Zum ersten Mal organisiert zur Vocatium Der 10. Jahrgang informiert sich und probt Bewerbung

Schon am frühen Morgen liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Diesmal gab es keinen wahllosen Griff in den Kleiderschrank, sondern ein sehr geschickten: Ein Hemd, das anstellig, geschäftstüchtig, aber trotzdem lebenstüchtig wirkt, musste mich heute durch den Tag wiegen. Wie es sich für einen geschäftstüchtigen Mann gehörte, wurde das Hemd in die Hose gesteckt. Ein kurzer Check in die Tasche, die mich den Tag über begleiten wird: Bewerbungsmappe, mit Berwerbungsanschreiben, Lebenslauf und Praktikumseinschätzung, sowie Federtasche und ein Block mit Fragen an die jeweiligen Unternehmen.

Um das echte Arbeits-Feeling zu bekommen, darf ein Stopp beim Lila-Bäcker, wo ich mir einen Pott-Kaffee käuflich erworben habe, nicht fehlen. Heiter und voller Vorfreude trafen sich die VoltaireschülerInnen vor der MBS-Arena in Potsdam. Eine kurze und knackige Einweisung mit einem Haufen an Zeiten, Daten und der allgemeinen Vorgehensweise der Vocatium erhielten wir von unseren zwei Lehrerinnen: Frau Lück und Frau Kaßner. Nach einem kurzen Sicherheitscheck durch die knurrigen Securitas-Mitarbeiter musste sich der eine oder andere niedergeschlagen von seiner Trinkflasche trennen. Manchen Spezialisten ist es aber gelungen, die Flasche so zu tarnen, dass sie hereingeschmuggelt werden konnte.

Als wir endlich in der großen Messehalle angelangt waren, eilte eine Handvoll SchülerInnen schon zu den fest terminierten Bewerbungsgesprächen. Durch das Messekonzept konnte sich jede Interessentin und jeder Interessent über eine Vielzahl von Ausbildungs- und Studienangeboten informieren. Das Repertoire reichte von den Göttern in Weiß, den Rittern des Rechts bis hin zum Freund und Helfer. Ein Unternehmen gab mir folgendem Spruch mit auf dem Weg: Kannst du Karren schieben, kannst du Arbeit kriegen.

Ich hoffe ich darf mich im Namen aller SchülerInnen für die Kugelschreiber, wissenswerten Prospekte, außerdem für die zweifelsohne bombensicheren Beutel, die eigentlich nur von Ikea bekannt sind, bedanken; weiterhin für die lehrreichen Informationen und Bewerbungsgespräche von den Unternehmen. Selbstverständlich darf der Dank an Frau Lück auch nicht fehlen, die uns SchülerInnen ermöglicht hat, für einen Augenblick hinter die Tür "Arbeitswelt" zu spähen.

Leo Rochow (10E)

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Es war der 12.10.2017, als wir ahnungslos die MBS-Arena betraten. Theoretisch gesehen hatten wir alle ein bisschen Ahnung, doch als die Berufe aus dem Unterricht plötzlich Gesichter bekamen, war es für uns alle ein völlig neues Gefühl.

Vorbereitet waren wir alle auf Bewerbungsgespräche, noch nie sahen wir SchülerInnen so schick aus; dabei war es Monate her, dass Claudio Freimark, der Projektverantwortliche, vor unserer Klasse stand und uns eine endlos lange Liste mit Berufen mit nach Hause gab.

Jeder von uns hatte genug Zeit, um sich für seine Gespräche vorzubereiten, und hatte dadurch die Möglichkeit, Fragen zu stellen und direkt Antworten und Erfahrungen aus erster Hand zu erhalten. Wir alle waren an drei oder mehr Gesprächstermine gebunden, hatten aber natürlich noch die Möglichkeit, uns bei den anderen 45 Ausstellern zu informieren.

