Ich möchte Weltenbürger sein, überall zu Hause und überall unterwegs.

Ich möchte Weltenbürger sein, überall zu Hause und überall unterwegs. Erasmus von Rotterdam

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In diesem Sinne konnten 26 Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs Salamanca vom 11. bis 17. Juli ihr Zuhause nennen. Mit viel Vorfreude und Neugier reisten wir nach Spanien.

Bereits bei der Begrüßung durch die Gastfamilien war die liebenswürdige, aufgeschlossene und überaus freundliche Mentalität der Spanier spürbar – überall wurden sofort Küsschen und Umarmungen verteilt. Die Familien waren wirklich sehr liebenswert. Die ganze Woche versorgten sie uns mit viel zu vielen köstlichen Speisen.

Unsere Reise sah jedoch mehr vor als das Essen in den Familien. So hatten wir jeden Tag von 10 bis 13 Uhr Spanisch-Unterricht in einer der vielen Sprachschulen. Dort konnten wir unsere Sprachkenntnisse, aber vor allem das Verständnis üben und verbessern. Die spanische Siesta kam uns gerade recht, um uns von dem Unterricht zu erholen. In dieser Zeit aßen wir gemeinsam mit den Familien zu Mittag, nutzen die Zeit, um die Stadt zu erkunden oder gingen shoppen. Im Anschluss folgte unser tägliches Kulturprogramm.

So nahmen wir am Dienstag an einer sehr interessanten Stadtführung teil, die uns perfekt auf die folgende Stadtrallye vorbereitete. Unsere Lehrerinnen konnten dadurch sicher sein, dass niemand im kleinen Salamanca, das auch das kleine Rom genannt wird, verloren gehen würde.

Den ersten Abend ließen wir gemeinsam bei einer Tapas-Tour rund um den Plaza Mayor, den Dreh- und Angelpunkt Salamancas, ausklingen.

Am nächsten Nachmittag konnten wir unser Rhythmus- und Bewegungstalent bei einem Flamenco-Kurs unter Beweis stellen. Als kleine Stärkung gab es Chocolate con Churros. Hierbei handelt es sich um Fettgebäck, das in dickflüssigen Kakao getunkt wird. Einen weiteren sehr wichtigen Bestandteil der spanischen Kultur, den Stierkampf, lernten wir am Donnerstag kennen. Hierzu besuchten wir eine Finca mit Stierfarm außerhalb der Stadt. Mit einem Traktor wurden wir über die weitläufigen Koppeln der Stiere gefahren. So konnten wir diese beeindruckenden Tiere, die in freier Wildbahn sehr friedlich und schüchtern sind, aus der Nähe betrachten. Anschließend durften wir unser Glück bei einer kleinen Corrida de Toros versuchen. Aus moralischen Gründen oder Respekt vor der unglaublichen Kraft und der Geschwindigkeit überließen wir den Jungen den Kampf mit dem Baby-Stier.

Zum Beginn des Wochenendes erhielten wir ein Privatkonzert der studentischen Musikgruppe La Tuna de Derecho, die alte Studentenlieder, aber auch lateinamerikanische Volkslieder präsentierte.

Am Samstag ging es ein letztes Mal in die Schule, wo wir unsere Zertifikate erhielten. Am Nachmittag konnten wir noch einmal unser in der Woche verbessertes Verständnis der spanischen Sprache bei einer Führung durch die bekannte Universidad de Salamanca unter Beweis stellen.

Die anschließende Freizeit nutzten wir, um die letzten Souvenirs zu kaufen und den Koffer zu packen. Mitten in der Nacht mussten wir uns von unseren Gastfamilien, die uns wirklich sehr ans Herz gewachsen sind, verabschieden und den Weg nach Hause in das kalte Deutschland antreten. Doch von nun an werden wir immer ein zu Hause in Salamanca haben.

Nadine Welke