Voltairetag Das Hoffest 2017

Warum sollte man zum Voltairetag kommen? Noch dazu an einem solchen Tag, an dem sich die Wolken bedrohlich türmen und es durchaus regnen könnte? Es gibt hier sicher sehr verschiedene Gründe. Ich zum Beispiel komme gern zum Voltairetag, weil ich so ein Glücksvogel bin. Ich werde vom Glück verfolgt, deshalb bin ich auch Lehrer geworden. Also kaufe ich zuerst einmal Lose bei der Tombola und gewinne eines dieser ultrahübschen Beauty-Cases und eine CD von den Toten Hosen. Das fängt doch schon mal gut an.

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Ein weiterer Grund, zum Voltairetag zu kommen, ist, diese Schule in Bewegung zu sehen und sich selbst zu bewegen. Voltaire in Bewegung, das war in diesem Jahr auch auf Grund schulinterner Maßnahmen (Teamtag im Buga-Park und Lehrersport mit Ria Bauch) unübersehbar: Das Kollegium präsentierte sich verjüngt und erleichtert (um einige Kilo mindestens). Aber auch das Angebot für die Besucher und die SchülerInnen der Voltaireschule kann als bewegt, bewegend und/oder beweglich bezeichnet werden. Man konnte sich bei diversen Ballsportarten betätigen, sich auf der Slack-Line bei Herrn Mattes ausprobieren oder auch bei historischen Gesellschaftsspielen beteiligen. Besonders gut angekommen ist das Bonbonkatapult, das man mittels Ballwürfen aktivieren konnte. Bewegt wurden auch die Bratwürstchen mit viel Erfolg. Schließlich darf natürlich die ästhetische und geistige Beweglichkeit nicht fehlen. So wie die SchülerInnen im Kunstraum sich im Action Painting à la Jackson Pollock geübt haben, hätte ich gern selbst früher Kunstunterricht erlebt. Und ich bin froh, dass Quentin Tarantino es bisher noch nicht geschafft hat, Konstantin und Co. aus Knitels MuK-Kurs abzuwerben, wir hätten einen coolen Streifen verpasst. (Hätte sich nicht dieser Sitzriese vor Herrn Schwedt platziert, wäre das ein richtig harmonischer Kinoabend geworden.) Und wer Nils und Angelique beim Jammen noch nicht erlebt hat – tja, selber Schuld (kann man aber noch nachholen, das Weihnachtskonzert kommt bald).

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Beweglichkeit zeigt sich schließlich auch im Schulprogramm. Wie jeder weiß, ist Voltaire eine der innovativsten Schulen in der Region, und Interessierte, die nicht täglich mit dem System Schule zu tun haben, verlieren da schnell den Überblick. So war auch dieses Jahr der Voltairetag dazu da, dass zahlreiche Menschen zahlreiche Fragen – etwa zum Thema Abibac, dem Mathematiika-Projekt der Oberstufe oder dem Ü7- Verfahren – stellen und beantwortet bekommen konnten.

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Auch ich habe so einiges verpasst, man kann ja nicht überall zugleich sein, aber ich habe wieder gemerkt, wie toll die Atmosphäre an dieser Schule ist – was man auch an der Freude sehen konnte, die SchülerInnen, Lehrer/innen sowie Besucher hatten, aber auch daran, wie viele ehemalige Schüler/innen und LehrerInnen (herzlichen Gruß an Herrn Kayser!) gekommen sind und jedes Jahr wieder kommen. Dazu vielen Dank den zahlreichen freiwilligen Helfern, insbesondere auch dem Förderverein, der diesmal extrem leckere Softdrinks verabreicht hat, und auch den vielen Eltern, die uns mit Kaffee-, Kuchen- und Tombola-Spenden versorgt haben.

Beschwingt konnte ich dann also nach Hause radeln: Neues Beauty-Case, neue CD, Glück gehabt, Wetter hat gehalten, Glück gehabt, nette LehrerInnen, super SchülerInnen, Glück gehabt.

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Ein Letztes noch, da die PB-Schüler einen „Baum der Toleranz“ gestalten, dazu Beiträge gesammelt haben und ich sie mit der faulen Ausrede („später“) hingehalten habe, ich habe jetzt etwas für sie: ein Zitat von Lu Xun: „Wenn man mich auffordert, mein Leben für die Revolution zu opfern, wage ich es nicht, nein zu sagen. Aber wenn man mich einlädt, eine Tasse Tee zu trinken, fühle ich mich wohler.“

Henning Siemers