Niemand konnte sagen, dass diese Messe für ihn irrelevant ist, denn wir alle hatten noch keinen genauen Plan, wo die Reise nach dem Abschluss hingehen soll. Vielleicht haben wir auch jetzt noch keinen genauen Plan, dafür aber Antworten auf unzählige Fragen, und mit Sicherheit ist die Vocatium eine gute Veranstaltung, um Schülern die Vielfältigkeit der Berufswelt zu vermitteln. Für alle SchülerInnen, die ihren Abschluss 2018 anstreben, war die Messe, wenn man auch noch ein wenig Glück hatte, eine Möglichkeit, um sich einen Ausbildungsplatz oder vorerst einen Praktikumsplatz zu sichern.

Abschließend kann man sagen, dass die Vocatium eine gelungene Messe mit einer großen Vielfalt war. Die Hallen der MBS-Arena waren voller neugieriger SchülerInnen auf der Suche nach ihrer idealen Zukunft. Die Aussteller freuten sich über die Fragen und belohnten diese mit Antworten und Angeboten.

Nike Hennicke (10C)

Wissenschaftler aus aller Welt entschlüsseln das Geheimnis der Pflanzen und ihre Gene

Eine Exkursion zum Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie

Im Rahmen der NaWi-Woche des 11. Jahrgangs konnten wir zwischen vier verschiedenen Exkursionen rund um Biologie, Physik und Chemie wählen. Am 19. Oktober haben wir uns dann um 09:50 in der Eingangshalle des Instituts getroffen. Rund 360 Mitarbeiter, aus unterschiedlichsten Ländern, arbeiten hier mittlerweile zusammen. Angefangen hat alles mit 16 Mitarbeitern, am 01. Januar 1994. Seitdem verfolgen sie alle ein Ziel: die Vorgänge und komplexen Zusammenhänge innerhalb der Pflanze und ihrer Zellen zu verstehen. Das Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie (kurz: MPImP) betreibt Grundlagenforschung, das heißt, dass die Wissenschaftler das erforschen, was da ist, aber nichts Neues entwickeln.

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Wir haben als Erstes in einem kleinen Seminarraum unser Wissen über Genetik aufgefrischt und sind dann in den Keller gegangen, wo wir Klimakammern, einen Roboter, der Pflanzenteile zerkleinert, und Regale voll mit kleinen Pflanzen in Gelee sehen konnten. Außerdem haben wir über genveränderte Pflanzen gesprochen und uns Beispiele, wie den goldenen Reis, angeguckt, dem das Gen für Vitamin A-Produktion hinzugefügt wurde.

Danach ging es dann auch schon in das Herz des Instituts, das Gewächshaus. Dort kann man verschiedene Pflanzen in den einzelnen Wachstumsstadien beobachten, die sorgfältig von Gärtnern betreut werden, damit die Experimente der Wissenschaftler nicht verfälscht werden.

Es war wirklich spannend, einmal einen Einblick in die Arbeit von Wissenschaftlern zu bekommen. Dass die Mitarbeiter sich im MPImP wohlfühlen, wird übrigens sehr ernst genommen: Es gibt Tischkicker, Volleyballfelder und eine Sofalounge.


Johanna Mones & Mette Schacht (Jg. 11)

Unser Israel-Exchange 2017 Gvanim-Voltaire

Israel. Ein Land, was nicht nur in den Medien hin und wieder nicht ganz so positiv dargestellt wird. Ein Land, gegen das viele Vorurteile gehegt werden, und kaum einer bekommt die Möglichkeit oder nimmt sich die Zeit, sich ein eigenes Bild zu machen. Wir, die Schüler und Schülerinnen aus dem 10. Jahrgang, bekamen diese Chance. Und glaubt uns, es blieb nicht nur bei der Vorfreude auf knapp 30 Grad Celsius und Sonne satt …

