Die Klassenfahrt der 5L im Juni 2012

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Vom 11.06. bis zum 15.06.2012 waren wir auf Klassenfahrt. Wir fuhren mit dem Bus vom Potsdamer Hauptbahnhof nach Nordhausen; das ist eine kleine Stadt im Harz in der Nähe vom Brocken.

Unsere Jugendherberge hieß Rothleimmühle. Wir wurden von einer netten Frau empfangen, die sich als Besitzerin herausstellte. Sie führte uns zu einem roten, kleinen Haus, das sich weiter hinten auf der Anlage befand, und sie erzählte uns, dass das Haus erst vor einem Jahr renoviert worden sei.

Die Zimmer waren sehr hübsch, ordentlich und sehr modern, sie wurden sogar  mit einer Chipkarte aufgeschlossen. Der einzige Makel war, dass das Bad während des Duschens immer überschwemmt wurde.

Auch das Essen war gut. Nachdem wir uns nach unserer Ankunft gestärkt hatten, machten wir eine Stadtbesichtigung, die leider im Regen unterging.

Am Dienstag begann der Tag mit einer Fotosafari. Wir hatten auf einem Klemmbrett Bilder von dem Gelände bekommen. Die Gruppe, die eine Station gefunden hatte, musste eine Aufgabe lösen. Nach dem Lösen der Aufgabe an einer Station bekam man Punkte, und wer am Ende die meisten Punkte hatte, der war der Gewinner. Trotzdem bekamen wir alle den gleichen Preis: leckere Obstspieße. Am Abend gingen wir ins Schwimmbad von Nordhausen. Dort hatten wir sehr viel Spaß. Leider konnten wir nicht so lange im bleiben, denn das Schwimmbad schloss relativ früh.

Am Tag darauf fuhren wir nach Schierke. Von dort sind wir hoch auf den Brocken gewandert. Die Gruppe trennte sich, weil einige langsamer liefen oder sich die Umgebung anguckten, doch am Ende fanden sich alle gesund und munter auf dem Brocken ein. Der Abstieg funktionierte problemlos, trotzdem waren wir danach alle sehr müde.

Am Donnerstag nach dem Frühstück räumten wir alle unsere Zimmer auf. Um 10:00 Uhr sollten wir uns dann zum Filzen im Innenhof versammeln. Zwei Frauen, die Melanie und Rosa hießen, empfingen uns dort, sie erklärten uns, wie das Filzen funktioniert und dass wir Handytaschen filzen sollten. Erst hatten wir alle noch ein paar Probleme, aber irgendwann hatte jeder eine eigene gefilzte Handytasche. Nach dem Filzen ruhten wir uns etwas aus. Ein wenig später gingen wir nochmals in die Stadt, diesmal in das Einkaufszentrum, um etwas einzukaufen – und natürlich regnete es. Trotzdem gingen wir noch ein Eis essen, das uns Charlotte spendierte, denn sie hatte am nächsten Tag Geburtstag. Um 21:00 Uhr haben wir dann eine Nachtwanderung gemacht, bei der wir u.a. "Rapunzel" mit zwei "Rapunzels" nachspielten.

Der letzte Tag war dann der Freitag; wir fuhren um 10:00 Uhr von der Jugendherberge los und warfen noch einen letzten Blick auf Nordhausen. Nach der ca. vierstündigen Fahrt und zwei Pausen kamen wir am Hauptbahnhof an, wo wir von unseren Eltern empfangen wurden.

Wir glauben, uns allen hat die Klassenfahrt sehr gefallen, und sie hat uns auf jeden Fall zusammengeschweißt. Trotzdem waren alle froh, wieder zu Hause zu sein.

Charlotte Schnabel & Elisabeth Zimmermann

Projektwoche Geographie

DER GEO-KURS AUF REISEN!

projektwoche geoUnsere Fachexkursion "EU-Entwicklung des Tourismus in einer strukturschwachen Region", die uns an die Ostseeküste führen sollte, begann am Montag, den 11.06.2012, am Potsdamer Hauptbahnhof mit einer Vorfreude, die so groß war, dass man sie nicht mit Worten beschreiben konnte.

Nach einer uns allen endlos erscheinenden Fahrt mit der Deutschen Bahn waren wir sehr erleichtert, als wir endlich den Regionalexpress in Stralsund verlassen und in unseren Bus Richtung Devin einsteigen konnten. In unserer Jugendherberge angekommen, bewunderten wir zunächst unsere Unterkunft, die von außen aussah wie ein typisch schwedisches Holzhaus. Als wir unsere Zimmer bezogen hatten, war es an der Zeit, nach etwas Essbarem Ausschau zu halten.

