Ein Tag im Gläsernen Labor: Die Biologie-Leistungskurse 13 auf Entdeckungsreise
Am 15.01.2025 hatten wir die besondere Gelegenheit, einen weiteren spannenden Ausflug ins Gläserne Labor in Berlin-Buch zu unternehmen, um ein Experiment durchzuführen, das die Theorien des Unterrichts greifbar machen sollte: die Untersuchung unserer eigenen Mundschleimhautzellen durch PCR (Polymerase- Kettenreaktion) und Gelelektrophorese.
Diese Verfahren gehören zu den Standardtechniken in der modernen Biologie und erlauben es, kleinste Mengen an DNA sichtbar zu machen und zu vervielfältigen.
Nach der Einweisung starteten wir direkt mit der ersten Aufgabe: der Entnahme unserer eigenen Mundschleimhautzellen. Mit einem sterilen Wattestäbchen strichen wir vorsichtig über die Innenseite unserer Wangen, um Zellen zu gewinnen. Diese wurden anschließend in ein sogenanntes Eppi (benannt nach der Firma "Eppendorf") mit einer Pufferlösung gegeben, die dafür sorgt, dass die Zellmembranen aufbrechen und die DNA freigesetzt wird.
Nach weiteren Schritten, wie dem Abtrennen der Proteine in unserer Testflüssigkeit, begann der nächste Teil des Experiments: die PCR. Ziel dieses Verfahrens ist es, bestimmte Abschnitte der DNA zu vervielfältigen, sodass sie anschließend analysiert werden können. Nachdem die PCR fertig war, folgte die Gelelektrophorese. Dadurch wurde unsere DNA in Form von Banden (Strichen) sichtbar, und wir konnten unsere Ergebnisse untereinander vergleichen. Dieses Ergebnis war der Abschluss eines komplexen molekularbiologischen Prozesses, der uns beeindruckend vor Augen führte, wie Biologen und Genetiker heutzutage arbeiten, um DNA zu analysieren und zu verstehen.
Während der ganzen Durchführung konnten wir unser Wissen immer wieder unter Beweis stellen und so alles Wichtige auch noch einmal für das bevorstehende Abitur wiederholen – all das war eine großartige Wiederholung mit spannendem Praxisanteil.
Der Tag im Gläsernen Labor war aber nicht nur wissenschaftlich äußerst lehrreich, sondern auch eine spannende Erfahrung, die uns einen Einblick in die praktische molekulare Biologie gewährte. Wir hatten die Möglichkeit, selbst Methoden anzuwenden, die wir bisher nur aus Lehrbüchern kannten. Besonders faszinierend war es, mit der eigenen DNA zu arbeiten – ein Erlebnis, das bei vielen von uns sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
Am Ende des Tages waren wir uns alle einig: Die Arbeit im Gläsernen Labor hat nicht nur unser theoretisches Wissen bereichert, sondern auch unser Interesse an der Biologie weiter gestärkt. Und damit bedanken wir uns noch einmal bei unseren Fachlehrerinnen, Frau Schiffbauer und Frau Moschek, die uns diesen Ausflug erst ermöglicht haben.
Felizitas G., Jg. 13 (Text; Fotos: N. Schiffbauer)