Jeder kann "stark" sein Potenzialanalyse im Jahrgang 8

In der Woche vom 21.10. bis 25.10.2019 besuchte jeweils eine Klasse des 8. Jahrganges an einem Tag den TÜV Rheinland in Bornim. Für unsere Klasse (8B) fand dieser besondere Schultag am Dienstag statt.

Der Tag stand unter dem Motto: "Potenzialanalyse". Ein großes Wort, mit einer einfachen Bedeutung: Jeder hat seine Stärken, und diese zu erkennen, stand im Mittelpunkt.

In Team- und Einzelarbeit hatten wir einige Aufgaben zu bewältigen. Dabei kamen der Spaß, die Experimentierfreude und die Kreativarbeit nicht zu kurz.

Die meisten Mitschülerinnen und Mitschüler waren in der Lage, nach einer Bauanleitung Schachteln zu falten, aber es gab einen, der es sogar schaffte, eine Schachtel in Ameisengröße zu bauen – ob er wohl einmal Feinmechaniker oder Gefäßchirurg werden wird?

Wir haben uns vorgestellt, wie wir in zehn Jahren leben wollen, und haben unsere Vorstellungen mal mutig und auch mal zurückhaltend vorgetragen. Kommunikation hieß hier das Zauberwort.

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Aber die Krönung war das Eierproblem. Ein rohes Ei sollte einen Flug aus ca. 2,50 m Höhe überstehen. Auch dieses Problem war zu lösen. Teamwork war angesagt, und schon hat es ein ganzes Ei geschafft zu überleben. Werden diese Gruppenmitglieder später in der Verpackungsindustrie, im Projektmanagement, im Gerüstbau oder sogar im Tierschutz tätig werden?

In 14 Tagen führen wir Auswertungsgespräche, die uns helfen werden, unsere Stärken auszubauen und zu anzuwenden.

Wir danken dem Team des TÜV Rheinland und hoffen auf spannende Ergebnisse.

Lilly T., Klasse 8B (Fotos: Angelika Lück)

Aus der Luft gegriffen? Umweltaktivist und Fotograf J. Henry Fair zu Besuch

Wie Luftbilder über den Klimawandel aufklären

Der Montag nach den Herbstferien startete für die Seminarkurse der 12. Jahrgangsstufe mit einem Besuch des Fotografen J. Henry Fair. Der US-Amerikaner macht farbenfrohe Bilder, vor allem Luftaufnahmen. Ohne Hintergrundinformationen würde man wohl kaum erkennen, was diese Werke zeigen: menschengemachte Umweltzerstörung. "Ironisch" nennt er seine Bilder, dabei meint er das Paradoxe, das diese Dissonanz an Schönheit und Schrecken an sich hat. Henry Fair sieht seine Bilder als Kunst. "Art has to have a Message".

Für ihn ist wichtig, dass seine Bilder zeigen, was noch immer viele leugnen: den menschengemachten Klimawandel. Auch wenn er diesen mit seinen Bildern nicht beweisen kann, so könne man dennoch nicht leugnen, was auf ihnen zu sehen ist. "Niemand kann sagen, dass in diesem Fluss kein Öl ist, denn man sieht das Öl."

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"Discussion has failed", sagt er in Bezug auf den Klimawandel. Gerade in seiner Heimatstadt, im Süden der USA, sähe man, wie Menschen nicht bereit wären, das Offensichtliche zu akzeptieren. 40 Tage im Jahr stünde die Stadt unter Wasser, dennoch wolle der Großteil der Einwohner nichts vom Klimawandel hören. Henry Fair versucht mit seinen Bildern genau an diesen Stellen Türen zu öffnen; dort, wo es mit Worten nicht gelang.

Uns berichtet er während der Stunde auch, wie sein Leben sich durch die Arbeit verändert hat. Er versucht, ohne Plastik zu leben, nicht nur wegen des Abfalls und des Verbrauchs an endlichen Ressourcen wie Erdöl, der mit Produktion und Verwendung von Plastik einhergeht, sondern auch wegen verschiedener Stoffe in Plastikartikeln, die zur Veränderung des Hormonsystems beim Menschen beitragen. Außerdem bat er uns, ausschließlich "Happy meat" zu verzehren und damit nicht die Abholzung und Verbrennung des Amazonasregenwaldes zu fördern.

Wichtig war ihm auch, uns zu zeigen, dass eben doch jeder Einzelne etwas tun kann. Am besten sähe man dies am Hambacher Forst, bei dem nach Protesten schließlich die Rodung des Waldes zugunsten eines Braunkohletagebaus gestoppt worden sei.

Henry Fair geht es darum, dass die Menschen über ihr Handeln nachdenken. Überall gäbe es größere Kausalzusammenhänge. Am Beispiel des Abbaus von Rohstoffen für unsere Smartphones versuchte er uns schließlich einen dieser Zusammenhänge darzustellen; denn was uns verborgen bleibt, sind die bürgerkriegsähnlichen Zustände um die Minen, in welchen die Rohstoffe für unsere Handys gewonnen werden: "Is there one woman dying per phone? No. One per ten? Maybe. One per twenty? Yes, could be."

Beim Klimaschutz gehe es aber auch nicht darum auf alles zu verzichten, nur müsse man sich überlegen, ob man z.B. das neueste Handymodell bräuchte, wenn das alte noch funktioniere. Er selber gibt zu, dass auch er nicht vollständig klimafreundlich lebe. Besonders seine vielen Flüge, die schon allein für die Luftaufnahmen seiner Bilder nötig seien, hätten negative Auswirkungen auf seine Klimabilanz; er versuche allerdings, seine Flüge soweit zu minimieren wie möglich.