So gingen wir zurück in die Stralsunder Innenstadt, die wir vor dem Essen noch ein wenig erkundeten. Einige unsere MitschülerInnen verfielen bereits hier schon dem Shopping-Rausch. Da wir alle noch das abendliche Fußballspiel ansehen wollten, kehrten wir in einen am Hafen gelegenen Gastbetrieb ein, in den wir aufgrund des Flairs immer wieder zurückkehrten. Den Abend ließen wir am Strand der Jugendherberge mit einem traumhaft schönen Sonnenuntergang bei sanften Gitarrenklängen ausklingen.

Nach einem sehr guten Frühstück fuhren wir am Dienstag mit der Bahn nach Rostock, wo wir während der Stadtführung auch den "Johannis" (das Wahrzeichen der Stadt) rubbelten, da das Glück bringen sollte. Nach der Führung hatten wir wieder Freizeit, wobei die Damenriege unserer Gruppe das fortführte, was sie schon in Stralsund begonnen hatte: Shoppen! Einige fuhren aufgrund des regnerischen Wetters in die Jugendherberge zurück, andere vergnügten sich in Warnemünde, wo sie zur Westmole liefen, am Strand entspannten und einige "Ostsee-Döner" (Fischbrötchen) genossen. Den Abend verbrachten wir dann alle zusammen auf dem Zimmer, sangen gemeinsam und spielten Gitarre.

Der Mittwoch begann wieder mit einem gemeinsamen Frühstück. Danach waren wir gestärkt und bereit, in den Tag zu starten. Nach einer interessanten Stadtführung durch Stralsund, bei der wir viel über die Stadtgeschichte erfuhren, besuchten wir das "Ozeaneum" und waren erstaunt, welche Geheimnisse unsere Meere zu bieten haben. Gegen
16:00 Uhr kehrten wir zurück in die Unterkunft und gingen dort an den Strand, um die wenigen uns vergönnten Sonnenstrahlen auszunutzen. Vier Wagemutige aus unseren Reihen stürzten sich in die 15° C kalten Meeresfluten und hatten einen riesigen Spaß dabei. Am Abend fuhren wir zum Public Viewing in die Alte Stralsunder Brauerei, wo eine euphorische Stimmung über das bevorstehende Spiel der deutschen Mannschaft gegen die Niederlande herrschte.

Den vorletzten Tag unserer Exkursion (Donnerstag) verbrachten wir auf der sonnenreichsten Insel Deutschlands: auf Usedom. Dort wanderten wir viele Kilometer durch die drei Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin. In jedem dieser Seebäder hatten wir eine Stunde Zeit, den Ort zu erkunden oder einfach am Strand zu sitzen, einen heißen Kakao zu genießen und die Seele baumeln zu lassen. Nach einer zweistündigen Rückfahrt zu unserer Unterkunft deckten wir uns mit Verpflegung für die Heimfahrt ein, die leider schon am kommenden Tag anstand.

Nach einem ausgedehnten und sehr lustigen Abend fuhren wir Freitag gemeinsam mit der Bahn nach Hause. Am Ende unserer Fachexkursion waren wir uns alle einig, dass wir diese Fahrt jederzeit wiederholen würden und dass sich der Tourismus in dieser Region sehr gut entwickelt hat. Wir konnten viele Eindrücke sammeln, uns weiteres Wissen aneignen und hatten dabei dennoch viel Spaß!

Daher möchten wir jedem, der die Chance hat, diese oder eine ähnliche Exkursion mit den Geo-Kursen durchzuführen, auch empfehlen, diese Chance zu nutzen – es lohnt sich!

Mit freundlichem Gruß, die "11 Wahl-Stralsunder" …

FB Geografie

Vive l’Europe! Französischer Besuch an der Voltaire-Gesamtschule

Die französische Botschafterin Anne-Marie Descôtes hat die Voltaire-Schule in Potsdam besucht.