Donnerstag, 12. Oktober 2017

Am Donnerstag, den 12. Oktober 2017, begann unsere Reise am Berliner Flughafen Schönefeld. Mit Kaffee und Koffern trafen sich alle 16 SchülerInnen plus Frau Kessler, Frau Pölk und Herr Nölte um 04:30 in der Eingangshalle des EasyJet-Terminals. Nachdem alle Eltern verabschiedet und die Bordkarten ausgeteilt worden waren, ging es zu der Gepäckabgabe sowie den verschiedenen Sicherheitschecks innerhalb des Flughafens. Ohne große Zwischenfälle ließen wir diese über uns ergehen und warteten gespannt auf unser Boarding, nicht aber ohne einmal durch die "Shoppingmall" des Flughafens zu stöbern. Knapp 90 Minuten später und einer erneuten, überraschenden Sicherheitskontrolle durften wir endlich in das Flugzeug. Nachdem auch der letzte seinen Platz fand und die Sicherheitsanweisungen besprochen worden waren, hoben wir aufgeregt, aber bester Laune mit unserer EasyJet-Maschine um 07:00 Uhr in Schönefeld ab. Ohne Turbulenzen ging es geradewegs nach Israel in die Wärme.

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Vier Stunden später stiegen wir in Tel Aviv aus dem Flugzeug und wurden fast erschlagen von dem dezenten, plötzlichen Temperaturunterschied von fast 20 Grad Celsius. Das Wiedersehen mit unseren Gastschülern nach drei Wochen war unglaublich herzlich. Nach dem ersten Wiedersehen ging es per Bus zur Gvanim High School zur offiziellen Begrüßung und zum Besprechen der nächsten Tage und deren Abläufe. Im Anschluss wurden alle SchülerInnen zusammen mit ihren Austauschpartnern abgeholt und zu den Gastfamilien nach Hause gebracht. Dort wurde jedoch nicht als erstes ausgepackt, sondern man zog sich um: Es wurde eine Haus- und Gartentour gemacht, und schon ging es mit der gesamten Austauschgruppe in das Burger Restaurant "Humongous", wo wir nochmal ganz persönlich von den Israelis willkommen geheißen wurden. Bis in die frühen Nachtstunden blieb jedoch keiner mehr, denn nach fast 20 Stunden auf den Beinen wollten auch wir nur noch eins: Schlaf!

Freitag, 13. Oktober 2017

Am ersten Tag in Israel stand ein ausgedehnter Strandspaziergang entlang der Strandbuchten in der Nähe von Haifa an. Ofar, Lehrer und Direktor der Gvanim High, war unser Guide und erzählte uns während des Spaziergangs am Wasser viele interessante, naturwissenschaftliche und historische Fakten. Aber um ehrlich zu sein, war für uns Schüler das 23 Grad warme Wasser nach einiger Zeit doch verlockender als der Biogeschichtsexkurs, und so standen einige Schüler keine zwei Minuten später in den Wellen des Mittelmeeres, während die anderen Muscheln sammelten oder mit unserem Guide bis auf die "Tabels" der Buchtenfelsen gingen. Nachdem wir wieder an unserem Bus ankommen waren, war unser Ausflug aber noch nicht zu Ende, denn wir fuhren weiter zu einer Paraglidinganlage. Dort sahen und erfuhren wir nicht nur etwas über die ersten Flugversuche des Menschen und Flugzeugmodelle, sondern sahen auch die Paraglider direkt vor unseren Augen landen. Und dies war wirklich beeindruckend!