Schlussendlich richtete er den Appell noch einmal direkt an uns Schülerinnen und Schüler: Wir sollen uns doch bitte noch einmal gut überlegen, was wir nächsten Freitag vorhätten.

Lena R., Jg. 12 (Organisation der Veranstaltung: Dieter Urban; Fotos: Björn Nölte)

¡Hola! und ¡Adiós! - Sprachreise nach Alicante in Jahrgang 8

¡Hola!

Als schöner Einstieg in die bevorstehenden Herbstferien flogen 49 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 8A, 8B und 8W am 26. September 2019 nach Alicante, einer sehr schönen Stadt an der spanischen Mittelmeerküste. Heute wollen wir euch von unserer Sprachreise erzählen.

Am Abflugtag trafen wir uns um 09:30 Uhr am Flughafen Tegel. Sichtbar aufgeregt war erstaunlicherweise niemand. Selbst bei denjenigen, die zum ersten Mal fliegen durften, überwog die Vorfreude.

Nach der Landung erwartete uns zunächst ein Temperaturschock. Die Kabinentüren gingen auf, wir traten hinaus auf die Passagiertreppe – und sofort umhüllte uns extrem heiße und feuchte Meeresluft. Aber daran gewöhnten wir uns schnell.

Am Flughafen in Alicante wurden wir vom Leiter der Sprachschule Victor de Las Cuevas herzlich empfangen, bevor es zum Plaza de los Luceros (Zentrum der Stadt) ging und wir unsere Gastfamilien kennen lernten. Der Empfang war äußerst herzlich, wir waren uns sofort sympathisch.

Am Anfang hatten die meisten von uns noch Verständigungsprobleme, doch die Gasteltern halfen uns, diese ziemlich schnell zu überwinden. In den Familien aßen wir typisch spanisches Essen, wie z.B. Paella oder Churros, und bekamen einen Eindruck von der spanischen Lebensweise.

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Zur Verbesserung unserer spanischen Sprachkenntnisse besuchten wir an den Vormittagen die Sprachschule Escuela Juan Sebastian Elcano. Die Lehrer waren sehr aufgeschlossen und fröhlich, so dass uns der Sprachkurs Spaß machte. Etwas schwierig war, dass sie kein Deutsch sprachen und wir deshalb oft nicht alles verstanden. Wir fanden jedoch einen Weg, indem alle langsam kommunizierten.

An den Nachmittagen hatten wir immer ein lustiges und abwechslungsreiches Programm. Der Aufstieg zur Burg "Santa Barbara" und der Latino-Tanzkurs haben uns zum Schwitzen gebracht. Die Kalorien, die wir dabei verbrannt haben, nahmen wir beim Besuch der Schokoladenfabrik "Valor" wieder auf.

Der Besuch der Stierkampfarena am Dienstag war ein weiterer Höhepunkt unserer Reise. Es fand zwar kein Kampf statt, aber man konnte gut erkennen, was hier manchmal abgeht. Neben den traditionellen Kämpfen finden dort übrigens auch Konzerte statt.

Ein anderes Freizeitprogramm führte uns ins nahegelegene Wassermuseum. Bekanntermaßen sind Museen für Kinder eher langweilig, aber da wir selbst experimentieren durften, wurde dieser Besuch doch zu einem eindrucksvollen Erlebnis.

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Neben all den interessanten Aktionen zählten die Strandbesuche natürlich zu den schönsten Aktivitäten. Sonne und herrlicher Strand – einfach perfekt!

Nur leider geht jede schöne Zeit einmal zu Ende, so auch diese. Am 02. Oktober 2019 ging es dann leider wieder zurück ins kalte Deutschland.

Wir danken unseren Gastfamilien für die liebevolle Aufnahme in ihrem Zuhause. Ohne sie wäre die Reise nur halb so spannend und erlebnisreich gewesen. Und wir danken selbstverständlich auch den Organisatorinnen, es war einfach toll!

Eines ist sicher: Wir werden Alicante, die Sonne und die freundlichen Menschen in den kommenden dunklen Monaten oft vermissen.

¡Adiós!

Die Klassen 8ABW (Fotos: Corina Kaßner)

Voltaireschülerinnen und -schüler simulieren Europäisches Parlament

Am 22. Oktober 2019 traf sich der PB-Kurs aus der Jahrgangsstufe 11 um 07:45 Uhr am Potsdamer Hauptbahnhof, um zum Europäischen Haus nach Berlin zu fahren. Als wir in der Friedrichstraße angekommen waren, liefen wir am Berliner Bundestag vorbei, sodass wir das "politische Berlin" noch einmal betrachten konnten.

Im Europäischen Haus in Berlin angekommen, begrüßte uns eine sehr freundliche Mitarbeiterin und begleitete uns dann in das 360-Grad-Kino des Hauses. Wir schauten einen kurzen Film über das Europaparlament und darüber, wie dort die Abstimmungen bzw. Debatten ablaufen. Nach dem informierenden Film instruierte uns die Mitarbeiterin, welchen Parteien wir uns zuzuordnen hatten. Daraufhin führten wird eine simulierte Parlamentsdebatte durch. Diese ging über das Thema "Pfand auf To-Go-Kaffeebecher". Wir kamen zu dem Ergebnis, dass man vorübergehend kein Pfand auf die Kaffeebecher erheben sollte.

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Nach der Simulation wurden wir in die Partnerarbeit entlassen und bekamen die Aufgabe, ein Quiz über das Europäische Parlament zu durchzuführen.

Alles in allem war es ein sehr gelungener Tag, und es hat sehr viel Spaß gemacht. Wir bedanken uns bei Herrn Miska, dass er diesen Tag für uns organisiert hat.

Jonas S., Jg. 11 (Fotos: Robin Miska)