Der Voltairetag unter dem Motto "Voltaire immer in Bewegung"

DSC 0034 SmallDer Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. (Francis Picabia)

"Kinder, worauf freut Ihr Euch in dieser Woche am meisten?" – "Auf den Freitag!" Aber nicht, weil dann das Wochenende beginnt – nein: Für die Kinder der fünften Klasse von Frau Falkenthal war klar, dass der Höhepunkt der Woche der Voltairetag sein würde.

Diese Einstellung unserer SchülerInnen konnte man auch in diesem Jahr wieder überall spüren. Klar, man war da, um sich – und die Schule – zu zeigen, und das geschieht nie ganz aus freien Stücken. Das Tolle ist aber, wie SchülerInnen und LehrerInnen sich dieser Aufgabe annehmen und diesen Tag vorbereiten, durchführen und feiern: mit Freude, Engagement, Gelassenheit und Einverständnis.

Wer da war, konnte einmal mehr diese besondere atmosphärische Mixtur auf sich einwirken lassen (und dass viele da waren, vielleicht sogar noch mehr als in den letzten Jahren, das muss eigentlich gar nicht mehr erwähnt werden). Denn es hat sich doch längst – und nicht nur bei der fünften Klasse –  herumgesprochen, dass der Höhepunkt der dritten Septemberwoche der Voltairetag ist. Wer nicht dabei war und glaubt, dass ich zu sehr "schönfärbe", der lese nun etwas vom Après-Voltairetag:

Nachdem der offizielle Teil des Tages vorbei war, SchülerInnen, Eltern und andere Gäste gegangen und Schulhof und die Schulräume in die gewohnte Ordnung zurückversetzt worden waren, trafen sich die LehrerInnen – auch das schon eine lieb gewordene Tradition – im "Roten Lehrerzimmer" zum Chill- Out (für die Liebhaber der traditionellen deutschen Sprache: zum gemütlichen Beisammensein). Wer das Pflichtprogramm nur als lästige Pflicht ansieht, der hält auch nichts von der Kür und geht getrost nach Hause. Das Rote Lehrerzimmer aber war voll, es war laut, die Stimmung war fröhlich und ausgelassen und man verabschiedete sich dann irgendwann mit Bedauern.

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Von den Eltern und den SchülerInnen wurde uns Ähnliches zurückgespiegelt. Gute Nachricht an alle: Die Neuen (5. Klasse, 7. Klassen, auch die SchülerInnen des Jahrgangs 11) scheinen gut angekommen zu sein und sich wohl zu fühlen bei uns. Eltern sind immer wieder erstaunt, wenn sie zur Schule kommen und unsere "Willkommenskultur" (ich weiß, ein strapaziertes Wort, aber es passt einfach) erleben: Höflichkeit und Offenheit sind da immer wieder genannte Attribute. Das ist schön zu hören und zugleich Aufgabe für uns, auf diesem hohen Niveau zu bleiben!

Gibt es auch neue Erkenntnisse? Für mich war das Motto "Voltaire in Bewegung" dieses Jahr besonders aussagekräftig. Vor Jahren hatten wir uns ganz bewusst eine "unbequeme Schule" genannt. Das klingt mir immer noch etwas zu resolut. Aber eine Schule in Bewegung, das sind wir doch allemal. Abseits des bildhaften Sinns dieser Zuschreibung haben wir auch etliche bewegliche Lehrer! Dass dies auch wortwörtlich stimmt, war mir zum Teil neu (die Schülerzeitung hat dazu eine Umfrage gemacht, deren Ergebnisse in der nächsten Ausgabe präsentiert werden): Schach-Landesmeister, Europameister über 800 Meter, Volleyball-Bundesliga, halbe Tennisprofis, Hochleistungsschwimmer – auch wenn einige Erfolge schon etwas zurückliegen: Im Kopf bleibt sie doch lang erhalten, diese Beweglichkeit. Um es als Fazit für uns mit Grönemeyer zu sagen: "Stillstand ist der Tod, geh’ voran, bleibt alles anders."

Text: Henning Siemers
Fotos: Konstantin Gasch

Nach Wahlwette: Grillen in der Staatskanzlei

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Nicht oft bietet sich die Gelegenheit für einen Grillsnack in der Staatskanzlei – und erst recht nicht mit dem Ministerpräsidenten als Grillmeister!

