Im Februar werden traditionell bei Voltaire die Wintersportgeräte für einen Tag in den Schrank gestellt. Denn dann bewegt die dribbel- und torhungrigen Kicker unserer Schule nur eine Frage: Wer gewinnt die jährliche Auflage der Fußball-Hallenmasters und darf sich ein Jahr lang mit den begehrten Siegershirts schmücken?

Auch in diesem Jahr, dem mittlerweile achten Kräftemessen der Dribbelkünstler unterm Hallendach, standen sich sechzehn Teams aus den Jahrgängen 5 bis 13 in vier Vorrundenstaffeln gegenüber. Gerade die Begegnungen der winzigen Fußballer aus der Klasse 5 gegen die Fastabiturienten aus dem 13. Jahrgang geben diesem Turnier die besondere soziale Note. Denn wer gerade diese Spiele besonders aufmerksam verfolgt, kann sehr viel über die einzigartige Atmosphäre an unserem Standort erfahren.

Unsere Dreizehner um die Fußballlegenden Julius Gerlach und Oskar Morling wollten nach dem knappen Scheitern im letzten Jahr diesmal ihre letzte Chance unbedingt nutzen und den finalen Treffer in die Maschen setzen, aber der Weg war weit.

Die Vorrunde verlief erwartungsgemäß, und während die 13er ihre Staffeln nicht mühelos, aber trotzdem gewannen, setzten sich in den anderen beiden Gruppen die hoch gehandelten 10er-Teams um Tom Lorenz und Jasper Roetger durch.

Doch in den Achtelfinals wurden nach verdienter Mittagspause die Karten neu gemischt. Nun galt es als Sieger in das Viertelfinale um den Voltaire-Cup einzuziehen oder im kleinen Schokopokal weiterzuspielen. Die Dreizehner gewannen gegen unsere starken Siebener um Emanuel Bakare und Merten Bernstein ungefährdet mit 5:0 und 4:0 und freuten sich als erste Mannschaften über den Einzug ins Viertelfinale. Doch die dritte Partie zwischen 10/1 und dem 5/6er-Team, angeführt vom am Ende als wertvollstem Spieler des Turniers gewählten Albrecht Boddin, hatte es in sich. Die extrem fair agierenden 10er hatten größte Mühe, die "wirbelnden Winzlinge" von ihrem Tor wegzuhalten. Und wenn sie selbst zum Abschluss kommen wollten, flog ihnen der "vielarmige Hexer" Janne Blessmann im Kasten der Underdogs entgegen und hielt die unmöglichsten Bälle einfach fest. Er wurde am Ende zu unserem besten Keeper der Masters 2018 gewählt. Diese 5/6er erdribbelten sich am Ende einen ganz starken dritten Platz im Schoko-Cup!

Während Marc Tönses Team 9/2 im Schoko-Finale die 12er um Justin Klingbeil klar mit 4:0 in die Schranken wies, sollte das große Finale ein wirklich fantastisches Gipfeltreffen werden: Oskar Morling, Nicholas Tönse und Co standen den anfangs etwas schwer ins Turnier findenden 12ern um Fabian Zimmermann und dem späteren Torschützenkönig Alexander Senger gegenüber. Es schien alles nach Plan zu laufen für unsere 13er, als sie zur Pause sicher mit 2:0 führten und die Zuschauer sich auf eine souveräne zweite Hälfte einstellten. Doch dann zeigte sich der Fußball wieder einmal von seiner schönsten, weil unberechenbarsten Seite. Alexander Senger sollte unsere Antwort auf Jogis Stürmerproblem für Russland 2018 werden. Alex rückte nach der Pause aus seinem Defensivpart in eine zentrale Offensivrolle, und dort sollte er Spuren hinterlassen. In nur fünf Minuten zauberte er den verdutzten 13ern drei Bälle ins Netz und schoss sie damit aus den sicher geglaubten Siegershirts:

Das war ein Schlussstrich unter einen großen Fußballtag, und auch Oskar, Jonas, Yan und Nicholas mussten anerkennen, dass gegen einen Alexander Senger in dieser Form nur wenig zu gewinnen ist.

Wir bedanken uns bei allen Organisatoren sowie den Edelkickern und gratulieren den Prämierten! Im Sommer gucken wir WM und im Februar 2019 sind wir wieder da. Wenn es wieder heißt: Skier in den Schrank und Fußballschuhe angezogen!

