De cibo Romanorum Eine römische Kochstunde

In der heutigen Gesellschaft hat die Nahrung, die wir zu uns nehmen, einen hohen Stellenwert. Im Rahmen des Lateinunterrichts begaben wir uns deshalb Anfang März auf eine kleine Zeitreise zurück ins alte Rom, um zu erforschen, wie die Römer damals aßen. Wir fanden heraus, dass Garum, eine spezielle Fischsoße, sowie Wein oder Traubenmost für die Zubereitung einiger römischer Speisen beinahe unerlässlich ist.

Nach Recherchen zu römischer Küche und römischen Rezepten war es für uns an der Zeit, einige Gerichte der Römer selbst auszuprobieren. Wir versuchten unser Glück an einem Gurkensalat mit Zwiebeln und Garum (Aliter cucumeres), an gekochten Eiern mit einer Pinienkernpaste mit Liebstöckl und ebenfalls Garum (In ovis hapalis), an gefüllten Datteln mit Honig (Poma palmae dulcia) sowie an Dulcia. Dulcia könnte man als eine Vorstufe heutiger Mutzen bezeichnen, denn der Teig aus Mehl, Honig und Milch wird in Vierecke geschnitten und frittiert. Auch typisch römische Mostweinbrötchen (Mustea), mit Traubensaft und Gewürzen zubereitet, standen auf unserer Speisekarte.

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Wir fanden heraus, dass unsere Geschmacksnerven an das damalige Essen nicht gewöhnt waren. All die mit Fischsoße und Essig zubereiteten Speisen trafen unseren Geschmack eher nicht. Jedoch stießen die Dulcia sowie die Mustea auf große Begeisterung, da sie heutigem Gebäck vom Geschmack her ähnlich sind. Im Großen und Ganzen ist zu sagen, dass das Gebäck heute noch gut ankommt, Gerichte mit Garum sich vermutlich aber eher nicht etablieren könnten.

Helena Gärtner (Jg. 11) und Anne Jansen (LAK)

It’s ShowTaire, Baby!

Nach den vielen Premieren des Jahrgangs 13 sei nun noch einmal auf ein Theaterevent der Jahrgangsstufen 11 bzw. 10 von Anfang des Monats zurückgeblickt:

Es ist Freitag, der 10. März 2017. Wieder einmal tritt ein Team der Voltaireschule im voraussichtlich vierstündigen Marathon der vom Leo-Club Potsdam organisierten 7. Potsdamer Theatersportmeisterschaften im Treffpunkt Freizeit an. In diesem Jahr wollten nebst Voltaires „ShowTaire“ (6 SuS Jg. 11, je eine Person 10E und 10L) „ImproVision“ (gewinnendes Team des letzten Jahres) von der Evangelischen Schule Neuruppin und (erstmals mit dabei) das Team „John & Co“ vom Bertolt-Brecht-Gymnasium in Brandenburg an der Havel den begehrten Wanderpokal ergattern …

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And the winners are …

… „ImproVision“! Mit der Punktzahl von 20 erhielten sie den Wanderpokal und von ihnen wurde eine Darstellerin als beste Nebenrolle ausgezeichnet: Schnecke Susi! Gratulation! Mir persönlich hat die Szene mit der Küche im Wald auch mit am besten gefallen.

… „ShowTaire“! Mit 19 Punkten belegte unser Team Platz 2! Zusätzlich wurde ein Darsteller als beste Hauptrolle ausgezeichnet und damit 4-mal in Folge eine Person der Voltaireschule: Roman Lüders (2014), meine Wenigkeit (2015), Marius Walter (2016) und in diesem Jahr unser sprechender Weihnachtsbaum, Marvin Schomann! Hinzu kommt die coole Weihnachtsszene, die aus meiner Sicht eine der besten des Abends war.

