Ein Jahr in Deutschland, das alles verändert hat

Eine Gastschülerin aus der Slowakei, die im Schuljahr 2017/2018 die 11. Jahrgangsstufe der Voltaireschule besuchte, berichtet

Meine Entscheidung, einen Austausch zu machen, war ziemlich spontan. An einem Tag hatte ich davon gehört, und eine Woche später habe ich schon mit meiner Organisation alle nötigen Dokumente besprochen … Ich hatte eigentlich nicht so viel Zeit darüber nachzudenken, warum ich das machen will und was ich davon erwarte. In meiner Vorstellung sprach ich nach diesem Jahr perfekt Deutsch und lernte eine neue Kultur kennen. Erst jetzt, eine Woche, bevor mein ganzes Abenteuer zum Ende geht, stelle ich fest, wie viel mehr hat dieses Jahr verändert …

Ich liebe meine Familie, und wir sind alle sehr eng zusammen, aber obwohl ich immer dachte, wie reif und selbständig ich war, musste ich hier schon nach ersten Wochen erfahren, wie viel sie für mich gemacht hat. Plötzlich wurde von mir erwartet, alles allein zu erledigen und für jede meiner Entscheidungen die Verantwortung zu übernehmen. Ich träumte, wie jeder Teenager, von dem Moment, wenn mir endlich niemand sagen wird, was ich machen soll … und hier war er, viel schwieriger als in meinen Träumen. Aber dank meiner tollen Gastfamilie, die eher meine Freunde waren, die mich von der Schule entschuldigen durften, und meiner zweiten Familie von anderen Austauschschülern, habe ich mich daran schnell gewöhnt.

In der Schule war es auch alles ganz neu für mich. Als ich gehört habe, dass der Unterricht hier 90 Minuten lang dauert, wollte ich sofort zurück. Alle meine Ängste, in denen Mathe länger als 45 Minuten dauern sollte, wurden zur Realität.

Nach einer Woche habe ich mich aber auch daran gewöhnt und finde es sogar viel besser. Den Unterricht kann man mit unserem nicht vergleichen. Als ich mit meinen Freunden telefoniert habe, habe ich fast geweint, dass ich die ganze Zeit nur Analysen schreiben muss – und die Lehrer interessiert es nicht, wenn ich auswendig irgendwelche Definitionen kenne. In diesem Fall wurde mir aber wieder nach einer Weile klar, dass ich dadurch mehr verstehe und zu Hause nicht viel machen muss, weil man sich in 90 Minuten echt viel merken kann.

Eine weitere meiner Sorgen – Freundschaft mit Deutschen betreffend – erledigte sich schnell. Es gibt viele Stereotype über die Deutsche, und eins der berühmtesten ist, dass die Deutschen kalt sind. Jeder hat mich vor meiner Abreise gewarnt, dass sie mich vielleicht nicht so richtig annehmen oder Abstand von mir halten werden. Alles Quatsch! Ich kann gar nicht sagen, wie viele nette und herzliche Freunde ich hier unter meinen Mitschülern, oder auch außerhalb der Schule, kennen gelernt habe. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass unsere Freundschaften nicht nach meiner Rückkehr verschwinden. Mir wurde bewusst, wie blöd diese Trennungen und Unterschiede zwischen einzelnen Nationen sind. Mit anderen Austauschülern und Deutschen habe ich mich besser verstanden als mit manchen in der Slowakei …, weil die Persönlichkeit nicht von der Nation abhängt, sondern von dem Menschen selbst. Die Vielfalt an Religionen, Nationen und Sprachen hier ist das beste Beispiel dafür, wie Leute zusammen leben können und gemeinsame Interessen finden, trotz ihrer Unterschiedlichkeit.

In den letzten Wochen wurde ich oftmals gefragt, ob ich mich auf zuhause freue. Natürlich freue ich mich. Vor allem auf meine Familie und Freunde; aber die Freiheit, die ich hier habe und all die unglaublichen Leute werde ich nur schwer loslassen können. Ich habe viel mehr als nur eine Sprache gelernt. Ich habe über mich selbst so viel erfahren, und gleichzeitig wurde mir gezeigt, dass man auch anders leben kann, als ich das immer gekannt habe. Und darum geht es beim Reisen: neue Möglichkeiten zu entdecken.