Samstag, 14. Oktober 2017

Der Samstag, auch Sabbat genannt, ist in Israel der Tag wie Sonntag bei uns. Daher stand am Samstag Freizeit mit den Gastfamilien auf dem Plan. Jeder Schüler und jede Schülerin plante diesen Tag mit dem eigenen Austauschpartner und dessen Gastfamilie individuell nach ihren bzw. seinen Wünschen. Für viele ging es an den Strand, und ob man es glaubt oder nicht – es sieht wirklich so traumhaft aus, wie auf den Postkarten: türkisfarbenes Wasser, ordentliche Wellen, weißer Sand, 30 Grad Celsius und ein atemberaubender Sonnenuntergang. Wir waren uns alle einig, dass der Strand und das Meer in Israel wirklich ein besonderes Highlight waren. Abends trafen wir uns alle zum Lagerfeuer und zum Grillen im Kibbuz einer Austauschschülerin. Neben dem Grillen und Essen wurde aber auch ausgelassen getanzt, gesungen, Gitarre gespielt und natürlich ganz viel erzählt. Erst spät abends, nachdem auch die letzten Marshmallows weg waren, fuhr jedes Austauschpaar wieder individuell zu sich nach Hause.

Sonntag, 15. Oktober 2017

Am Sonntag sah unser Stundenplan wortwörtlich Unterrichtsstunden vor. Mit dem Schulbus ging es morgens zur Gvanim High School und von da direkt in den Unterricht. Nach 60 Minuten in unterschiedlichen Mathestunden kamen wir mehr oder minder geschockt über das israelische Schulleben wieder nach draußen. Von hier aus ging der Unterricht nur mit unserer Austauschgruppe dampfend und heiß weiter: In der schuleigenen Küche kochten wir israelische Gerichte und malten in der darauffolgenden Kunststunde Bilder mit Erinnerungen und Eindrücken aus Deutschland und Israel. Hier ging es nicht nur bunt und malend zu, sondern auch laut, ausgelassen und tanzend, denn mindestens eine Musikbox war während der gesamten Reise in Israel immer mit dabei!

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Nachmittags ging es für uns SchülerInnen dann endlich nach Tel Aviv! Wir teilten uns in zwei große Gruppen: Eine Gruppe fuhr mit dem Bus nach Tel Aviv und die andere mit dem Zug. Nach zwei Stunden Fahrt und Verspätung bei den SchülerInnen, die mit dem Zug kamen, fanden sich beide Gruppen in Tel Aviv zusammen. Nach einer kurzen Bahnhofsshoppingtour und einer fruchtigen Stärkung bei Rebar ging es dann vom Bahnhof direkt zu einer kleineren Shopping Mall in der Nähe von "Max Brenner". Das war der eigentliche Anlass nach Tel Aviv zu fahren, denn bereits in Deutschland erzählten uns die Israelis von diesem Restaurant. Denn es ist kein normales Restaurant: In diesem Restaurant findet man alles auf der Speisekarte mit Schokolade. Das gesamte Restaurant dreht sich sozusagen um Schokolade und dessen vielfältige Ausführungen. Und bereits in Deutschland war klar: Da müssen wir hin!!! Gesagt, getan, denn abends saßen wir alle zusammen bei „Max Brenner“. Und das Versprechen der Israelis wurde nicht gebrochen, denn tatsächlich fand man in der Speisekarte nichts ohne Schokolade. Unsere Gruppe muss ein wirklich lustiges Bild abgegeben haben, als sich alle auf den Rückweg zum Bahnhof machten: 34 Teenager laufen spät abends mitten durch Tel Aviv mit Zuckerschock nach gefühlten zehn Schokoladenwaffeln, einer riesigen Schokoladenpizza, zwölf Schokoladencrêpes und unzähligen Schokoladenmilchshakes. Aber keine Sorge, alle sind wohlbehalten wieder nach Hause gekommen!