… „John & Co“! Mit insgesamt 18 Punkten knapp Platz 3! Das Team vom Bertolt-Brecht-Gymnasium hatte es besonders schwer, da es zum ersten Mal dabei war und daher sicherlich viele neue Erfahrungen sammeln konnte. Schließlich kennt Voltaire die Bühne nun schon des Längeren und aus der AG des Teams „ImproVision“ waren sogar zwei Darsteller aus letztem Jahr dabei. Außerdem ein persönliches Highlight: die Eis-Hulk-Horrorgeschichte.

… das Publikum! Wir haben viele tolle Szenen gesehen und konnten einen großartigen Abend genießen!

Den vollständigen analytischen Kommentar von Lukas Friedland (Jg. 13) finden Sie hier.

Voltaire-Theater goes Frankfurt (Oder)

MGr1.JPGUnter dem Motto "Integrieren ohne auszugrenzen" finden vom 29.03. bis 02.04.2017 die 27. Theatertage in Frankfurt/Oder statt. In diesem Jahr wurde die Produktion "Emigrantski Republic" der Theater-Kurses der 13. Klasse (Spielleitung: M. Grobler) eingeladen, die am 30.03. im Kleist-Forum gezeigt wird. Das Stück erzählt die Geschichte von drei jungen Frauen, die 1990 aus der Sowjetunion in die (Noch-)DDR kamen. Hier erfahren die drei neben dem deutschen Behördenwahnsinn auch Liebe, schmieden Zukunftspläne und ringen mit dem Heimweh. Sie gründen das Emigrantski, einen Ort, an dem auch persönliche Flüchtlingsgeschichten erzählt werden.

Das Theaterfestival hat eine lange Tradition. In diesem Jahr sind neben unserem Theaterkurs Gruppen aus Italien, Rostock und Frankfurt mit dabei.

Es werden Theater-SchülerInnen, professionelle SchauspielerInnen und Menschen mit psychischer Beeinträchtigung auftreten.

M. Grobler (FB Theater)

Triple-Premiere bei Voltaire

Es ist Freitag, 15:45 Uhr, und vor dem Eingang der Aula hat sich eine Polizeitruppe aufgebaut, die die herannahenden Zuschauer kontrolliert. Wem das herumpöbelnd nicht passt, der wird niedergestreckt. Polizeigewalt bekommen auch die ersten Kreuzberger Hausbesetzer um Ralph Möbius, alias Rio Reiser, im Stück Der König ist tot zu spüren. Mit der Lebensgeschichte des Sängers hat sich der Theaterkurs von Frau Lehmann beschäftigt, Texte und Szenen aus seiner Autobiographie, seinen Songs und Interviews zu einer Szenencollage choreographiert und so ein Stück politische und menschliche Vergangenheit auf die Bühne gebracht.

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Politisch aktueller ging es mit dem Theaterkurs von Herrn Gutschmidt weiter, der in Gegen den Strom eine Adaption des Filmes Die Welle zeigte und dabei vor allem das Thema Ausgrenzung in den Mittelpunkt stellte. Mit einer Vision, die man als heitere Warnung vor dem Chaos populistischer Politik verstehen könnte, ließ man u.a. Donald Trump auf Frauke Petri treffen, die sich selbst einmauerten, oder wagte den Versuch eines neuen G 88-Gipfels, bei dem sich am Ende Putin und Trump die Pistolen an die Schläfen hielten.

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Zur Russendisko in die Emigrantski Republic lud dann der Kurs von Frau Grobler ein. Wir begleiten drei jungen russische Frauen bei ihrem Start in Deutschland, erfahren aber gleichzeitig von noch weiteren Einwanderer-Schicksalen um und nach 1989. Wovon träumt man, wenn man in ein neues Land kommt, welche bürokratischen Hürden türmen sich auf und warum fragen russische Einwanderer lieber den Radiodoc? Es wird viel Wodka getrunken in dieser Inszenierung, und es wird viel getanzt. Das steckt an, und so endet dieser Premierentag mit einer gemeinsamen Tanzrunde aller 13er-TheaterschülerInnen.

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Wer die Premieren verpasst hat, kann die Chance nutzen und am Kulturtag der Jahrgangsstufe 13, am 31.03.2017, alles nachholen. Es lohnt sich.