Energie sparen lohnt sich!

urkunde energieDas zeigte auch die Auswertung des Projekts „Energiesparschule Potsdam“, an dem die Voltaireschule im vergangenen Schuljahr erfolgreich teilgenommen hat. Durch das wunderbare Zusammenspiel von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern, Eltern und den Hausmeistern ist es uns gelungen, insgesamt 11390 Punkte zu sammeln.

Dies war zum Beispiel möglich, indem Themen wie Energiesparen, Nachhaltigkeit, Globalisierung, Umweltverschmutzung u.v.m. im Unterricht behandelt und diskutiert wurden. Ferner konnten durch eigene Projekte oder Ausflüge sowie durch die Teilnahme am regelmäßig stattfindenden Onlinequiz auf der Internetseite www.energiesparschule-potsdam.de Punkte für Voltaire erwirtschaftet werden.

Die tatsächlichen Einsparungen wurden anhand der Verbrauchsdaten der Schule ermittelt, die unsere Hausmeister monatlich an den KIS sandten und welche anteilig auf den Endpunktestand angerechnet wurden.

Für die erfolgreiche Teilnahme hat unsere Schule vom KIS einen Scheck über 5062,92 € bekommen – da lohnt sich das Energiesparen doch richtig. Vielen Dank an alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben.
Auch in diesem Schuljahr ist die Voltaireschule wieder dabei und hofft auf rege Unterstützung. Haltet daher immer Ausschau nach Hinweisen auf ein neues Energiequiz oder entwickelt selbst Projekte, die ihr im Unterricht, in der Projektwoche oder in AGs durchführen könnt.

Hans-J. v. Feilitzsch (Fachbereichsleiter Physik)

Unterkühlte Finnen? Von wegen!

Impressionen vom Lehreraustausch Vantaa-Potsdam

IMG 2765 AndereDie Finnen gelten eigentlich eher als kühl – vielleicht sogar ein bisschen distanziert. Während des Lehreraustauschs vom 02.11. bis 7.11.2015 konnten wir uns vom Gegenteil überzeugen.

In unserer Partnerschule in Martinlaakso trafen wir auf ein junges dynamisches Kollegium, eine uns unterstützende Schulleitung sowie offene Schülerinnen und Schüler.

Wir als Mathematikerlehrer waren besonders an den Methoden der Naturwissenschaft interessiert. Der Lehrer Pekka Peura und sein Team haben vor sechs Jahren begonnen, eine Lehrmethode zu entwickeln, die ausschließlich den Lehrer als Helfer im Lernprozess sieht und die Selbsttätigkeit und Verantwortung der SuS in den Mittelpunkt stellt. Für den Mathematikunterricht ist so ein dreijähriges Curriculum entstanden, welches in der gymnasialen Oberstufe konsequent angewendet wird. Aber auch für die Fächer Physik und Chemie und sogar für Finnisch wurden Arbeitsaufgaben zur Anwendung dieser Methode erarbeitet.

Das einheitliche Schulsystem in Finnland, das ohne schulinterne Rahmenpläne auskommt, ermöglicht eine wesentlich bessere Zusammenarbeit der LuL und Anwendung dieser Methode, die z.Zt. in Finnland und über die Landesgrenzen hinaus für Furore sorgt.

Neben den Hospitationen unterstützten wir auch unsere finnischen KuK und arbeiteten leistungsdifferenziert mit SuS im Deutsch- und Mathematikunterricht.
Natürlich haben wir auch das traditionelle finnische Leben kennengelernt, wozu in erster Linie der Besuch der Sauna zählt.

Ganz herzlich bedanken wir uns bei unserer Partnerschule – bei allen, die uns freundlich aufnahmen und diese Woche zu einem großen Erlebnis gemacht haben.
Wir freuen uns auf den Gegenbesuch im Mai. Geplant ist, dass Pekka Peura dann interessierten KuK seine Methode vorstellt.

Andreas Rösler
Sebastian Grabow
Monika Grobler

Bühnenabriss bei Voltaire

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Nach gründlicher Vorbereitung starteten in der Projektwoche 24 SuS der Jahrgangsstufe 12 den Abriss der Bühne. Zuerst wurde der von der Firma Hummel aufgestemmte Beton und danach der darunter liegende Sand in diverse Container befördert. Das Vorhaben entpuppte sich als sehr staubige und anstrengende Aufgabe. Unzählige Schubkarren wurden befüllt und nach draußen gekarrt. Diese schweißtreibende Tätigkeit war eine ganz besondere Abwechslung für unsere Projektgruppe. Es wurden insgesamt neun Container mit ca. 60 m³ Betonbruch und Sand befüllt.

Durch das sehr großzügige Sponsoring der Firma „Richter“ wurden uns die Container und die Entsorgung kostenlos zur Verfügung gestellt. Unterstützt wurde unser Team auch durch die Herrn Wendland, Herrn Becker, Herrn Riedl, Frau Gutewort, Frau Naumann, Frau Weber, Frau Wewer, Frau Grötschel, Frau Pfeifer und dem Förderverein der Schule. Einige Eltern beteiligten sich stundenweise an unserer Abrissaktion, andere Eltern sponserten Kuchen und Getränke.

