"Merhaba: Klappe die Zweite!" Deutsch-türkischer Schüleraustausch

"ANSAGE!" wurde mitten aus der Gruppe gerufen, und sofort waren alle still und spitzten die Ohren. "Folgendermaßen sieht unser Plan für heute aus: Als Erstes gehen wir zum ..." und schon kurz danach machten 21 SchülerInnen und vier Lehrerinnen Berlin unsicher. – Nach knapp fünf Wochen fand endlich der Gegenbesuch unserer türkischen Austauschpartner aus dem TED Koleji Antalya statt. Wo es uns diese Woche hingeführt hat, was nicht nur für die türkischen SchülerInnen und Lehrerinnen neu war und welche Eindrücke wir zusammen als Gruppe sammeln durften, das verraten wir euch jetzt.

Sonntag, 24.03.2019, Tag 1

Endlich, fünf Wochen nach unserer Rückkehr aus Antalya, standen wir alle zusammen im Terminal C des Berliner Flughafens Tegel und warteten gespannt auf unsere AustauschschülerInnen und Lehrerinnen aus Antalya. Alle gemeinsam warteten wir ganz vorne am Ankunftstor und hielten jedes Mal den Atem an, wenn sich die automatische Tür öffnete – in der Hoffnung, es wären unsere Freunde aus der Türkei. Nach gefühlten drei Stunden sahen wir sie endlich wieder, und die Freude darüber war riesig! Vom Flughafen aus gingen wir alle getrennte Wege: Einige verbrachten den Nachmittag in der Hauptstadt Berlin, andere widmeten sich dem Zirkus oder erkundeten Potsdam.

Montag, 25.03.2019, Tag 2

Morgens um 09:00 Uhr stiegen wir alle in Potsdam in den RE 1 und machten uns auf den Weg nach Berlin. Erster Stopp war die East Side Gallery, an deren Mauern wir entlangliefen. Es entstanden Polaroidfotos und Selfies, aber auch unsere Namen durften an der Mauer nicht fehlen, und so finden sich nun dort unsere Verewigungen. Obwohl das Wetter mit eisigem Wind und Regen nicht wirklich ideal war, sind wir von der East Side Gallery zur Friedrichstraße gefahren, wo 21 Jugendliche erst einmal das BackWerk stürmten – für einen warmen Cappuccino oder Tee. Nachdem wir alle wieder durchgewärmt waren, führte unser Weg zur Humboldt-Universität, zum Brandenburger Tor sowie zum Holocaust-Denkmal. Nach einer kurzen Pause ging es weiter zum Checkpoint Charlie – abwechselnd im Schneeregen und bei strahlendem Sonnenschein. Unser letzter Stopp für diesen Tag war mit ein wenig Freizeit verbunden, und zwar am Alexanderplatz. Hier zeigten wir unseren Austauschpartnern natürlich den Fernsehturm und die Weltzeituhr, aber auch wenig Shopping hier und da war unumgänglich ...

 Dienstag, 26.03.2019, Tag 3

Heute hieß es "Ab in den Unterricht" für uns, zumindest im ersten Block. Denn im zweiten und dritten Block machten wir uns in der Gruppe an die Arbeit für unsere Abschlusspräsentation am Freitag. Wie schon vor unserem Besuch in der Türkei war es unsere Aufgabe, ein Plakat zum Thema "Typisch türkisch – typisch deutsch?" zu kreieren. Das sollte den Vergleich unserer Vorstellungen vom Leben unserer AustauschschülerInnen in der Türkei und/oder in Deutschland gegenüber dem, was wir kennen gelernt und gesehen hatten, als wir dort waren, ganz deutlich machen. Und so saßen wir alle im Computerraum und haben zusammen an diesen Plakaten gearbeitet. Um unseren Gästen auch zu zeigen, welche Schätze Potsdam zu bieten hat, und um das schöne, sonnige Wetter des Tages zu nutzen, hieß es danach: Geocaching im Park Sanssouci. Kaum hatten wir das Schulgelände verlassen, fing es an, wie aus Eimern zu schütten, was uns jedoch nicht aufhielt. Wir liefen bei Wind und Wetter – im wahrsten Sinne des Wortes – querfeldein durch SansSouci, auf der Suche nach dem nächsten Geocaching-Point. Ziel war am Ende wieder unsere Schule, wo wir unser offizielles Programm für den Tag beendeten. Doch auf viele wartete noch ein besonderer Höhepunkt: Fast alle zusammen gingen wir noch zu Emma, um dort zwischen Flaschendrehen und Never-Have-I-Ever unseren Nachmittag und Abend gemeinsam ausklingen zu lassen.

