Voltaire meets Lindenpark

Erste Schulwoche – erste Party!

VmL_Plakat VmL_1 Der neue Jahrgang 11 war zum Willkommensabend am vergangenen Freitag im Lindenpark eingeladen. 

Bei ausgelassenem Tanzen (u.a. Elektrotango unter Anleitung), selbst zusammengestelltem Fingerfood-Buffet und alkoholfreien Cocktails gab es viele Gelegenheiten für das gegenseitige Kennenlernen.
Das war ein guter Start für das Zusammenfinden des neuen Jahrgangs 11 aus Voltaireschüler*innen und Schüler*innen anderer Schulen – und die eindeutige Erfahrung, dass auch der Schulanfang in der gymnasialen Oberstufe Spaß macht.

Bianca Tosch, Jahrgangsleiterin 11 (Text und Foto)

Vivre l’Europe, ...

... das stand im Mittelpunkt unserer Straßburg-Fahrt Anfang Juli 2023 mit drei Französisch-Klassen, die gerade angefangen haben, Französisch zu lernen.

Am ersten Tag entdeckten wir die unterschiedlichen Stadtteile, wie la Petite France, Neustadt und das Europaviertel zuerst vom Boot aus. Anschließend eroberten wir die Stadt mit einer digitalen Schnitzeljagd und lauschten spannenden Referaten der 6L zu. Am Ende des Tages gingen die Schülerinnen und Schüler für das gemeinsame Picknick einkaufen. Das Motto war, genau das zu kaufen, was wir nicht von zu Hause kennen, und es entstand ein abwechslungsreiches Abendbrot à la française.

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Am Mittwoch besichtigten wir das Europaparlament. Besonders beeindruckend war die gelebte Mehrsprachigkeit im Haus, und dies hat uns allen noch einmal gezeigt, wie wichtig Sprachen sind. Den Nachmittag verbrachten wir mit einer weiteren Schnitzeljagd im Europaviertel, diesmal mit Stift und Papier. Abgerundet wurde dieser Tag mit einem Drei-Gänge-Menü in einem französischen Restaurant.

Unseren letzten Reisetag verbrachten wir vormittags auf der Haut de Kœnigsbourg: ein beeindruckendes Schloss in den Vogesen, mit abwechslungsreicher europäischer Geschichte, da es im Dreißigjährige Krieg zerstört wurde und nach dem Deutsch-Französischen Krieg zum Deutschen Kaiserreich gehört und wieder originalgetreu aufgebaut wurde.

Am Nachmittag hatten wir Zeit, um persönliche Erinnerungen aus Straßburg zu kaufen, das Straßburger Münster zu besichtigen und zu besteigen. Das Highlight war der abendliche Besuch in einem Flammkuchen-Restaurant, und wir konnten uns durch unterschiedliche Variationen, von herzhaft bis süß, kosten.

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Begleitet wurde die Reise durch einen klasseninternen Fotowettbewerb unter dem Motto: Ich und Straßburg. Viele tolle Bilder sind entstanden.

Am Anfang und am Ende dieser Reise standen zwei lange Anfahrtstage, die aber schnell vergessen waren, da wir von einem tollen Busfahrer gefahren und von sonnigem Wetter begleitet wurden. Beim Schuljahresrückblick wurde die Fahrt immer wieder als Höhepunkt genannt, also ein gelungener Start für die FranzösischlernerInnen!

I. Kenner, H. Halgasch (Text; Fotos: H. Halgasch)

Abschlussveranstaltung von Dialog P im Landtag - Politik hautnah!

Am 21.06.2023 fand die Abschlussveranstaltung von 'Dialog P' im Landtag von Brandenburg statt. Als Schule mit der wohl kürzesten Anreise durften wir dabei natürlich nicht fehlen!

Louisa A. (Klasse 9W) und Carla D. (Jahrgangsstufe 12) konnten hierbei als Vertreterinnen der Voltaireschule spannende Einblicke in die Arbeit des Landtags gewinnen.

Nach einer informativen Präsentation der Dialog P-Organisator:innen durften wir der Aktuellen Stunde und der Fragestunde im Plenarsaal der Abgeordneten beiwohnen.

