Im Zeichen des Elysée-Vertrags

Bei uns und unseren französischen Nachbarn stand der 22. Januar gänzlich im Zeichen des 55. Jahrestags des Elysée-Vertrags. Denn an diesem Tag vor fünfundfünfzig Jahren haben beide Länder einen historisch bedeutsamen Schritt aufeinander zu getan, indem sie ein Kooperationsabkommen unterzeichneten.

Dieses Ereignis stellt einen wichtigen Ausgangspunkt für die Versöhnung zwischen den beiden Ländern dar und gilt seitdem als Grundstein der deutsch-französischen Freundschaft. Gleichzeitig verankerte der Vertrag aber auch die besondere Rolle des deutsch-französischen Tandems als Motor der europäischen Integration.

E1Bei uns an der Voltaire-Schule bot dieses geschichtsträchtige Datum einen Anlass, die deutsch-französischen Beziehungen auch auf schulischer Ebene zu vertiefen: Wir hielten erstmals eine Videokonferenz mit dem Lycée Jean de la Fontaine ab, unserer neuen Partnerschule in Château-Thierry, mit der wir im Zuge der Einführung von bilingualem Unterricht und AbiBac nun kooperieren.

Neben den Schulleitungen und zahlreichen Kollegen beider Schulen nahmen auch viele Schülerinnen und Schüler verschiedener Klassenstufen teil, die viel voneinander wissen wollten und schon erste Tandempartnerschaften geschlossen haben.

Die Konferenz fand in sehr freundschaftlicher und gelöster Stimmung in beiden Sprachen statt. Beide Schulen waren sich einig, die gemeinsamen Aktivitäten vertiefen zu wollen und sich baldmöglichst gegenseitig zu besuchen. Vive l’amitié franco-allemande!

https://www.deutschland.de/de/55-jahre-elysee-vertrag

Balladenwettstreit des 7. Jahrgangs

Am frühen Freitagmorgen (19.01.2018) war der Aula, wo die Techniker gerade dabei waren, alles aufzubauen, noch nicht anzumerken, was dort gleich passieren sollte. Nur wenige Minuten, nachdem die letzten Vorbereitungen dann abgeschlossen waren, konnte man in der Cafeteria nicht länger warten. Mit einem Mal kamen über 100 SchülerInnen in die Aula gestürzt. Der eine aufgeregt und nervös, die andere voller Vorfreude.

BW1Zwei Blöcke, fünf Klassen, Jury, Technik und Moderatoren. Um 9:00 Uhr waren dann alle bereit für über 20 Beiträge. Von Solo-Rezitationen und Parodien über Pantomime und Rollenspielen bis hin zu Musikeinlagen und einem selbst produzierten Hörspiel haben die Siebtklässler sich mit einem bunten Programm unterhalten.

Neben Spaß und Unterhaltung ging es aber natürlich vor allem darum, die Sieger des Wettstreits zu küren. Um die künstlerisch-kreativen Beiträge besonders hervorzuheben und auch zwischen ihnen einen Favoriten zu ermitteln, hatte man sich im Voraus etwas ganz Besonderes ausgedacht: Hierfür diente das Publikum, unter Anleitung der Moderatoren, nämlich selbst als "Applausometer". (Der Beitrag, welcher beim Publikum den meisten Beifall ernten kann, ist der Sieger.)

Wegen der tollen Beiträge insgesamt gab es gleich drei Sieger: die Rollenspiele vom "Aschenputtel" (7A) und vom "Zauberlehrling" (7B) sowie eine Pantomime zu der "Sache mit den Klößen" (7L).

Herzlichen Glückwunsch!

BW2Im Anschluss hatte die Jury eine besonders schwere Aufgabe zu bewältigen: Welches waren nun die drei besten Solo-Rezitationen? Eine wirklich schwere Entscheidung, denn alle Akteure haben sich so richtig ins Zeug gelegt und ihr Bestes gegeben. Dennoch wurden die besten Rezitatoren gefunden und gekürt.

Wir gratulieren:
Josephine Naumann (7L) mit "Der rechte Barbier", Verena Hannemann (7B) mit "Die Weihnachtsmaus", Nina Rose (7B) mit "Belsazar"!
Danke an alle, die sich bei dieser Veranstaltung engagiert haben. Im nächsten Jahr wird dann der neue 7. Jahrgang sein Talent beweisen können.