Andreas Balcke (FBL Sport)

Günter Grass veröffentlichte 1959 sein Buch "Die Blechtrommel" – ein Roman, der von einem kleinen Jungen handelt, der an seinem 3. Geburtstag beschließt, nicht mehr zu wachsen. Oskar hat bereits seit seiner Geburt einen vollständig entwickelten Verstand und berichtet aus der Perspektive eines Kindes über seine Familiensituation und den aufkeimenden Nationalsozialismus in Danzig, Polen. Mithilfe seiner Blechtrommel rebelliert er gegen alles, was ihm missfällt.

Mit unserem Deutschkurs machten wir uns auf den Weg nach Danzig und auf die Suche nach Überresten der Blechtrommel.

Bevor wir aufbrachen, hatten wir im Zuge unserer Vorbereitung einen kleinen Polnisch-Kurs durchlaufen und stellten verschiedene Arbeitsgruppen zusammen. Jede Gruppe beschäftigte sich mit einem anderen Aspekt von Danzig und der Blechtrommel. Unsere unterschiedlichen Gruppen beschäftigten sich mit Literatur und Geschichte, Geografie, Architektur, Dokumentation.

Das große Ziel der Reise und Arbeit war das Erstellen einer Website, auf welcher unsere Erfahrungen und Bilder begutachtet werden können.

Wir besichtigten Schauplätze der Blechtrommel, die Innenstadt, Restaurants, Cafés und den Strand von Sopot. Das Wetter war uns zwar nicht ganz freundlich gesonnen, dennoch hatten wir eine sehr schöne, wenn auch kurze Reise, und sind uns einig, dass besonders die Altstadt von Danzig einen Besuch wert ist.
Mascha Rudolf und Paula Terfort (Jahrgang 12)

Unsere Website findet Ihr [demnächst] hier.

Der Jahrgang 11 führte im Januar eine Projektwoche durch. Wir konnten uns frei entscheiden, in welchem Projekt wir uns engagieren wollten. Von Sport über Kochen bis zur Literatur war alles dabei.

Hier ein paar Eindrücke:

• "Durch die Vielfalt der Projektgruppen war es gut möglich, das Thema 'Stadt' von verschiedenen Seiten aus zu betrachten." (Gabriel)
• "Durch die freie Wahl der Themenfelder konnte man sich individuell weiterentwickeln." (Jessica)
• "In der Projektwoche gelang es, Potsdam mit anderen Augen zu sehen." (Jonas)
• "Die Projektgruppen hatten umfassende gestalterische Freiheiten. Das war mal etwas anderes." (Johanna)
• "Anfangs schien es, als wäre alles durcheinander, und man war unsicher, ob die gesetzten Ziele erreicht werden können. Als jedoch am Donnerstagabend präsentiert wurde und wir eine Menge kreativer Beiträge zu sehen, hören und essen bekamen, war ich positiv überrascht." (Lola)
• "Unser Winterabend, auf dem wir unsere Projektergebnisse präsentieren konnten, war ein sehr gelungener Abschluss." (Alexander)
• "Die Woche hat viel Spaß gemacht." (Florentine)

Tutoriat Har (Jahrgang 11)

Am 27.02.2018 hatte in der Aula der Voltaireschule Marianne und die Rolling Stones der REMIXERS unter der Regie von Prof. Dr. Martina Leeker Premiere. Der Gruppe gehören LehrerInnen aus Berlin und Brandenburg an, die neben ihrer Tätigkeit im Schultheater Freude daran haben, selbst zu performen.

In Marianne und die Rolling Stones werden unterschiedliche Formen von Reenactment und Remix als spezifische Theaterform erprobt. Die Produktion führt uns eine gängige Kulturpraxis vor Augen, die sich seit der Nutzung digitaler Medien und des Internets etabliert hat – andauerndes Wiederholen und Remixen eines enormen und leicht zugänglichen Archivs. Gemixt und mit alltäglichen eigenen Geschichten besetzt werden Ausschnitte aus bereits bestehenden Theater- (Trust. Falk Richter) und Tanzstücken (Pina Bausch, Maguy Marin), aus Filmen (Any ever. Ryan Trecartin) sowie Fotografien und Biografien von bekannten Persönlichkeiten (u.a. Marilyn Monroe, Queen Elizabeth, Joachim Gauck). Schließlich wird die Erinnerung einer Spielerin an ihren Besuch des Konzertes der Rolling Stones in der Berliner Waldbühne 1965 so vehement remixt, dass sich das Vertrauen in die eigene Erinnerung verliert.

Erarbeitet wurde das Stück in einer mehr als zweijährigen Arbeitsphase. Die letzten Proben und die Aufführungen fanden in der Voltaireschule statt. An dieser Stelle bedankt sich das REMIXER-Team bei der Schulleitung für die freundliche Unterstützung des Projektes.

Monika Grobler (FBL Theater)