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Montag, 16. Oktober 2017

Montag war wohl der Tag, dem alle am meisten entgegengefiebert haben: Der Plan sah nämlich den Besuch des Toten Meers und Jerusalem inklusive Klagemauer vor! Pünktlich um 06:30 Uhr standen wir alle zusammen am Bus, bereit in viereinhalb Stunden im Toten Meer zu schwimmen. Aufgrund von Stau auf den Straßen zog sich die Busfahrt etwas, was jedoch keinen mehr störte, als wir am Toten Meer ankamen. Mit round about 30 Grad Celsius und Sonne satt hatten wir ideales Wetter! Unten am eigentlichen Strand angekommen, folgte aber erst die Sicherheitsanweisung der Lehrer, unseres Guides Ofer und des Sanitäters. Diese lautete kurz gefasst so: Mit Sonnencreme unnormal viel eincremen und trinken wie ein Kamel! Natürlich wurden wir aber auch darüber informiert, was das Tote Meer eigentlich ausmacht, aber auch was für ernstzunehmende Risiken das Baden in jenem birgt. Nach circa 15 Minuten bekamen wir unser Okay, um in das Wasser gehen zu dürfen. Alle waren sofort begeistert, denn das Gefühl des Schwebens aufgrund des Salzgehalts im Wasser, war einfach unglaublich. Nachdem auch die letzten von uns geduscht und wieder umgezogen waren, ging es wieder hoch zu der "Shopping- Promenade" des Toten Meers. Hier machten wir alle erst einmal eine lange Pause, in der uns Ofer nicht nur etwas über die Geschichte des Toten Meers und Israel erzählte, sondern uns auch auf die damit einhergehenden Probleme und deren Wichtigkeit aufmerksam machte.

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Gegen 13:00 Uhr fuhren wir in Richtung Jerusalem weiter. Unsere erste Station war ein typisch israelischer Markt. Hier hatten wir etwas Freizeit, um die israelische Marktatmosphäre kennen zu lernen und zu genießen, um Gewürze und israelische Spezialitäten zu kaufen oder dem ein oder anderem Rebar-Shop einen Besuch abzustatten. Wieder am Bus angekommen, ging es auf direktem Wege in die Altstadt Jerusalems, aber nicht ohne vorher mit Frau Pölk einen kleinen Exkurs in die Geschichte Jerusalems zu machen. In der Altstadt angekommen, machten wir uns alle zusammen auf den Weg zur Klagemauer. Unser Weg führte uns direkt durch die Altstadt bis hin zu einem Aussichtspunkt der Klagemauer. Hier wurde uns erklärt, was es mit dieser auf sich hat und was das Ritual bzw. die Tradition vorsieht. Auch wir hatten die Chance, ganz traditionell einen Zettel mit unserem Wunsch in die Mauer stecken zu dürfen, was für uns alle eine sehr informative, aber auch emotionale Erfahrung war. Anschließend fanden wir uns alle wieder zusammen für die unterirdische Führung durch den Westtunnel. Diese war spannend und interessant gestaltet, aber wir waren auch froh, als wir nach fast 90 Minuten wieder an die frische Luft gingen. Leider war diese Station auch die letzte für diesen Tag und in Jerusalem. Zusammen ging es mit dem Bus wieder in Richtung Gvanim High, wo wir nach fast viereinhalb Stunden abends ankamen. Dort erwarteten unsere Gasteltern uns schon und anschließend ging es wieder nach Hause in die Gastfamilie.

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Dienstag, 17. Oktober 2017

Am Dienstag besuchten wir das Kibbuz Gan-Shmuel. Hier fanden wir uns alle zuerst im Gemeinderaum des Kibbuz ein. Ein junger Mann erzählte uns etwas über das System eines Kibbuz, also was das eigentlich ist und warum man hier leben sollte. Im Anschluss daran teilten wir uns in kleinere Gruppen und wurden von Jugendlichen, die in diesem Kibbuz leben, herumgeführt. Wir besuchten ein paar wichtige Einnahmequellen des Kibbuz, wie zum Beispiel die Saftfabrik oder die Fischund Kuhfarm, die ebenfalls für das Funktionieren des Kibbuz-Systems wichtig sind. Wir sahen alle wirklich sehr attraktiv aus in den Überziehmänteln, den Haarnetzen und den Basecaps der Saftfabrik. Aber vor allem die kleinen Kälbchen von der Kuhfarm haben es uns angetan mit ihren riesigen, dunklen Augen. Gegen 12:30 Uhr aßen wir alle zusammen in der Cafeteria des Kibbuz. Im Anschluss fuhren wir Schüler alle gemeinsam zum Strand und verbrachten singend, tanzend und schwimmend den restlichen Tag am Meer miteinander.