Obwohl wir unsere Wette über die Beteiligung junger Leute am Urnengang bei der Landtagswahl 2014 leider verloren hatten, bedankte sich Ministerpräsident Woidke für unser Engagement, indem er seinen Wetteinsatz dennoch einlöste. So lud er uns am vergangenen Freitag zunächst ein, im Kabinettzimmer auf den Sitzen der verschiedenen Minister/innen Platz zu nehmen bevor wir in der angrenzenden Landeszentrale für Politische Bildung am Grillbüffet zulangen durften.

Die hier gezeigte Karikaturen-Ausstellung "In Brandenburg willkommen?" thematisiert mit Satire und Ironie die gegenwärtige Flüchtlingsproblematik und regte uns gleichermaßen zum Schmunzeln und Nachdenken an. Abschließend offenbarte uns der Blick in das Büro des Ministerpräsidenten noch einige amüsante Details: Elefantenliebhaber kommen hier auf ihre Kosten und Boxfans werden neidisch ...

SOR-Team: Lea Raab, Friederike Obiera und Fabian Rohne (Jahrgang 13)
Lena Boesing (FB Politische Bildung)

Lesung mit Christine Anlauff

DSC 0031 SmallWas passiert im Sommer 2016 in Potsdam? Diese Frage beantwortete die Potsdamer Autorin Christine Anlauff am 02.09.2015 bei ihrer Lesung in der Voltaireschule Potsdam.

Unterhaltsam und sympathisch präsentierte sie das fiktive Szenario einer ganz privaten und zugleich kriminalpolizeilichen Untersuchung, die ihre Ursache in der Sprengung des bis dato wiedererrichteten Turms der Garnisionkirche hatte, bei dem ein Psychiater von den traditionsreichen Steinbrocken des kirchlichen Kleinods erschlagen wurde.

Eingeladen, um aus ihrem Roman Der Fall Garnisonkirche zu lesen, wurde die Autorin vom Fachbereich Deutsch und sie eröffnete damit die neu gestaltete Aula der Voltaireschule auch für die Öffentlichkeit. Eine gelungene Veranstaltung, die hoffentlich eine Fortsetzung findet.

Astrid Lehmann (FBL Deutsch)

tasteMINT nun auch an der Voltaireschule Potsdam

Ein kleiner Nachtrag zur Projektwoche vom 06.07. bis 10.07.2015

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Ein neues Projekt kann sich dem Fundus der Voltaireschule Potsdam anschließen: "tasteMINT". Doch wie kam es dazu?

tasteMINT ist ein angebotenes Modul von  BrISaNT (Brandenburger Initiative Schule Hochschule auf dem Weg zur Naturwissenschaft und Technik), welches ein Verbundprojekt zur Studien- und Berufswahlorientierung im Bereich der MINT-Studiengänge darstellt. Neben Modulen wie dem "techcaching-Parcour", den "Mint-Workshops", den "Demographic-Games" u.v.m geht es bei tasteMINT ausschließlich um weibliche Teilnehmerinnen (Chancengleichheit in MINT), die herausfinden sollen, ob ein MINT-Beruf oder Studium das Richtige für sie ist.

In diesem Projekt – wörtlich übersetzt: "probiereMINT (Mathe-Informatik-Naturwissenschaften-Technik)" – durchlaufen die Teilnehmerinnen in einem personalen Potenzial-Assessment-Verfahren sowohl einzeln als auch im Team Anforderungssimulationen aus der Mathematik, Informatik, Physik (Naturwissenschaften) und Technik, die für das Studium und den späteren Beruf im MINT-Bereich typisch sind. Diesen Herausforderungen stellten sich 14 Mädchen von Schulen aus ganz Brandenburg, darunter auch Marie, Marleen, Charlotte und Mariam von der Voltaireschule Potsdam (10L).

Gemeinsam mit den anderen Mädchen wurden realistische Einblicke in Studienanforderungen getätigt und Stärken sowie Potenziale in persönlichen Rückmeldungen zu transparenten Kriterien wiedergegeben. Überdies wurden das Meteum und die 3D-Druckerei in Köpenick sowie die Siemens-AG in Berlin Charlottenburg besucht.

Übrigens: Die Kosten für die gesamte Woche wurden von BrISaNT übernommen. Die Mädels der Voltaireschule waren begeistert. Konkrete Einblicke in die Woche können dem tasteMINT-Portfolio entnommen werden oder dem vereinfachtem PDF-Format.

Im nächsten Jahr wollen wir das wiederholen.