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Von Birte Förster

Potsdam - Wie sehen Jugendliche heute die Entwicklung der Europäischen Union? Wo soll es mit der EU künftig hingehen? Darüber sprachen Schüler der Potsdamer Voltaire-Gesamtschule am Montag mit Anne-Marie Descôtes, französische Botschafterin in Berlin, und Brandenburgs Europaminister Stefan Ludwig (Linke). Zusammen mit Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) besuchten sie die Schule anlässlich des Europatags am 9. Mai. Schüler des Kurses Politische Bildung der 10., 11. und 12. Klassen stellten Fragen zur Rolle der EU, zum Brexit und zur Flüchtlingskrise. Ein Schüler fragte die französische Botschafterin nach den künftigen Zielen Europas. „Wir denken, dass das Ziel sein sollte, Europa demokratischer und transparenter zu machen“, erklärte Descôtes. Länder wie Ungarn und Polen stellten dabei eine besondere Herausforderung dar, mit der sich die EU derzeit beschäftige, so die Botschafterin. Europaminister Ludwig betonte indes, dass es insbesondere für Brandenburg und die Beziehungen zum Nachbarland wichtig sei, den Demokratisierungsprozess in Polen nicht abreißen zu lassen. In Anbetracht der Rückbesinnung mancher EU-Mitglieder auf den Nationalstaat und den wachsenden Euroskeptizismus betonte ein Schüler die Bedeutung der EU: „Durch die EU kann ich mir einen Krieg in Europa heutzutage nicht mehr vorstellen“, sagte er. „Man sieht, dass Sie sich mit den Themen auseinandergesetzt haben“, resümierte die Botschafterin.

AbiBac an der Voltaire-Gesamtschule

Descôtes und Ludwig erkundigten sich bei dem Besuch auch nach dem AbiBac-Modul an der Schule. Der bilinguale Zweig ermöglicht es Schülern, mit dem deutschen Abitur und dem französischen Baccalauréat einen Doppelabschluss zu erwerben. Neben verstärktem Französischunterricht werden auch Geschichte und Politische Bildung auf Französisch unterrichtet. Außerdem findet ein Austausch mit einer französischen Partnerschule statt. Insgesamt zwei Schulen in Brandenburg bieten das AbiBac an, die andere Schule befindet sich in Rüdersdorf bei Berlin. Laut Schulleiterin Karen Pölk gibt es für jeden neuen Jahrgang mehr als 30 Bewerber. Die Schule verfüge für den deutsch-französischen Zweig aber nur über 28 Plätze. In jedem Jahrgang lernten auch etwa drei Schüler deren Muttersprache Französisch ist, sagte Französisch-Lehrerin Marie-Kristin Sobotta vom AbiBac-Koordinationsteam. Seit drei Jahren werde das AbiBac an der Voltaire-Gesamtschule angeboten, im Jahr 2024 sollen die Schüler des ersten Jahrgangs ihren Abschluss machen, sagte Sobotta. „Wir hoffen, dass es sich über die Jahre etabliert.“

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Ausgerechnet beim Ministerinnen-Besuch fällt das W-Lan aus

Voltaire-Schule in Potsdam

Die Potsdamer Voltaire-Schule arbeitet beispielhaft mit Computern. Zwei Ministerinnen überzeugten sich vor Ort. Dabei klappte allerdings nur scheinbar alles wie geplant.

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MM1MM2Fotos: A. Klaer
Von Jana Haase

Potsdam - Stell dir vor, zwei Bildungsministerinnen besuchen eine Schule, um sich über vorbildhafte digitale Lernmethoden zu informieren – und dann fällt das W-Lan aus. Vor dieser Situation stand am Mittwoch die Voltaireschule in der Potsdamer Innenstadt. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) und ihre Brandenburger Amtskollegin Britta Ernst (SPD) hatten sich zum Besuch in der Gesamtschule angemeldet, weil dort schon seit langem und in vielen Fächern mit Computern gearbeitet und Neues ausprobiert wird, wo manche Schüler sogar komplett von Papier auf Rechner umstellen konnten. Aufzeichnungen werden auf „Google Classroom“, einer internetbasierten Lernplattform für Schulen, gespeichert und können von überall aus abgerufen werden. „Das ist unglaublich praktisch, es gibt keinen Zettelsalat mehr“, wie es ein Schüler aus dem 13. Jahrgang beschreibt.

Die Schule hatte vorgesorgt

Seit vergangenem Freitag gebe es einen Internetausfall: „Dienstag ging es eigentlich wieder.“ Am Mittwoch sei das W-Lan dann instabil gewesen. Die Lehrer seien aber ohnehin auf Technikprobleme vorbereitet: „Wir haben immer einen Notfallplan.“ Pölk wünscht sich dringend mehr Personal bei der zuständigen IT-Abteilung im Rathaus: „Die Stadt muss mehr Leute einstellen!“

Der Personalengpass im IT-Bereich sorgt schon seit Monaten für enorme Wartezeiten: So zieht sich unter anderem die Installation von neuen Computern für 15 Schulen, die im vergangenen Jahr gekauft wurden, voraussichtlich noch bis zu den Sommerferien hin. Die offenen Stellen sind immer noch nicht besetzt, wie Bildungsdezernentin Noosha Aubel (parteilos) den PNN am Mittwoch sagte: „Wir sind in Bewerbungsgesprächen.“

