Future Work

Habt Ihr schon mal etwas von der Future-Work-Challenge gehört? Wir im Jahrgang 9 und 10 haben im Rahmen des WAT-Unterrichts an diesem Wettbewerb teilgenommen!

Die Idee für die Challenge hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es ging um die spannende Frage: "Welche Berufe könnte es in der Welt von morgen geben? Und wie werden wir in Zukunft arbeiten?"

So machten wir uns an die Arbeit und entwickelten mit viel Kreativität und Begeisterung Berufe der Zukunft. Es entstanden Ideen für Berufe wie: digitaler Mechaniker, Flugzeugkondensstreifenabsauger oder Ermittler der Zukunft.

Die entstandenen Fotos, Videos oder selbst gemalten Bilder wurden mit einer kurzen Beschreibung eingesendet oder auf Instagram gepostet. Und dann hieß es warten und Daumen drücken, denn es gab tolle Preise zu gewinnen!

Zur großen Überraschung konnten dann tatsächlich gleich zwei Gruppen unserer Schule einen Platz unter den Top 20 erreichen. Mit dabei war Charlotte aus der 10A mit ihrem Video vom Beruf einer "Künstlichen-Lebensmittel-Produzentin".

Future1Lydia und Johanna aus der 9B schafften es sogar bis auf den dritten Platz. Sie haben sich Gedanken darüber gemacht, wie der Beruf des Architekten in dreißig Jahren aussehen könnte, da sie später vielleicht selber einmal Architekten werden wollen. Als Preis für ihre tolle Idee und kreative Umsetzung können sich die beiden jetzt über einen hochwertigen Laptop, einen Beamer sowie Kopfhörer freuen.

Herzlichen Glückwunsch an die drei!

Emma R., Klasse 9B (Text und Foto)

Erinnerung an Potsdamer Jüdinnen und Juden anlässlich des 9. Novembers

Den 9. November, der im Jahre 1938 einen traurigen Tag deutscher Geschichte markiert, nahmen sechs Schülerinnen und Schüler der Klasse 8G zum Anlass, um dreier Potsdamer Jüdinnen und Juden zu gedenken, die in der Reichspogromnacht von den Nationalsozialisten ins Konzentrationslager nach Theresienstadt deportiert wurden.

Dank des "Stolpersteine"-Projekts der Landeshauptstadt Potsdam findet man in Potsdam mittlerweile zahlreiche solcher Orte des Gedenkens – drei davon wählten die sechs Schülerinnen und Schüler aus. Sie berichteten in ihrer Klasse aus dem Leben von Selma Neumann (geb. Horrwitz), Wilhelm Kann sowie Bertha Simonsohn (geb. Gersmann):

Stolpersteine1 Selma Neumann (1862–1942) gehörte zur Potsdamer Bankiersfamilie Horrwitz. Ihre Tochter wanderte nach London aus, weitere Nachkommen leben heute in den USA.
Stolpersteine3Wilhelm Kann (1880–1944) war der letzte Jude, der in Potsdam noch offiziell jüdisches Leben repräsentierte. Er arbeitete u.a. für die Synagogengemeinde und die Reichsvereinigung der Juden. Seinen vier Kinder gelang die Auswanderung; Kanns Enkelsohn Michael Kann wurde Regisseur, Darsteller und Drehbuchautor.
Stolpersteine2Bertha Simonsohns (1876–1943) Familie hatte ein Geschäft in der Brandenburger Straße. Wahrscheinlich gehörte auch sie zu den letzten in Potsdam lebenden Jüdinnen.

"Die Erinnerung ist wie das Wasser: Sie ist lebensnotwendig und sie sucht sich ihre eigenen Wege in neue Räume und zu anderen Menschen.
Sie ist immer konkret: Sie hat Gesichter vor Augen, und Orte, Gerüche und Geräusche.
Sie hat kein Verfallsdatum und sie ist nicht per Beschluss für bearbeitet oder für beendet zu erklären."