Mittwoch, 18.Oktober 2017

An unserem letzten vollen Tag in Israel trafen sich alle SchülerInnen und LehrerInnen morgens um 08:00 Uhr an der Gvanim High School, denn heute sollte es nach Zichron-Jaakov gehen, in ein kleines Städtchen, welches 70 km von Tel Aviv entfernt liegt. Zuvor besuchten wir die Rothschild-Gärten. Überraschenderweise wartete dort auf uns eine Rallye durch die Gärten, für die wir uns in kleine 4er-Gruppen aufteilten. Bei Hitze und Sonne zogen wir alle los und freuten uns zugegebenermaßen nach den ersten 50 m schon wieder auf unseren klimatisierten Bus. Aber ehrgeizig, wie wir sind, zogen wir die Rallye durch, und alle Gruppen fanden den Rückweg zum Treffpunkt. Nach einer kleinen Pause im Bus fuhren wir nach Zichron-Jaakov. Dort war unsere erste Anlaufstelle die Eismanufaktur, die wie gerufen kam. Aber auch die eisgekühlte Cola Light im Laden daneben war einfach passend und perfekt in diesem Moment. Wir genossen alle noch einmal so richtig die israelische Sonne und das Flair, bevor es am frühen Nachmittag auch schon zurück zur Gvanim High School ging.

Doch der Tag war noch lange nicht zu Ende: Am frühen Abend fand nämlich noch unsere Goodbye-Party statt – mit israelischem Buffet, Grill, Lagerfeuer und ausgelassener Stimmung. Am Abend versammelten wir uns alle um das Lagerfeuer, um noch einmal die Highlights unseres Austausches zu erfassen, um die ganze Woche noch einmal Revue passieren zu lassen, aber vor allem um uns allen gegenseitig zu danken für die Zeit, die wir miteinander verbracht haben. Bis spät in die Nacht saßen alle um das Lagerfeuer herum und lachten, tanzten, erzählten und sangen.

Donnerstag, 19. Oktober 2017

Am Donnerstagmorgen war es leider Zeit sich zu verabschieden. Natürlich wurde der Abschied bis auf die letzte Sekunde hinausgezögert. Erst nachdem auch der letzte Koffer und die letzte Tasche im Bus waren, fingen wir an, uns zu verabschieden. Es war unglaublich, wie sehr wir alle zusammengewachsen waren in nur zwei Wochen. Es fielen viele herzliche und emotionale Worte, jeder lachte noch einmal über den besten Insiderwitz mit den anderen, und jeder umarmte noch einmal jeden, bevor wir in unseren Bus stiegen und in Richtung Tel Aviv fuhren. Am Flughafen angekommen, ging es zunächst zur Passkontrolle und zu der Gepäckabgabe, sowie durch die Sicherheitskontrollen. Ohne Zwischenfälle warteten wir geduldig auf unser Boarding und unseren Flug nach Schönefeld um 13:05 Uhr. In der Zwischenzeit saßen wir alle für eine Feedbackrunde zusammen und werteten die Woche in Israel rückblickend aus. Auch hier wurden die Highlights und die besten Stories noch einmal ausgepackt, bevor es zum Boarding und in das Flugzeug ging. Auch unser Rückflug verlief ruhig und ohne Schwierigkeiten. Jedoch wurden wir diesmal nicht von Hitze erschlagen, als wir in Berlin landeten, sondern erstarrten vor Kälte. Man sah uns förmlich an, dass jeder nur einen Gedanken hatte: zurück in das Flugzeug, zurück nach Israel, wo es warm ist und die Sonne scheint, und wo man nicht gleich zum Eiszapfen erstarrt, wenn man auch nur einen Schritt vor die Tür setzt! Aber die Vorfreude, auf unsere Eltern, auf unser eigenes Zuhause und natürlich auch auf unsere Freunde hier war viel zu verlockend, um wieder in das Flugzeug zu steigen.