Mittwoch, 27.03.2019, Tag 4

Berlin, Klappe die Zweite: Auf dem Plan stand heute zunächst das Pergamon-Panorama von Yadegar Asisi. Es war atemberaubend! Sobald man den Raum betritt, ist man von dem 360-Gemälde und der Atmosphäre einfach überwältigt So wurde uns die interessante Historie der antiken Metropole auf beeindruckende Art und Weise nähergebracht. Anschließend konnten wir im Pergamon-Museum das Ischtar-Tor und das Markttor von Milet bewundern. Nachdem wir uns am Hackeschen Markt gestärkt hatten, machten wir uns auf zur türkischen Botschaft, wo wir von Herrn Güvenc und Herrn Özbek freundlichst empfangen wurden. Wir bekamen einen kleinen Einblick in die Geschichte der diplomatischen Beziehungen und des Gebäudes, angefangen beim ersten Gesandten bis hin zum Neu- bzw. dem Umbau der jetzigen Botschaft. Auf einem Rundgang durch die Botschaft tauchten wir noch ein Stück tiefer in die türkische Welt ein, zu der auch der typische türkische schwarzeTee und Simit (türkische Sesam-Brezeln, die laut unserer Austauschpartner fast besser schmeckten als zuhause in der Türkei) gehören ... Da heute unser letzter Tag in Berlin war (zumindest im offiziellen Rahmen unseres Programms), wünschten wir uns Zeit für eine richtige Shopping-Tour durch Berlin. Und so fuhren wir alle zum Bahnhof Zoo, wo wir am Nachmittag und frühen Abend die Kreditkarten glühen ließen ...

Donnerstag, 28.03.2019, Tag 5

Zusammen mit unseren Austauschpartnern arbeiteten wir heute weiter an unseren Plakaten, nachdem wir ihnen einen Einblick in unseren Unterricht gewährt hatten. Langsam nahm auch unsere Präsentation für Freitag Form an, und unsere Plakate bekamen noch den letzten Schliff, bevor sie gedruckt wurden. Am Nachmittag erkundeten wir Potsdam weiter und schlenderten durch die Straßen, denn das Wetter war zur Abwechslung mal nicht ganz so schlecht. Um 16:00 Uhr hieß es dann endlich: "Es gibt 'was zu essen!" Wir trafen uns im Restaurant "Alter Stadtwächter" ganz in der Nähe der Schule, wo unsere türkischen Gäste ein typisch deutsches Essen probieren durften. Sollte es Schnitzel, Roulade oder doch lieber Spätzle sein? Auch wir deutschen SchülerInnen kamen hier natürlich auf unsere Kosten;-)

Freitag, 29.03.2019, Tag 6

Am Freitagvormittag bereiteten wir uns auf unsere Abschlusspräsentation vor. Es wurden Flyer erstellt und verteilt, um für die Präsentation zu werben, die Moderatoren trafen noch letzte Absprachen. Ab 12:30 Uhr stellten wir nicht nur unsere Plakate vor, sondern konnten mit den Videos von Luca und Niklas auch einen Einblick in unser vielfältiges Austauschprogramm gewähren. Außerdem wurde die Gewinnerin unseres Fotowettbewerbs gekrönt. Wem war dieses Mal der interessanteste Schnappschuss gelungen? Während wir in Antalya nach deutschen Spuren Ausschau gehalten hatten, waren wir nun in Berlin und Potsdam auf die Suche nach türkischen Spuren gegangen. Am späten Nachmittag gingen wir ins Museum Barberini. Auch wenn Picasso weder deutsch noch türkisch ist, wollten wir uns diese Ausstellung nicht entgehen lassen. Der krönende Abschluss dieses Tages war jedoch das gemeinsame Sleep-Over, zu dem 15 Mädchen unserer Gruppe anschließend aufbrachen. Jetzt ging es erst so richtig los ...

Samstag, 30.03.2019, Tag 7

Heute stand Freizeit auf dem Plan, jede Gastfamilie gestaltete den Tag individuell: Die einen zog es in die Biosphäre, andere zum Shoppen nach Berlin, wieder andere nutzten das herrliche Wetter, um am Heiligen See Sonne satt zu genießen. Man traf sich auf der Aussichtsplattform der Nikolaikirche oder in der Hurricane Factory in Berlin. Um unseren Austausch gebührend zu feiern und zu beenden, fand am Samstagabend noch die ultimative Abschiedsparty statt … Wir blieben bis zum frühen Morgen wach.

