Schüleraustausch mit Château-Thierry

In diesem Schuljahr hatten die Französisch-Kurse des 11. und 12. Jahrgangs die Chance auf einen unvergesslichen Schüleraustausch mit Frankreich.

Vom 15.03. bis 21.03. 2024 sind wir, 21 Schülerinnen und Schüler, zum Geburtsort von Jean de la Fontaine, nach Château-Thierry, gefahren und konnten in Gastfamilien den Alltag in französischen Gastfamilien kennen lernen. Unser Programm war vielfältig und spannend gestaltet.

Um das Eis zwischen den deutschen und französischen Teens zu brechen, sind wir am ersten Tag mit Ruderbooten in der Marne gepaddelt. Ein weiterer Programmpunkt war die Teilnahme am Unterricht unserer Gastschüler, wobei wir auch das Lycée "Jean de la Fontaine", also unsere Partnerschule, besichtigen konnten.

Darüber hinaus besuchten wir das Institut der französischen Sprache, das persönlich von dem französischen Präsidenten nur wenige Monate vorher eröffnet worden war. Außerdem erkundeten wir mithilfe einer Stadtrallye Chateau-Thierry; und zu guter Letzt kam das Highlight: ein Tagesausflug nach Paris. Dort starteten wir mit einer Bootsfahrt auf der Seine und konnten uns danach eigenständig auf Erkundungstour begeben.

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Viele von uns sind im Abibac-Zweig, dem deutsch-französischen Abitur. Für uns war der Austausch also nicht nur eine Gelegenheit für großartige Erfahrungen mit viel Spiel und Spaß, sondern auch eine tolle Möglichkeit, unser Französisch zu verbessern und zu vertiefen.

Wir freuen uns schon darauf, wenn die französischen Schülerinnen und Schüler bald hierherkommen.

Text: Rania, Hannah, Vito (Jg. 11) und Rebecca und Felizitas (Jg. 12)
Foto: H. Halgasch

Bonjour l(a)es Suisse(s)!

Savoir vivre

Wir, 19 Schülerinnen und Schüler der Klasse 10L sowie zwei unserer Lehrkräfte, Herr Hübner und Frau Roscher, waren im Zeitraum vom 15.03. bis 22.03.2024 für unseren Gegenbesuch der Schweizer Schüler im Kanton Jura rund um Porrentruy. Nachdem wir am Freitag, nach Tradition der Deutschen Bahn, eine Stunde später ankamen als geplant, wurden wir von unseren Gastfamilien herzlich empfangen.

Das Wochenende hatten wir mit unseren Gastfamilien frei zur Verfügung, und viele haben das für erste Sightseeing-Touren durch die Schweiz genutzt, zum Beispiel nach Bern oder Fribourg. Am Samstagabend ging der Großteil der Schweizer mit ihren Gastschülern bowlen, um sich untereinander besser kennenzulernen. Am Sonntag besuchten dann die meisten einen Trampolin-Park in Delémont.

Montag fing unser offizielles Programm mit einem Schulbesuch des Lycée Cantonal de Porrentruy an, welches uns alle, aufgrund seiner Größe (und sechs Gewächshäusern), sehr beeindruckte. Wir starteten mit dem jeweiligen Unterricht unserer Austauschschüler und setzten unseren Tag dann mit einem Stadtrundgang durch Porrentruy fort.

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Dienstag fuhren wir mit dem Zug nach Lausanne, um dort das Musée Olympique zu besuchen, danach überquerten wir mit der Fähre den Genfer See, um in Frankreich die Quelle des Evian-Wassers zu sehen.

Das Highlight am Mittwoch, an dem wir Genf besuchten, stellt vermutlich ein interaktiver Simulator zum Katastrophenschutz im Museum des Roten Kreuzes dar. Donnerstag war der wohl entspannteste Tag, wir fuhren vormittags in das Bowlingcenter, in dem wir mit Billard, Tennis und einem Escape-Room Spaß hatten. Nachmittags wurden wir dann durch eine der Fabriken von Victorinox geführt und bekamen spannende Eindrücke in die Produktion Schweizer Messer – und einen Gemüseschäler geschenkt.

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Freitag, an unserem Abreisetag, fuhren wir morgens in die Schule nach Porrentruy, um einen Podcast zum Thema Demokratie in Schulen aufzunehmen und um uns von unseren Austauschschülern zu verabschieden.

Demokratie vergleichen

Abseits von den kulturellen Bereicherungen haben wir auch einiges über die Politik in der Schweiz gelernt. Wir wissen jetzt, dass die Einwohner des Jura, so wie es in der Schweiz üblich ist, sich sehr stark mit ihrem Kanton identifizieren. Das liegt wohl daran, dass alle 26 Kantone in der Schweiz beträchtliche Autonomie in vielen Bereichen, wie zum Beispiel in der Bildung, dem Gesundheitswesen und bei den Steuern haben. Seit der Abspaltung vom Kanton Bern im Jahre 1978 ist der Kanton Jura selbstständig. Das macht ihn zum allerjüngsten Kanton!

Die Schweiz rühmt sich, seit fast 200 Jahren nicht mehr in einen Krieg eingetreten zu sein. Sie agiert in der Welt neutral; so ist sie weder EU-Mitglied noch ein Teil der NATO, pflegt jedoch enge Beziehungen zu ihren Mitgliedstaaten.