Fazit

Ich persönlich glaube, dass man diese Woche gar nicht annähernd so authentisch beschreiben kann, wie wir sie erlebt haben. Wir haben so viele schöne und interessante Dinge gesehen, so viele neue Sachen gelernt und erfahren und so viele Eindrücke gesammelt, aber vor allem haben wir wundervolle Menschen kennen gelernt und so viele unbeschreiblich schöne Sachen zusammen gemacht. Und ganz nebenbei kam das Englischsprechen natürlich auch nicht zu kurz. Man kann das, was wir erlebt und gesehen haben, einfach nicht beschreiben. Denn um das tun zu können, muss man selbst im Toten Meer und im Mittelmeer schwimmen, man muss selbst den Zettel mit dem Wunsch in die Klagemauer stecken und man muss selbst die Schokoladenpizza essen!

Was ich also sagen kann, ist Folgendes: Diese Erinnerungen und Erfahrungen haben mich geprägt, positiv geprägt. Es waren zwar nur sieben Tage, aber die Eindrücke dieser sieben Tage kann und will ich nicht vergessen. Es ist eine unfassbar wertvolle Zeit gewesen, die uns als Schüler noch ein Stück enger zusammen geschweißt hat und uns gezwungen hat, über uns selbst hinauszuwachsen.

Aber auch unsere Lehrer haben einen großen und wichtigen Teil dazu beigetragen, denn sie haben uns die Möglichkeit gegeben, an diesem Austausch teilnehmen zu dürfen. Allein die Organisation und die tolle Unterstützung während der Flüge und unseres Aufenthaltes in Israel waren erstklassig. An dieser Stelle ein riesiges DANKESCHÖN an Sie, Frau Pölk, Frau Kessler und Herr Nölte. Auch durch Sie wurde dieser Austausch zu der tollen Erfahrung, die wir alle machen durften.

Wir, die Schüler und Schülerinnen des Gvanim-Voltaire-Exchange, freuen uns schon auf den nächsten Israelaustausch in Klasse 12 nach Herzliya!


Mathilda Thiele (Jg. 10A)

Die erste Reise von VoltaireschülerInnen nach Malaga

Jedes Mal, wenn man die Tore der Welt betritt, fühlt es sich an, als zeigt sich das Leben von seiner besten Seite.

Die SuS der 8A und 8C schätzten sich überaus glücklich, dass sie während der Sprachreise nach Malaga unzählige schöne Momente erleben durften.

Aufregung pur, als uns die Gastfamilien abholten. Doch es wurde sofort eine Wohlfühloase aufgebaut. Das Essen schmeckte vorzüglich, die Zimmer waren super, die Gasteltern umsorgten uns liebevoll und waren äußerst kommunikativ.

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Uns erwartete ein umfangreiches Programm, welches unsere SuS so kommentierten: "Es war cool, die Kultur in Spanien kennen zu lernen, uns auf Spanisch zu verständigen. Der Unterricht in der Schule hat großen Spaß gemacht, und wir haben viel gelernt. Unser Ausflugsprogramm war aufregend, interessant und nie langweilig. Besonders Granada und die Alhambra, sowie das weiße Dorf waren Neuland. Das Baden im Meer, der Flamenco-Kurs (hier wurden die Jungen besonders gelobt) und die Eroberung Malagas gehörten zu weiteren Highlights. Am letzten Tag wurden wir in das Geheimnis der Paella-Zubereitung eingeführt. Selbstgemacht schmeckte diese natürlich köstlich."

Wenn Ihr jetzt auf den Geschmack gekommen seid, dann: "Hip, hip, hurra – Playa Paella / auf nach Malaga."

Eine Empfehlung der Spanischschüler 8A, 8C und der begleitenden Lehrerinnen Frau Fritsche, Frau Falkenthal und Frau Woitalla sowie der Organisatorin Frau Möhring.