"Dialog P" an der Voltaireschule

Fragen, zuhören und argumentieren

Am 03.03.2023 wurde es politisch an unserer Schule. Um die 65 Schüler*innen diskutierten mit vier eingeladenen Landespolitiker*innen über sechs selbstgewählte Fragen an jeweils einem Thementisch.

Die PB-Kurse des 12. Jahrgangs von Herrn Schwarzpaul, Herrn Haffner und Frau Dannenberg sowie die Klasse 9W von Herrn Schwedt nahmen an der Diskussionsrunde teil. Die Schüler*innen hatten sich zuvor im Unterricht mit politischen Themen ihrer Wahl auseinandergesetzt, um dann mit Politiker*innen der SPD, CDU, DIE LINKE und B’90/Die Grünen, Pro- und Contra-Argumente auszutauschen.

Sechs Thementische

So wurde an dem Freitag um 12:30 Uhr über die Verfügbarkeit kostenfreier Menstruationsartikel und Verhütungsmittel im öffentlichen Raum, ein kostenloses Nahverkehrsticket und über Schulpolitik im Hinblick auf eine Vier-Tage-Woche diskutiert. An zwei Tischen standen die Fragen im Raum, ob dem Lehrermangel mit größeren Klassen und Selbstunterricht entgegengetreten und ob die Benotung in den Fächern Kunst, Musik und Sport verändert werden sollte. Am letzten Tisch ging es um gleichberechtigte schnelle Hilfe für alle Geflüchteten der Welt, so wie es die Ukrainer*innen erfahren.

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Zu Beginn der Veranstaltung fand eine Vorstellungsrunde der Politiker*innen und ein kurzes Warm-up – geleitet durch das Moderationsteam, das aus drei Schüler*innen bestand – statt. Anschließend ging es für die Abgeordneten an die Thementische. An jedem dieser Tische wurde für zwölf Minuten über eine Frage miteinander auf Augenhöhe diskutiert. Nach Ablauf der Zeit wechselten die Politiker*innen zum nächsten Tisch, so dass am Ende über jede Frage mit jedem Abgeordneten aus den unterschiedlichen Parteien gesprochen und sie aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wurde.

Vielfalt in den Meinungen

Die Abgeordneten fanden das Format eine gute Möglichkeit, um in die Diskussion mit den jungen Menschen zu gehen und deren Interessen zu erfahren und nicht um ihre eigene politische Meinung zu vertreten. Sie äußerten sich in der Auswertung positiv zur Vorbereitung der Schüler*innen.

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Frau Schäfer von den Grünen sagte sie sei überrascht gewesen von den verschiedenen Vorschlägen zu einer alternativen Benotung, und auch Daniel Keller von der SPD war erstaunt über die differenzierte Auseinandersetzung mit den Themen, vor allen zu der Frage, ob eine Vier-Tage-Woche effektiver in der Schule sei. Isabelle Vandre (DIE LINKE) sprach aus, dass alle mutiger werden sollten in dem, was sie tun.

CDU-Politiker Steeven Bretz ermunterte in seinem Schlusswort die Jugendlichen, für ihre Interessen zu kämpfen. Allerdings bekomme man nicht immer alles, was man wolle, aber es sei wichtig, für seine Interesse einzutreten und dabei auch nicht nur die Einzelnen, sondern die Gesamtheit im Blick zu behalten.

Die Möglichkeit, mit gewählten Abgeordneten von verschiedenen Parteien zu diskutieren, bekommt man nicht jeden Tag. Jeder hat diese Chance genutzt, mit den Politiker*innen zu diskutieren und sich mit deren Argumenten zu beschäftigen und auszutauschen.

Das Format Dialog P ist eine landesweite Diskussionsveranstaltung in verschiedenen Orten Deutschlands. Wir werden im Unterricht sicher in den nächsten Wochen die einzelnen Argumente weiter beleuchten und die politische Diskussion weiterverfolgen – und vielleicht hat eines der Argumente aus unseren Runden einen kleinen Einfluss in der Politik.

Emma H., Jg. 12 (Text und Fotos)