Wie in Deutschland unterscheidet man in der Schweiz zwischen Exekutive, Judikative und Legislative. Auch das Wahlrecht gilt in der Schweiz ab einem Alter von 18 Jahren. Die Schweizer Regierung ist außerdem auf direkter Demokratie aufgebaut. Jeder Bürger der Schweiz hat das Recht, eine Abstimmung zu einem beliebigem politischen Thema anzufragen. Zuletzt haben wir über die Parteien in der Schweiz gesprochen. Im Grunde genommen sind es die gleichen Parteien wie auch in Deutschland. Die meisten Schweizer sind sehr stolz auf ihr schönes Land, deshalb wählen die meisten in der Schweiz das Äquivalent zur deutschen CDU.

In einer Gastfamilie leben

Während des einwöchigen Austausches in der Schweiz wurde jeder Schüler in einer Schweizer Gastfamilie untergebracht und einem Austauschpartner zugeteilt. Wir konnten vorher schon Kontakt mit den Schweizern aufnehmen und bereits ein paar Informationen austauschen. Dadurch, dass unsere Austauschschüler bereits für eine Woche im Januar bei uns zu Besuch waren, war es noch leichter, sich anzupassen und Anhang zu finden.

Nach dem Tagesprogramm unter der Woche verbrachten wir den übrigen Abend bei unseren Familien, wodurch uns unter anderem die Schweizer Spezialitäten näher gebracht wurden. Wir wurden sehr nett und herzlich empfangen und konnten jederzeit bei Problemen nachfragen. Am Anfang war es ungewohnt, den ganzen Tag auf Französisch zu kommunizieren, doch durch die guten Deutschkenntnisse der Schweizer und unsere Französischkenntnisse war das kein Problem. Es wurde mit der Zeit immer einfacher und fließender.

Wir haben viele neue Leute kennen lernen können, und viele stehen immer noch in Kontakt mit ihren Austauschpartnern. Es war ein sehr schönes und einprägsames Ereignis.

Antonia H., Amelie B., Martha S., Friedrich G. aus der Klasse 10L (Text; Fotos: Herr Hübner)

Ein neues Projekt eine neue Partnerschaft

Ab diesem Jahr wird es in der Stiftung Großes Waisenhaus zu Potsdam einen ständigen Ausstellungsort für unsere Kunstkurse geben. Damit werden Arbeiten von Schülerinnen und Schüler unserer Schule Menschen zugänglich, welche die Stiftung besuchen. Ein lichtdurchfluteter Konferenzraum wird jeweils am Ende des Halbjahres die Ergebnisse der vorausgegangenen Monate aufnehmen. Kuratiert werden die Ausstellung, am schulinternen Rahmenplan orientiert, von einem 13er-Kurs im Januar und von einem 11er-Kurs am Ende des Schuljahres.

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Initialzündung dafür war die Kooperation des jetzigen 13er-Leistungskurses mit der Stiftung. In Gruppenarbeit wurden Teile des Modells erstellt und dann zusammengefügt. Dieses Modell im Maßstab 1:10 kann nun auch zukünftigen Kursen dazu dienen, sich die Wirkung der Ausstellungsobjekte genau zu visualisieren, und ermöglicht ein bequemes Ausprobieren verschiedener Varianten, bevor dann eine alte Ausstellung abgehängt und neue Werke, Plakate, Flyer etc. präsentiert werden.

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Am 22.03.2024 hat der 13er-Leistungskurs Kunst die erste Ausstellung "Distorted Reality" gehängt, welche vorrangig Arbeiten zu einem surrealistischen Gedicht von Joan Miro zeigt. Entstanden ist eine Mischung aus den vier Konzepten, welche anhand des Modells vorher unseren Kooperationspartnern Herrn Schreiter und Frau List vorgestellt wurden. Das reale Hängen hat dann doch etwas länger gedauert als die Umgestaltung am Modell. Dafür war es großartig, dass Ergebnis zu sehen.

Heidi Böttger, FBL Kunst (Text und Fotos)

Politik hautnah erleben Schüler:innen der 10. Klassen im Landtag

Am 25.01.2024, knapp neun Monate vor den Landtagswahlen in Brandenburg, konnten sich Schülerinnen und Schüler der Klassen 10B und 10G ein eigenes Bild von der Arbeit unserer Abgeordneten machen.

Nach einer kurzen Einführung in die Funktionsweise des Parlaments und der Wahlen, an denen auch die meisten der Zehntklässler:innen zum ersten Mal werden teilnehmen dürfen, verfolgten wir eine spannende Debatte im Rahmen der aktuellen Stunde zu den Bauernprotesten auf der Besuchertribüne des Plenarsaals.

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Anschließend bekamen die Voltaireschüler die Möglichkeit, Abgeordneten aus jeder Fraktion (außer der Freien Wähler) in einem Konferenzsaal ihre Fragen zu stellen. Auf besonderes Interesse der Jugendlichen stieß dabei die Kontroverse um ein mögliches Parteiverbotsverfahren der AfD, welches in der öffentlichen Debatte spätestens seit Bekanntwerden des Treffens mancher ihrer Parteivertreter mit Rechtsextremen im Potsdamer "Landhaus Adlon" intensiv diskutiert wird. Aber auch Fragen nach der Ausstattung der Schulen, der Notwendigkeit von MSA-Prüfungen oder den Beweggründen, in die Politik zu gehen, bewegten die Schüler.

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Die Antworten der Abgeordneten dazu machten die sehr unterschiedlichen Meinungen der Fraktionen deutlich und veranschaulichten, wie im "Herzen der Demokratie" die aktuellen Streitfragen ausgehandelt werden. Für die Schülerinnen und Schüler war es ein spannender und lehrreicher Tag.

René Schwarzpaul, FB Politische Bildung (Text; Fotos: R. Schwarzpaul und S. Fritzsche)