Terve tuola – Finnlandaustausch März 2015 mit einem Abstecher nach Estland
Finnland – wunderschöne Natur und wenig Menschen. Die nordeuropäische Republik ist eines der am dünnsten besiedelten europäischen Länder. Das Land der Tausend Seen ist auch das waldreichste Land in Europa. Und wir durften dieses besondere Land kennenlernen. Vom 02. bis zum 09. März waren 14 SchülerInnen, Frau Grobler sowie Herr Urban dort zum Schüleraustausch.
Am Montag, dem 02. März, flogen wir von Tegel nach Helsinki. Dort wurden wir von der Deutschlehrerin Paivi Kuivalainen abgeholt und zur Schule in Vantaa-Helsinki begleitet, wo wir unsere Austauschpartner persönlich kennen lernen und die Schule besichtigen konnten.
In den nächsten Tagen durften wir das finnische Leben und das Land entdecken. Wir haben im Unterricht unserer GastschülerInnen hospitiert und dadurch viele Eindrücke und neue Ideen für unser eigenes Schulleben bekommen. Die finnischen Schulen sind uns in Sachen technisches Knowhow weit voraus. Die SchülerInnen unserer Partnerschule wurden beispielsweise mit einem Tablet ausgestattet und schon in zwei Jahren werden die schriftlichen Abiturprüfungen in den Sprachen von den Prüflingen digital bearbeitet.
Zu den Highlights des Austauschs zählte auch der Besuch der Schokoladenfabrik "Fazer" in der Nähe von Helsinki, wo wir so viel Schokolade essen konnten, wie wir wollten. Selbstverständlich haben wir uns auch die Hauptstadt Finnlands angeschaut und einen großen Stadtrundgang durch Helsinki gemacht. Zwei Museen, das Nationalmuseum und ein Museum über die Tierwelt und die Natur Finnlands, waren auch dabei.
Helsinki ist eine schöne Stadt. Doch sie ist nichts im Vergleich zu Hauptstadt von Estland, Tallinn, die wir drei Tage lang besuchten. Wir fuhren ca. zwei Stunden mit der Fähre über die Ostsee und kamen dann abends in Tallinn an. Alle waren begeistert von der mittelalterlichen Innenstadt, die sich uns auf dem Weg zu unserem Hostel zeigte. Alte Häuser und verwinkelte Gassen vermittelten ein Gefühl, als wäre man in der Zeit zurückgereist. Wunderschön!
Am nächsten Tag haben wir uns aufgemacht, die Stadt zu erkunden. Das Nationalmuseum gefiel uns sehr, da es die wechselvolle Geschichte Estlands multimedial und jugendgemäß präsentierte. Selbstgekochtes Abendbrot und Pancakes zum Frühstück standen mit auf dem Programm. Und auch das Anbaden in der Ostsee durfte nicht fehlen. Herr Urban, Frau Grobler, Olga, Ildiko, Chaya und Carl waren so mutig und sind in die eiskalte Ostsee gesprungen.
Zurück in Helsinki am Samstag hatten wir etwas Zeit mit unseren Gastfamilien. Einige besuchten einen der zahlreichen Nationalparks von Finnland, andere gingen bowlen. Viele durften während unseres Besuches die berühmte finnische Sauna testen. Die Sauna ist ein sehr großer und bedeutender Teil der finnischen Kultur. Für die Finnen sind regelmäßige Saunabesuche ein Muss. Im Gegensatz zu den Deutschen gehen die Finnen jede Woche mehrmals in die Sauna.
Am Montag sind wir noch einmal in die Schule gefahren und durften das letzte Mal das gute und freie Schulessen genießen. Dann ging es wieder zurück nach Deutschland.
Insgesamt war es eine wunderbare Zeit in Finnland. Es ist ein tolles Land voller Überraschungen und netter Menschen. Wir bedanken uns sehr herzlich bei unseren Gastfamilien und den Leuten, die uns so freundlich bei sich aufgenommen haben und uns ein Stück ihrer Kultur vermitteln konnten. Und wir freuen uns schon auf den Gegenbesuch der Finnen im April.
Gerlinde Freimark (Jahrgang 11)