Mauersturz Todesopfer an der Mauer

Am 12.11.2019 besuchten wir, die Klasse 10A der Voltaireschule, die Wissenschaftsetage in der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam. Wir nahmen an einem Workshop zum Thema "Mauersturz" des wissenschaftlichen Mitarbeiters der Konrad-Adenauer Stiftung René Schlott teil.

M1 M2René Schlott half bei der Erarbeitung des Buches "Todesopfer an der Berliner Mauer", welches die insgesamt 140 Opfer an der Berliner Mauer und ihre Fälle vorstellt. Acht von ihnen waren Grenzsoldaten, die im Dienst starben und im Buch separat vorgestellt werden.

In Dreiergruppen erarbeiteten wir Präsentationen zu sieben Geschichten ausgewählter Mauertoter. Zwei dieser Geschichten haben uns besonders beeindruckt, und diese möchten wir Euch vorstellen.
Sehr berührte uns der Tod des 15 Monate alten Säuglings Holger H., welcher auf der Flucht im LKW ums Leben kam. Im Arm seiner Mutter lag er stundenlang eingeengt in einer Kiste und begann nach einer Weile zu schreien. Sie hielt ihm den Mund zu und bedachte nicht, dass er durch seine Bronchitis keine Luft durch die Nase bekam. Demzufolge erstickte er. Den Eltern gelang die Flucht.

Der zweite Fall war sehr ungewöhnlich, denn es handelte sich nicht um eine geplante Flucht, sondern um ein Versehen, welches zwei Bürgern der BRD zum Verhängnis wurde. Hermann Döbler (42) und seine Bekannte (21) fuhren bei einem Bootsausflug auf dem Teltowkanal unabsichtlich ca. 100 m über die komplizierte Grenzlinie, welche im Wasser nicht eindeutig war. Nach einem Warnschuss zweier Grenzsoldaten kehrten die beiden um, doch die Grenzer fühlten sich provoziert und schossen vier Mal auf H. Döbler, welcher auf dem Weg ins Krankenhaus verstarb. Seine Bekannte trug schwere Verletzungen durch einen Streifschuss am Kopf davon, überlebte diese jedoch.

Für uns war neu, dass es Maueropfer gab, die weder eine Flucht geplant, geschweige denn gewagt hatten.

Uns gefiel der Workshop sehr gut, da wir uns zu gegebenem Anlass des 30-jährigen Mauerfalls näher mit diesem Thema beschäftigten und viel dazu lernten. Trotz über 5.000 gelungener Fluchten ist die Zahl der Mauertoten sehr erschreckend. Wir empfinden es als wichtig, Schülerinnen und Schülern dieses Thema näher zu bringen, damit es nicht in Vergessenheit gerät.

Nach zwei Stunden war der Workshop vorbei, und wir bedanken uns bei Dr. René Schlott für den informativen und tollen Workshop.

Coralie, Nina, Emma, Nele und Ida im Auftrag der Klasse 10A (Fotos: G. Woitalla)

Cut! Klasse 8 WÄH im Postproduktionsstudio Rotor Film Babelsberg

Nach einer kurzen Anreise am 06.11.2019 wurden wir schon am Eingang zum Gelände des Filmstudios Babelsberg von einem Mitarbeiter von Rotor Film freundlich empfangen.

Er führte uns zunächst in ein ungeheuer vollgestelltes Studio, in dem Geräusche für Filme neu aufgenommen werden. Dort wird zu zweit gearbeitet: Ein Mensch macht die Geräusche, und ein zweiter nimmt sie auf, prüft, ob das Geräusch zum Film passt und gelungen ist und fügt dieses Geräusch in die Tonspur des Filmes ein.

Von den "Geräuschemachern" gibt es in Deutschland nur ca. 40. Für ihre abwechslungsreiche Arbeit nutzen sie die unterschiedlichsten Gegenstände, mit denen dieser Raum vollgestellt ist: alles von einer Kaffeemaschine oder einer Spüle, über eine einzelne Autotür bis hin zu zirka 20 Paar verschiedenen Schuhen oder Teilen verschiedenster Fußböden für Schrittgeräusche.