Gleich zu Beginn sprach niemand geringerer als Ministerpräsident Dietmar Woidke persönlich zum Programm 'Tolerantes Brandenburg' zur Förderung von Demokratie und Prävention von Extremismus. So manche Zwischenrufe zeigten anschaulich, zwischen welchen Fraktionen die Konfliktlinien hierbei verliefen.

In der Fragestunde ging es um diverse Themen wie eine möglichen Ansiedlung von Rüstungsunternehmen in Brandenburg, die neuen EU-Asylpläne, die Frage nach kostenfreien Kitas uvm.

Nach dem Mittagessen bekamen die Schüler:innen gar die Gelegenheit, im Konferenzsaal mit sage und schreibe 18 Abgeordneten (inklusive der Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke) ins persönliche Gespräch zu kommen.

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Louisa und Carla löcherten die Landespolitiker:innen mit Fragen wie etwa nach dem Wahlrecht mit 14 Jahren oder Grenzkontrollen an der polnischen Grenze.

Insgesamt fanden die beiden die Veranstaltung, aber auch das Format 'Dialog P' allgemein sehr gelungen und eine tolle Möglichkeit, Politik hautnah zu erleben. Gewünscht hätten sie sich bloß mehr Zeit und weitere Möglichkeiten, offene Fragen stellen zu können. Der Motivation, sich mit Politik auseinanderzusetzen, tat das jedoch keinen Abbruch. Wir hoffen nun alle, 'Dialog P' bald wieder an unsere Schule holen zu können!

R. Schwarzpaul, FB Politische Bildung (Text und Fotos)

Jahrgangsfahrt nach Krakau

"Nie war Deutschland so effizient und unmenschlich zugleich."

Neugier, Ungewissheit und Freude begleiteten die Fahrt unseres Jahrgangs 9 ins polnische Krakau. Der gesamte 9. Jahrgang machte sich Anfang Juli 2023 nicht auf den Weg zu einer üblichen Sightseeingtour, sondern setzte sich gezielt im Rahmen einer Gedenkstättenfahrt mit dem Thema Holocaust und jüdische Geschichte im Zweiten Weltkrieg auseinander.

Nach dem Ankunftstag setzen sich die Schülerinnen und Schüler zunächst mit der jüdischen Geschichte Krakaus auseinander und besuchten mit insgesamt fünf Stadtführerinnen das Stadtviertel Kazimierz. Nach der Mittagspause schloss sich ein zweistündiger Rundgang durch das ehemalige jüdische Ghetto an, das die Nationalsozialisten 1941 errichten ließen. Die Gruppe bekam dort eindrücklich vermittelt, wie mit der jüdischen Bevölkerung Krakaus umgegangen wurde und unter welchen unmenschlichen Bedingungen die Bewohner leben mussten.

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Am dritten Tag – dem zweiten Programmtag – verließen wir Krakau und machten uns auf den Weg zur Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Die gewonnenen Eindrücke und Emotionen nach der dreistündigen Führung durch Stamm- und Außenlager verarbeiteten die Schülerinnen und Schüler in einem Workshop vor Ort am Nachmittag. Hierbei setzten sie sich mit Themenkomplexen zu Flucht aus Auschwitz, den Sinti und Roma sowie der Perspektive der Kinder auseinander.

Die zu verarbeitenden Eindrücke reflektierte der Jahrgang gemeinsam mit der jeweiligen Klassenleitung am Folgetag. Der letzte Tag vor der Abreise stand in Verbindung mit der Geschichte Oskar Schindlers und der Rettung von insgesamt 1.200 Jüdinnen und Juden. Mit einem geführten Besuch durch die ehemalige Emailwarenfabrik erhielten die SchülerInnen nicht nur einen Einblick in die Art und Weise der Judenrettung, sondern auch in die brutale Besatzungszeit der Deutschen in Polen.

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Der Ausklang nach einer intensiven Woche gelang bei einem gemeinsamen Abendessen "typisch polnisch" mit Piroggen, Bigos, Borschtsch und Zurek-Suppe.

Am Ende der Fahrt waren sich alle – Lehrkräfte wie Schülerschaft – sicher, dass diese Fahrt als Gedenkstättenfahrt den notwendigen Rahmen zur Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglichte und außerdem das Zusammengehörigkeitsgefühl des Jahrgangs stärkte.

Marco Hübner (Text; Fotos: Team Jahrgang 9)