Sonntag, 31.03.2019, Tag 8

Schneller als gedacht oder bemerkt war der Abschiedstag gekommen. Wirklich motiviert zum Flughafen zu fahren, war niemand. Aber das half ja alles nichts. Und so versammelten wir uns ein letztes Mal, und zum letzten Mal hieß es: "ANSAGE!" Wie bei unserer Ankunft in der Türkei durften wir nun auf ein Plakat schreiben, was wir unter "Typisch türkisch – typisch deutsch?" verstehen. Was hatte sich inzwischen verändert? Nicht nur Eindrücke und Erlebnisse wurden hier festgehalten, sondern auch der eine oder andere Insider-Joke. Es war ein schöner, wenn auch tränenreicher Abschied ... Wir werden unsere AustauschpartnerInnen und Austauschlehrerinnen vermissen. Ein Trost sind die Ferienbesuche, die wir bereits geplant und besprochen haben.

Tuerkei
Ein ganz, ganz herzlicher Dank geht an die türkischen und deutschen Lehrerinnen für die tolle Unterstützung bei unserem Projekt und die Begleitung in den beiden Wochen.

Auch die Deutsch-Türkische Jugendbrücke, die dieses Projekt und den Austausch überhaupt erst möglich gemacht (und großzügig finanziell unterstützt) hat, darf an dieser Stelle natürlich nicht vergessen werden. Vielen, vielen Dank!

Und auch an alle SchülerInnen auf türkischer und deutscher Seite geht hier ein herzliches Dankeschön: Wir waren eine tolle Gruppe und hatten eine unvergesslich tolle Zeit!

Mathilda Th. (Jahrgang 11)
Foto: Janina Jenke

Potsdamer Tag der Wissenschaften 2019 - Voltaireschule dabei

Der Potsdamer Tag der Wissenschaften fand in diesem Jahr am 11.05.2019 auf dem Campus der Fachhochschule im Potsdamer Norden an der Kiepenheuerallee statt.

Im "Forschercamp" war erneut auch die Voltaireschule vertreten. Die angebotenen Themen erstreckten sich von Abibac, dem französischen Abitur, über die Bienenzucht in unseren Voltairegärten bis hin zu Freihandexerimenten der Fächer Physik und Chemie, einschließlich mehrerer Schülerarbeiten aus dem Bereich der Zukunftsforschung.

Zu einer besonderen Attraktion entwickelte sich das Experiment, mittels einer von Hand berührten Banane ein Klavier zum Spielen zu bringen ...

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Fotos: Hans-J. von Feilitzsch, Jana Keßler, Christopher Kyba, Christoph Ries

Französische Botschafterin und Europaminister bei Voltaire

Europa wird bei Voltaire großgeschrieben. Im Rahmen der Brandenburger Europawoche besuchte die Französische Botschafterin, l.E. Anne-Marie Descôtes, am heutigen Tag unsere Schule.

Der Oberbürgermeister Mike Schubert begrüßte die Diplomatin in Potsdam – gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern aus den Fachbereichen Französisch, AbiBac und Politische Bildung sowie unserer Schülersprecherin Mathilda Thiele.

Der Brandenburger Europaminister, Stefan Ludwig, besuchte gemeinsam mit der Botschafterin den bilingualen Geschichtsunterricht in der Klasse 7L und nahm anschließend an einer leidenschaftlichen und kontroversen Diskussion zu Europa mit SchülerInnen der 10., 11. und 12. Klasse teil.

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Die französische Botschafterin zeigte sich an unserem AbiBac- und Sprachenprofil besonders interessiert. Im Anschluss des Besuches drückte sie ihre Begeisterung über unsere Schule aus und bedankte sich via Twitter: "Ich gratuliere der Schulleiterin Fr. Pölk, den Schülern und Lehrern ganz herzlich für Ihre tolle Leistung, ihr großes Interesse für Frankreich und danke allen für den schönen Austausch."

Robin Miska, Studienreferendar in den Fächern Poltische Bildung & Französisch (Text, Organisator der Veranstaltung)
Fotos: Boris Bocheinski

Ambassadrice

Die Besucherrunde im Büro der Schulleiterin, Zeichnung (digital betitelt mit: "ambassadrice"): @en_cesure

Die Klasse 10D in Prag

Nicht nur Karl IV. verbindet uns Voltaireschülerinnen und -schüler mit tschechischen SchülerInnen.

Prag1Bei ihrem einwöchigen Aufenthalt Ende März 2019 hatten wir Gelegenheit, die schöne Stadt Prag und die neue Partnerschule "Milíčovu" kennen zu lernen.

Viel Spaß hatten wir bei der Stadtrallye, bei Sportwettkämpfen, beim Unterrichtsbesuch und in der Stadt Prag.

Bleibt zu wünschen, dass noch viele Klassen unserer Schule in den Genuss dieser Partnerschaft kommen.
Die 10D in Begleitung von Frau Lange, Frau Steinová, Herrn Špatný und Herrn Mann