Wir möchten uns hier bei allen Unterstützern und Sponsoren recht herzlich bedanken. Ganz besonders wollen wir uns bei unserem Elternsprecher Herrn Messerschmidt bedanken, welcher sich mehrere Tage mit seiner Arbeitskraft und Technik für die Schule eingesetzt hat. Mit einem kleinen Grillfest nach den Ferien werden wir das Bühnenabriss-Projekt ausklingen lassen.

Einige Restarbeiten, wie das Verlegen von Bodenplatten, müssen noch ausgeführt werden. Hier hoffen wir noch auf die Unterstützung durch andere Eltern.

Wir sind gespannt, mit welcher atemberaubenden Darstellung der DS-Kurs die neue Bühne einweihen wird.

Reiner Kassulke

Geschichte geht auch spannend

1010T129.09.15
"Am 29.09.2015 werden wir einen Greenday haben." Die ganze 10T1 freut sich. "Wir werden einen Ausflug zu den Säulen des Geschichtslehrpfades machen." Alle stöhnen.

Doch heißt Geschichte gleich, langweilige Daten und Fakten auswendig zu lernen? Nein, Geschichte bedeutet auch, Spannendes über seine Heimat und seine Herkunft zu erfahren, z.B. wie es dazu kommen konnte, dass meine Eltern in zwei verschiedenen Ländern und doch im selben Land aufgewachsen sind und ich trotz einer Mauer entstanden bin. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass Potsdam das "französische Versailles Deutschlands" ist? Das erfuhren wir unter anderem in einer sehr informationsreichen Führung im und über das Schloss Cecilienhof.

Das Schloss Cecilienhof  wurde um 1914 bis 1917 von dem damaligen Kaiser Wilhelm II. für seinen Sohn Kronprinz Wilhelm und dessen Frau Cecilie erbaut. Nach ihr wurde das im englischen Landhausstil gebaute Schloss benannt. Doch wie ihr sicher wisst, waren unsere Könige und Kaiser sehr protzig und so ein kleines Schlösschen bekam unter den vielen anderen in Potsdam kaum besondere Anerkennung. Richtig berühmt wurde das Schloss erst durch die Potsdamer Konferenz, die dort vom 17. Juli bis zum 02. August 1945 stattfand. In der Potsdamer Konferenz trafen sich die Regierungsoberhäupter der Siegermächte: Stalin, Truman und Churchill (später Attlee). Das Ziel war es, eine geografische Neueinteilung Polens, Reparationsleistungen seitens Deutschlands und dessen zukünftige Verwaltung zu klären. Insgesamt war die Führung eine gute Wiederholung des Geschichtsunterrichtsstoffes der letzten Jahre, aber trotzdem eher langweilig und nicht sehr überzeugend erzählt.

Doch so konnten wir den Tag nicht enden lassen. Jetzt kam erst das wirklich Interessante, über das wir so gut wie nichts wussten: die Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße. In dem ehemaligen Untersuchungsgefängnis wurden von 1945 bis zum Ende der DDR hunderte, oft auch nur vermeintliche Straftäter festgehalten und verhört. "Die Zustände mussten damals wirklich grausam gewesen sein." So dachte ich bestimmt nicht als einzige, als wir durch die kalten und bedrückenden Gänge gingen und Einritzungen ehemaliger Häftlinge in den engen Zellen sahen sowie Zeitzeugenberichte hörten. Die Zeitzeugin Helga Wilhmanns erzählte, wie sie mehrere Stunden, möglicherweise Tage in einer Stehkammer verbringen musste. Als wir dann vor diesem einen Quadratmeter großen Raum ohne Lüftung, Abfluss oder Irgendetwas standen, wurde mir schlecht bei dem Gedanken, wie diese schwangere Frau dort gelitten haben musste. Sie hatte keine Straftat begangen und wurde trotzdem der Spionage angeklagt. Letztendlich sagte sie dann, sie würde alles unterschreiben, nur um von diesem schrecklichen Ort fortzukommen und ihr Kind sicher auf die Welt bringen zu können. Aus weiteren Zeitzeugenberichten konnten wir in einem nachfolgenden Workshop unter anderem herausfinden, wie schlecht die Hygiene und Verpflegung waren und wie selten Schlaf gestattet war.

Im Gegensatz zu diesen Qualen kamen uns unsere schmerzenden Füße sehr harmlos vor. Die Gefangenen hatten außerdem kaum eine Chance sich abzulenken, so begannen einige  zu dichten, miteinander "zu klopfen" oder einfach in Gedanken in eine andere Welt zu verschwinden.

Es war sehr ergreifend, das alles so nah mitzuerleben, doch trotzdem wahnsinnig interessant und ist auf jeden Fall weiter zu empfehlen.

Antonia Lücking  (Klasse 10T1)