Kulturfest „Am Busen der Musen“

Am Montag, dem 18. Juli 2016, fand das Kulturfest an der Voltaireschule bereits zum zweiten Mal statt. Unter dem Motto„Am Busen der Musen“ präsentierten die Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs ihre in diesem Schuljahr entstandenen künstlerischen Arbeiten.

So zeigte der Kunst-Fachbereich im Rahmen einer Ausstellung in der Cafeteria Skizzen, Modelle und Designstücke. Den musikalischen Talenten wie zum Beispiel den Schulbands, Solisten und weiteren musikalischen Highlights lauschten die anwesenden Schülerinnen und Schüler begeistert auf dem Rasen. Der Fachbereich Theater führte die vier aktuellen Produktionen auf, an denen sich vor allem die 5.–9. Klassen vergnügten. Nebenbei gab es die Möglichkeit, mit den Musen auf dem Schulhof ein inspirierendes Gespräch zu führen oder durch Sport und Spiel auch den Körper mit frischen Impulsen zu versorgen. Für das leibliche Wohl sorgte die Schülerfirma.

Alle beteiligten Kolleginnen und Kollegen sowie die Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs hoffen, ihre Besucherinnen und Besucher mit ausreichend Inspiration für die großen Ferien versorgt zu haben, damit diese auch im neuen Schuljahr wieder voller Kreativität und Tatendrang künstlerisch tätig werden können.

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Benjamin Gutschmidt
FBL MuK

Celui qui cherche trouve Französische Spuren in Potsdam

Die FranzösischschülerInnen des 7. Jahrgangs machten sich vergangenen Freitag auf die Suche nach französischen Spuren in Potsdam. Die erstmalig organisierte Stadtrallye quer durch die Stadt brachte selbst die sportlichsten unter ihnen ins Schwitzen.

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Allez les bleus! Einen Tag nach dem Erfolg der Franzosen im Halbfinale der Fußball-EM hieß es für unsere FranzösischschülerInnen des Jahrgang 7: Allez les élèves … und zwar einmal mitten durch Potsdam. An insgesamt zwölf Stationen galt es zunächst sprachliche Hürden zu überwinden, da die Aufgaben alle auf Französisch gestellt waren.

Für diejenigen SchülerInnen mit wenigen Französisch-Vorkenntnissen war das nicht leicht, dennoch nahmen sie die Herausforderung an und stellten sich den ihnen aufgetragenen Aufgaben. Gelüftet wurden u. a. kulturelle Geheimnisse um einen formelhaften Briefwechsel zwischen Friedrich II. und Voltaire, um das Komma von Sanssouci und um den Spruch "Ceci n’est pas un chateau" auf der Fassade des Landtages.

Ein besonderes Highlight für die SchülerInnen waren die Kreativaufgaben. So meint Noah beispielsweise, dass ihm vor allem das Nachstellen der Skulptur an der französischen Kirche und das Filmen eines Picknicks auf dem Rasen vor der Friedenskirche besonders gefallen haben. Dabei entstanden Videos, in denen die Siebtklässler unter Beweis stellen konnten, wie viel sie im Französischunterricht bereits gelernt haben.

Da es sich um eine Rallye mit Wettbewerbscharakter handelte, gab es auch teambildende Maßnahmen, um das Gruppengefühl zu stärken, was die TeilnehmerInnen durchaus positiv wahrgenommen haben:

"Bei der Französisch-Rallye konnten wir die SchülerInnen aus den anderen siebten Klassen besser kennenlernen und als Team zusammenarbeiten." (Lena)

"Ich fand die Rallye cool, weil wir draußen an verschiedenen Stationen vielfältige Aufgaben lösen konnten. Manche waren etwas schwierig, aber es hat Spaß gemacht, mit den anderen SchülerInnen zusammenzuarbeiten, vor allem bei den jeux d'équipe." (Marc)

Les kebabNach drei Stunden Spurensuche in Potsdam versammelten sich alle SchülerInnen wieder an der Schule, um die Siegerehrung zu zelebrieren. Das Team 'Les kebabs' (siehe Foto) gewann mit großem Abstand, aber allen anderen sei ein ebenso großes Lob für die motivierte und engagierte Teilnahme ausgesprochen: Félicitation de la part des professeurs de français. Continuez comme ça et vous allez réussir!
A. Olechnowicz (FB Französisch)

George Shefi zu Gast bei Voltaire

b11 Andere„Ihr seid nicht schuldig an dem, was damals geschah, aber ihr seid doch verantwortlich, dass es nie wieder geschieht.“

Die Aula der Voltaireschule ist mit Schülern des 12. Jahrgangs gefüllt. Erwartungsvolle Blicke streifen hin und wieder den noch leeren Einzeltisch gegenüber. Als George Sheffi  den Raum betritt, wird es leiser, an die 120 Schüler warten auf einen spannenden und außergewöhnlichen Geschichtsblock.