Ich wollte eigentlich keine rührseligen Abschiedszeilen schreiben, weil ich denke, oder wenigstens will ich daran glauben, dass wir uns mal wiedersehen. Trotzdem würde ich mich gern bei allen herzlich bedanken. Ihr habt mich alle angenommen und habt mein Jahr unvergesslich gemacht. Die Erinnerungen, die ich mit nach Hause nehme, sind unbezahlbar. Danke für alles!

Jetzt seid ihr dran, ich erwarte euch in der Slowakei!
Michaela Nemečková

5L - Klassenfahrt nach Nordhausen 2018

Wir waren alle gespannt,
Als wir standen am Straßenrand.
Da kam der Bus geschwind daher,
Wir freuten uns immer mehr.
Wir fuhren in den Harz nach Nordhausen
Und machten zwischendurch Pausen.
Die Betreuer der Rothleimmühle begrüßten uns mit offenen Armen,
Als wir mit unseren Koffern kamen.
Wir gingen in unsere Zimmer
Und freuten uns noch immer.
Uns war langweilig an keinem Tag,
Wir machten Aktivitäten, die jeder mag.

N01 N02 N03
Ob Schwimmen, Bergwerk oder Radio,
Sie machten uns alle froh.
Wir lernten andere Kinder kennen
Und auch ihre Klassenlehrerinnen.
Am Freitag war Check-out
Und wir waren nicht mehr so gut drauf.
Unsere Eltern warteten am Straßenrand,
Als wir fröhlich kamen auf sie zugerannt.
Unsere Klassenfahrt war toll.
Wir fanden sie alle wundervoll!

Martin Kr., Vanda Th., Lotta G., Clara K. & Paula St. (Klasse 5L)

Salamanca 2018

Die letzte Schulwoche vor den Sommerferien fuhren wir mit dreizehn SchülerInnen des 12. Jahrgangs in die bekannte Studentenstadt Salamanca nach Spanien.Sehr bald schon ist den SchülerInnen aufgefallen, dass sie bereits mehr Spanisch konnten, als sie sich vorgestellt hatten und ihnen die Verständigung mit ihren Gastfamilien täglich leichter fiel. Nach einer ereignisreichen Woche kehren alle SchülerInnen mit positiven Gefühlen nach Hause zurück.

S01 S02 S03
"Alles in allem kann ich die Fahrt nur empfehlen. Mein Spanisch hat sich verbessert und ich habe Dinge gesehen und kennen gelernt, die ich sonst nie erfahren hätte." (Luka). – "Tolle Sprachreise, von der man viel mitgenommen hat." (Wilko und Kathi) – "Bei unseren Gastfamilien konnten wir einen sättigenden Einblick in die spanische Küche erhalten." (Hanna und Franka) – "Ich will dort noch mal hin!!!!!" (Michel) – "Die Fahrt war geprägt von tollen Erfahrungen und ist empfehlenswert." (Jakob, Hanna und Franka)

¡Nos vemos el año que viene!

C. Tena & S. Fritzsche (FB Spanisch)

Voltaires antiker Fashion-Day

Salvete!

Während auf dem Schulhof die Musen wandelten, haben die LateinschülerInnen der Klassen 8L, 9C und 10E unter dem Motto: "Wir erwecken antike Mode zu neuem Leben!", einen spannenden Projekttag verbracht. In verschiedenen Gruppen haben sie eine gemeinsame Modenschau vorbereitet und durchgeführt: Es wurden modische Highlights wie Toga und Stola neu interpretiert, römisch inspirierte Frisuren kreiert und antike Theatermasken nachgebildet. Globi, römischer Apfelkuchen, Mustea und Moretum rundeten die gelungene Modenschau kulinarisch ab.

Latein01"Das Essen wahr sehr lecker und die Frisuren molto belle. Insgesamt waren es zwei wunderbare Blöcke." (Klasse 9C). – "Ich war sehr von den Kleidern, Frisuren und Masken überrascht. Die sind den Anderen wirklich gut gelungen." (Klasse 9C).

Die SchülerInnen hatten sichtlich Spaß beim Kochen, Basteln und Verkleiden. So haben sie es geschafft, die Antike wieder einmal lebendig zu machen. Und so steht fest: Latein ist alles andere als tot. Lingua Latina vivit! Valete!
Christin Altenkirch (FB Latein)