterher haben wir das Gespräch mit anderen Vertretern aus Schulen mit besonders spannenden Projekten gesucht, um mit ihnen zusammen etwas zu gestalten. Wir waren motivierter denn je und planen jetzt, unsere gesammelten Ideen in der Voltaireschule umzusetzen.

Zu guter Letzt haben wir uns gegenseitig die wichtigsten Erkenntnisse aus den einzelnen Workshops vorgestellt, um niemandem etwas vorzuenthalten. Unser Fazit: Rassismus und Intoleranz findet man überall, doch es lohnt sich darüber aufzuklären, sich damit aktiv auseinanderzusetzen und in kleinen Schritten dagegen anzukämpfen. Denn Nichtstun ist auch keine Lösung. Rassismus im Alltag? Nicht mit uns!

Jessica (Jahrgang 12)

„Alles nur Kulisse?!“

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Unter diesem Motto fand vor den Sommerferien ein Kunstprojekt mit der Künstlerin Claudia Hajek und SchülerInnen unserer Schule statt. Die entstandenen Objekte wurden in die im Filmmuseum laufende Ausstellung integriert.

Am Mittwoch fand nun die Ausstellungseröffnung statt. Bis zum 4.12.2016 besteht die Möglichkeit, die entstandenen Werke zu betrachten. Für Schüler unserer Schule beträgt der Eintritt nur 2 €.

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Ein Dankeschön an alle, die dieses Projekt ermöglicht haben und Dank an das Streichquartett unserer Schule für die musikalische Untermalung der Eröffnungsveranstaltung.