Goethes Faust wird mit Laptops auf dem Schoß analysiert

Was mit entsprechender Technik möglich ist und wie sie das Lernen an der Voltaireschule schon verändert hat, das wurde am Mittwoch bei Hospitationen in drei Klassen dennoch deutlich. Im Deutschunterricht in der zehnten Klasse etwa arbeiteten die Schüler zu Goethes „Faust“ – mit Laptops auf den Knien: Thema war die Entwicklung von Gretchen. Um die Figur zu analysieren, haben die Schüler im „Google Classroom“ eine Art Tabelle angelegt mit allen Szenen, in denen Gretchen auftaucht. Auf das Dokument haben alle Schüler Zugriff. In Kleingruppen wurden dann jeweils einzelne Szenen analysiert: Was passiert? Ist Gretchen eher passiv oder aktiv? Gibt es ein Muster dafür, wann sie „Margarethe“ und wann „Gretchen“ genannt wird?

Neben kurzen Texten erstellten die Schüler auch Gifs, also Kurzanimationen, in denen das Geschehen der Szene auf den Punkt gebracht wird. Das sei eine Idee der Schüler gewesen, sagte Lehrer und Oberstufenkoordinator Björn Nölte den PNN: „Ich wusste auch nicht, wie man diese Gifs hochladen kann.“ Aber das habe man sich gemeinsam erarbeitet.

Die Schüler stellen ihren Lernfahrplan selbst zusammen

Im Geschichtsunterricht in der elften Klasse wird kursübergreifend gearbeitet: Die Schüler können sich ihren Lernfahrplan selbst zusammenstellen. Auch dabei spielt die Plattform eine wichtige Rolle, wie zwei Elftklässlerinnen Bildungsministerin Karliczek erklärten: Von fünf angebotenen Themenfeldern können die Schüler vier auswählen, zu denen sie sich dann jeweils für Workshops und Projekte melden können. Den eigenen Lernfortschritt bewerten die Schüler in sogenannten „Ich-kann-Listen“ mit verschiedenen Farben: von Schwarz wie „noch nicht bearbeitet“ bis Grün für „so gut verstanden, dass ich es anderen erklären kann“. Anhand der Listen könne man sich auch Mitschüler für eine Zusammenarbeit oder Hilfe suchen. Auch die Lehrer haben Zugriff auf die Dokumente und können Hinweise geben. Die Arbeit mit „Google Classroom“ beginnt bereits in der sechsten Klasse.

Seit einem guten halben Jahr arbeitet die Voltaireschule mit Google in einem Pilotprojekt zusammen, erklärte Oberstufenkoordinator Björn Nölte. Die Schule bekam unter anderem 30 spezielle Laptops zur Verfügung gestellt – inklusive Einrichtung: „Ein Tag Lieferzeit, an einem Tag angeschlossen.“ Zum Projekt gehören auch Schulungen von Lehrkräften. Die Google-Plattform sei datenschutzrechtlich unbedenklich, sagt Nölte: „Google Classroom“ habe vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik die höchste Zertifizierung C5 bekommen.

Sogar Klausuren können am Computer geschrieben werden

Auch Klausuren können die Schüler in einigen Fächern am Computer schreiben – es bleibe aber jedem freigestellt, das weiter in Handschrift zu tun, betont Nölte. Von den rund 860 Schülern seien mittlerweile rund 670 bei der Lernplattform angemeldet, bei den Lehrern seien es etwa zwei Drittel. Für die Lehrer ist die Nutzung der Lernplattform freiwillig, wie Schulleiterin Pölk sagte: „Wir hätten auch gar nicht die Ausstattung, dass wir das allen ermöglichen könnten.“ 55 iPads, 20 Laptops und die 30 Chromebooks von Google gebe es neben den sechs Computerräumen: „Die älteren Schüler bringen auch mal ihre eigenen Endgeräte mit.“ Das könne man aber natürlich nicht vorschreiben.

Bundesbildungsministerin Karliczek hält das Engagement von Google an Schulen für unproblematisch: „Wichtig ist, dass der Datenschutz gesichert ist“, sagte sie auf PNN-Nachfrage. Bekanntlich hat der Bund gemeinsam mit dem Hasso-Plattner-Institut (HPI) eine eigene Lernplattform, die Schul-Cloud, gestartet.

Mit dem Digitalpakt für Schulen hat der Bund jüngst ein Fünf-Milliarden-Euro-Programm beschlossen – umgesetzt werden muss es auf Landesebene. Wann genau die ersten Gelder in Brandenburg fließen, sei noch unklar, sagte Landesbildungsministerin Britta Ernst den PNN. Es soll „in diesem Jahr passieren“, so die Ministerin: „Es wird jede Schule in Brandenburg profitieren.“

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