Kilian Brunk (9B)

Studium & Beruf Infotag 2018

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Am Vormittag des 20.01.2018 fand an der Voltaireschule erneut ein Infotag zur Studien- und Berufswahl statt.

Über 40 Referenten – vom Radiomoderator bis zur Staatsanwältin, von der Apotheke bis zur Psychologin, Chefärzte, Schauspieler, Journalisten, Chemiker, Investoren, Software-Entwickler, Architekten und vieles mehr – standen unseren SchülerInnen in kleinen Gesprächsrunden zur Verfügung und berichteten spannend von ihrem beruflichen Alltag.

Vielen Dank an die engagierten ReferentInnen und den Rotaract Club Potsdam und Kleinmachnow für die Unterstützung. Wir hoffen auf eine erfolgreiche Wiederholung im nächsten Jahr.

Björn Nölte (Oberstufenkoordinator)

Tag der offenen Tür 2018

"Machen Sie denn hier auch Frontalunterricht?"

Ob es die Gipsplastiken im Kunstunterricht sind, die selbst geschriebenen Märchenbücher der sechsten Klasse oder der Mafia-Film des Muk-Kurses: Es gibt immer etwas Neues zu sehen beim Tag der offenen Tür der Voltaireschule. Aber ob das Neue immer das Richtige ist, darüber muss man nicht einer Meinung sein. Die Besucher der Schule waren in diesem Jahr häufig beeindruckt, fragten aber auch kritisch nach und wollten die didaktischen Konzepte genauer verstehen, die sich hinter den präsentierten Produkten verbargen.

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Die oben genannte Frage nach dem Frontalunterricht war von einem etwa 50-jährigen Mann zu hören, der sich leicht irritiert im Deutsch- Klassenzimmer umschaute.
Was sah er? Er sah "Lap Books", von Schülerhand individuell und sehr sorgsam angefertigte Lesetagebücher zum Aufklappen und Entdecken; und er sah Gruppentische und Lernplakate, die SchülerInnen sich bei einem "gallery walk" erschließen, diskutieren und beurteilen können. "Aber die Rechtschreibfehler korrigieren Sie noch, oder?" In einem anderen Raum stand ein anderer Herr etwas ratlos bei den Ipads. "Ich bin doch nicht im Informatikraum?! Mir erschließt sich nicht, was Sie mit den Geräten im Unterricht anfangen." Auch an anderen Stellen war eine gewisse Skepsis gegenüber den neuen oder neueren Lernmethoden spürbar, und ich kann es den Besuchern nicht verdenken – manches geht auch mir sehr schnell, und als ich vor kurzem im Lehrerzimmer sah, wie ein Kollege QR-Codes als Aufkleber auf die schriftlichen Arbeiten seiner SchülerInnen klebte, fühlte ich mich auf einmal sehr alt …

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Dass Lernen mit neuen Medien und Methoden kein Selbstzweck ist, sondern Lernprozesse unterstützt und individuelle Lernwege erschließen lässt, davon konnten sich dann auch die Besucher ein Bild machen. Was für die Generation der heutigen Eltern häufig wie moderner, vielleicht gar überflüssiger Schnickschnack aussieht, ist für die neue Schülergeneration eher eine notwendige Anpassung an die heutige Gesellschaft. Warum nicht mit Lernvideos Mathematik lernen? Muss der Lehrer vorne stehen und dozieren, alldieweil die Schüler mitschreiben und dabei nichts verstehen? Und vielleicht lässt sich die Tiefenstruktur von Goethes Faust eher erschließen, wenn man einen Blog darüber schreibt?

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Jedenfalls wird die Lernkultur durch solche Zugänge abwechslungsreicher. Auch an der Voltaireschule wird natürlich noch viel Konventionelles und Traditionelles gemacht; auch bei uns ist der Lehrer noch Vorbild in vielen Bereichen, und Frontalunterricht findet hier auch statt – wogegen nichts einzuwenden ist, wenn er gut gemacht ist und nicht als einzige Vermittlungsform dasteht. Wir versuchen den Unterricht noch mehr aufzufächern, damit das Hirn nicht noch mehr Falten kriegt. Und das konnte man auch in diesem Jahr überall in der Schule erkennen. Schön ist es dann zu hören, wenn ein ehemaliger Schüler zu seiner Frau sagt: "Das war unser Klassenraum, ich würde mich sofort wieder an denselben Platz setzen."

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Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer, die diese Erkenntnisse ermöglicht haben!

Henning Siemers | Fotos: Anne Lieder