(Noach Flug, 1925-2011, Auschwitz-Überlebender und Präsident des Internationalen Auschwitz-Kommitees)


Die Voltaireschule pflegt seit Jahren Schulpartnerschaften mit zwei israelischen Schulen. Zum Potsdamer Stolperstein-Projekt geht es hier.

Gesine Dannenberg, FBL Politische Bildung (Fotos: Klasse 8G)

6 und 12 gemeinsam Buddy-Projekt zur EinheitsExpo

Wir, die Klasse 6L, haben am 02.10.2020 eine Rallye durch die EinheitsExpo in der Potsdamer Innenstadt gemacht. Der PB-Kurs des 12. Jahrgangs von Herrn Miska hat im Unterricht Aufgaben vorbereitet und uns durch die Open-Air-Ausstellung geführt.

Expo1 Expo2
Zuerst haben die 12er uns die Rallye erklärt und den Ablauf gezeigt. Danach wurden wir in drei Gruppen eingeteilt. Anschließend haben wir uns mit den Themengruppen "Verfassungsorgane", "30 Jahre Deutsche Einheit" und "Die 16 Bundesländer" beschäftigt. Dabei haben wir verschiedene Aufgaben mit der App Actionbound erstellt.

Die ganze Klasse hat die Expo sehr genossen und wir haben so viel gelernt.

Mia P., Klasse 6L (Fotos: R. Miska)

Gedenkminute für Samuel Paty

In unserer Schule wurde am Dienstag, den 03.11.2020, um 12:35 Uhr eine Gedenkminute für Samuel Paty eingelegt. Die Gedenkminute wurde mit folgenden Worten eingeleitet (Text und Vortrag durch das Team der Europa-BotschafterInnen):


Liebe Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer,

wir möchten Sie bitten, den Unterricht kurz einzustellen und uns Ihre Aufmerksamkeit zu schenken.

Gestern erinnerten europaweit Schulen an ein furchtbares Verbrechen, das die Menschen erschütterte. Am 16.10.2020 fiel der französische Geschichtslehrer, Samuel Paty, einem extremistischen Anschlag zum Opfer. Paty hatte in seinem Geschichtsunterricht die Meinungsfreiheit thematisiert und in diesem Zusammenhang eine Mohammed-Karikatur gezeigt und analysiert. Ein bereits terrorverdächtiger 18-jähriger Schüler enthauptete daraufhin den 47-jährigen Familienvater auf offener Straße.

Wir als Voltaireschule Potsdam wollen uns vielen europäischen Schulen anschließen und heute an diese Bluttat erinnern.

Dieses abscheuliche Verbrechen zeigt, wie schnell rote Linien überschritten werden können. Und es ist für uns ein Appell, dem politischen und religiösen Extremismus keinen Raum zu lassen. Doch man sollte sich hüten, aus diesem Verbrechen die falschen Schlüsse zu ziehen, denn friedlich lebende Muslime, und das ist die Mehrheit dieser Religion zugehörigen Menschen, haben nichts mit diesem Verbrechen zu tun.

Verantwortung, Solidarität und vor allem Toleranz sind Werte, die wir uns als Schule auf die Fahnen geschrieben haben und die wir als demokratische, gebildete und freie Menschen leben. Doch es stellt sich die Frage, wie wir umgehen sollen mit Intoleranz, die sich von allen Seiten in unsere Gesellschaft schleicht? Sollen wir den Intoleranten, die Menschen mit anderer Meinung schaden zufügen und nur ihre eigene Sichtweise zulassen, Toleranz entgegenbringen? Diese Fragen wollen wir in unser Gedenken einschließen.

Wir möchten Sie bitten, in der kommenden Minute Samuel Paty und allen anderen Opfern extremistisch motivierter Gewalt zu gedenken. Aus aktuellem Anlass gedenken wir auch den Opfern des schrecklichen Verbrechens gestern Abend in Wien.