In einem anderen Studio sorgte ein Sounddesigner bei uns für Lacher, als er in eine Filmszene, in der ein Mensch einen Schlag ins Gesicht bekommt, als Reaktion auf diesen Schlag einen Furz einfügte.

Am nächsten Halt unserer Erkundungstour auf dem Gelände des Studio Babelsberg sprechen die Schauspieler nochmal ihre Texte aus den gefilmten Szenen. In diesem Raum ist dann der Regisseur auch oft dabei, und die Schauspieler müssen so lange ihren Text lesen, bis es dem Regisseur gefällt. Auch dieses Studio ist ganz besonders schallgedämmt, damit die Sprache sehr deutlich ist. Dort gab es einen zusätzlich abgetrennten Bereich, dessen Wände mit besonders dämpfendem Schaumstoff verkleidet sind. Dort wird z.B. ein Gespräch in einem Auto aufgezeichnet/nachgesprochen.

RF1Insgesamt hat es uns bei Rotor Film sehr gut gefallen.

Und nun ist unsere Vorfreude gestiegen, unser eigenes Hörspiel im WÄH-Unterricht zu produzieren. Cut!

Friedemann P., Klasse 8W (Foto: Uta Schrader)

Nur einen Blick lang fremd

Am 01.10.2019 fand im Rechenzentrum die Vernissage "Nur einen Blick lang fremd" statt. Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs stellten die Ergebnisse eines interkulturellen Fotografieprojekts mit Geflüchteten vor, das sie im Politikunterricht durchgeführt hatten – auch und gerade, da die Voltaireschule zum Netzwerk "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" gehört.

Fotoprojekt Die SchülerInnen hatte sich dazu im Vorfeld in und außerhalb des Unterrichts mit verschiedenen Aspekten von Migration auseinandergesetzt und sich mehrmals mit Geflüchteten getroffen, um am Ende mit diesen – unter Anleitung eines Fotografen – im Rahmen eines Workshops Stillleben aus Porträtfotos und persönlichen Gegenständen zu erstellen.
Eröffnet wurde die Ausstellung durch eine sehr persönliche Rede der Schülerin Nike H., die einen Bogen zur Bedeutung derartiger Projekte für die Zeit des Heranwachsens und die Erfahrungswelt von Jugendlichen zog und dabei unterstrich, welche interkulturellen Erfahrungen sie selbst bei der Durchführung des Projekts gemacht hatte.

Musikalisch untermalt wurde die Ausstellung durch Milan P. (Schlagzeug), David T. (Gitarre/Klavier) sowie Richard W. (Saxofon). Für eine kleine kulinarische Unterstützung standen SchülerInnen aus der Schülerfirma dankenswerterweise bereit.

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Die Ausstellungseröffnung stieß auf große Resonanz, aufseiten interessierter SchülerInnen und Lehrkräfte der Voltaireschule, Mitarbeiter des Rechenzentrums, aber auch externer Besucher. Besonderer Dank gilt hierbei auch dem Bündnis für Brandenburg, welches das Projekt finanziell unterstützt und somit ermöglicht hat.

Thibaut Haffner, FB Politische Bildung (Fotos: Robin Miska)

Szenische Lesung im Palais Lichtenau

Besuch der Klassen 6L, 7L und 8L am 06.11.2019

Am 06.11. waren wir im Palais Lichtenau,
dort stellte Caroline Flüh ihr Buch zur Schau.

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"Geheimnisse am Hof" hieß das gute Stück,
es war sehr schön, was ein Glück!

Die Geschichte spielte im 18. Jahrhundert im Potsdamer Waisenhaus,
darauf gab es großen Applaus.

Auch ein Schauspieler kam vorbei,
Spaß und Freude zauberte er herbei.

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Seine lustige Art
machte ihn sehr smart.

Mit ihrem Buch fesselte die Autorin das Publikum,
bei ihr würd' ich gern machen mein Praktikum.

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Die Vielfalt an Mitmach-Aktionen
erzeugte viele Emotionen.

Von Schauspielkünsten bis zu Projektionen,
es waren tolle Kreationen.

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Es gefiel uns so sehr,
deshalb fiel der Abschied schwer.

Maya und Leni aus der 8L (Fotos: Nadine Möhring)