George Shefi  ist ein Holocaust- Überlebender deutsch-jüdischer Abstammung und ist aus Israel angereist, um SchülerInnen aus Brandenburg seine Geschichte näherzubringen.  Er erzählt:

Shefi (geb. 29.11.1931), heute 85 Jahre, wuchs in Berlin auf. Am Tag der Reichspogromnacht wird er erstmalig mit dem Nationalsozialismus konfrontiert. Am Tag nach der Reichskristallnacht lief er als kleiner Junge am jüdischen Geschäft in der Nachbarschaft vorbei und beobachtete den Inhaber beim Putzen der beschmierten Scheiben und auch die Ansammlung von Personen, die ihn umringten und beschimpfen. Dies ist ihm noch heute ein unvergessliches und erschreckendes Erlebnis. Seine Familie hält es bald für sicherer, den kleinen Jungen aus Deutschland herauszubringen und beschließt, ihn mit einem sog. Kindertransport nach England bringen zu lassen. Shefi sagt, er habe diese Reise zunächst als abenteuerlich empfunden, doch wenn er heute die Treppen des Bahnhofs „Friedrichsstraße“ in Berlin betritt, jene auf denen er seine Mutter das letzte Mal sah, schmerzt es ihn immer noch. Von nun an war Shefi auf sich allein gestellt. Seine Mutter wurde in einem Vernichtungslager vergast.

Die folgenden Jahre verbrachte er bei einer Londoner Familie mit einer Tochter, die ihn stets ärgerte. Im Jahr 1940 musste er die Bombardierung der Stadt durch die deutsche Luftwaffe miterleben und als die Familie dadurch schließlich keinen Platz mehr für ihn hatte, wurde er über den Ozean nach Nordamerika zu seinem Onkel geschickt. Die mehrere Tage andauernde Fahrt war streng geheim, denn er reiste mit einem Truppentransporter mit 6.000 kanadischen Soldaten. An dieser Stelle erzählt er von gemütlichen Spielabenden mit Soldaten und einem - in seinen damaligen Kinderaugen  abenteuerlichen - Angriff durch U-Boote.  In Nordamerika angekommen, reiste er in die Staaten zu seinem Onkel.

Mit 17 Jahren emigrierte Shefi gemeinsam mit seinem Onkel nach Israel und lebte in einem Kibbuz. Im Alter von 35 Jahren war Shefi nun Israeli, verheiratet und hatte zwei Töchter. Zu dem Zeitpunkt stieß er durch Zufall auf die Spuren seines in Australien lebenden  Vaters, den er bis dahin gar nicht gekannt hatte. Er lud ihn zu sich ein und bis zu seinem Tod hielt Shefi zu ihm regen Kontakt, noch heute zu der Tochter seines Vaters und somit seiner Schwester.
Im Anschluss an seine Erzählungen ist Zeit für Fragen von Seiten der Schüler. Nachfragen beantwortet er gewissenhaft und gerne. Nach dem Gespräch danken ihm viele SchülerInnen für seine Erzählungen in der Schule noch einmal persönlich. Für die SchülerInnen aus dem 12. Jahrgang war das Gespräch mit Shefi etwas Besonderes und absolut Lehrreiches, denn sie haben einen Eindruck von seinem Leben bekommen und somit von dem Leben im Krieg. Als die SchülerInnen den Raum verließen, kreisten die Gedanken um den Holocaust und die Flucht in den Köpfen.

Judith Haack

Das Unfassbare ist passiert

IMG 5371 AndereDiese Voltaire-SuS haben das Landesfinale im Beachvolleyball gewonnen und fahren im September zum Bundesfinale nach Berlin. Das gab es bei Voltaire noch nie.

Herzlichen Glückwunsch an die Voltaire-Volleyballer/innen!