"Don't swim, Relax!" Israel 2019

Schüleraustausch mit der Rishonim High School in Herzliya vom 23.09. bis 28.09.2019

Schon am ersten Tag strahlten uns die Gesichter der Israelis und die Sonne an. Zuerst hatten wir alle ein Picknick im Park, danach holten uns unsere Gastfamilien ab, und wir durften das erste Mal eine typische israelische Familie und Wohnung kennen lernen. Die erste Nacht geriet für alle ein bisschen zu kurz, weil wir mit unseren Hosts geschnackt haben und mit dem Bus schon um 07:30 Uhr früh nach Jerusalem losfuhren.

Unser erster Stopp in Jerusalem war Jad Vashem, das größte Holocaust-Denkmal der Welt. Dort bekamen wir eine Führung, welche sehr interessant und berührend war. Am meisten hat mich das Kinderdenkmal bewegt, welches aus tausenden Spiegelreflexionen von fünf Kerzen bestand. Leider hatten wir nicht so viel Zeit, uns alles anzugucken, denn danach ging es sofort zum Markt, wo uns allerlei Leckereien, Farben und Gerüche erwarteten. Anschließend machten wir uns auf den Weg in die Altstadt, wo alle drei Religionen aufeinandertreffen. Wir besuchten die Grabeskirche von Jesus und die Klagemauer, wo jeder einen kleinen Wunschzettel in der Tempelmauer verstecken durfte. Es war total faszinierend, drei verschiedene Kulturen und Religionen nebeneinander leben zu sehen.

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Der nächste Tag startete in der Schule mit einem Vortrag über die ganzen Konflikte im Nahen Osten, welche viel komplexer und langjähriger sind, als zuerst angenommen. Die Vermischungen der Länder im Nahen Osten war auch auf dem Carmel-Markt in Tel Aviv zu erkennen, wo man iranische wie israelische Spezialitäten finden konnte. Im Allgemeinen ist Tel Aviv eine total moderne interkulturelle Stadt, welche wir mit unseren AustauschschülerInnen selber erkunden durften. Dennoch ist Tel Aviv nicht nur modern: Die Stadt besitzt eine Altstadt mit kleinen verwinkelten Gassen und einer – so sagt man – wunscherfüllenden Brücke.

Der Donnerstag war für alle Naturliebhaber das Highlight. Zuerst ging es um 12:00 Uhr los mit einer kleinen Wanderung bei 33 Grad im Schatten. Zum Glück ging der Weg an einem kleinen Fluss mit kleinen Wasserfällen entlang, an denen man sich immer abkühlen konnte. Aber das Beste an diesem Tag war das Tote Meer: einfach ein tolles Gefühl, wenn man auf dem Wasser schwebt und vor sich die jordanischen Berge sieht – atemberaubend. Aber man darf sich nicht zu viel bewegen, sonst kommt das Salz ins Gesicht oder anders, wie die Rettungsschwimmer zu schrien pflegten: "Don't swim, Relax!".

An unserem letzten ganzen Tag hatten wir Freizeit. Die meisten trafen sich am Strand mit himmelblauem Wasser, andere fuhren wiederum noch einmal nach Tel Aviv. Am Abend hatten wir alle das traditionelle Freitagsessen, um den Schabbat einzuleiten; das wurde dann mit der ganzen Familie gegessen. Das ist ein Erlebnis, welches man bei einer normalen Reise selten miterleben kann.

Am Samstag war durch den Schabbat alles geschlossen – außer die Mall. Daher ging ich in der freien Zeit mit meiner Austauschschülerin zur Mall und in den Park, bis wir unser Resümee-Treffen hatten. Bei dem Treffen haben die Israelis versucht, den Deutschen das Lied "Drei Chinesen mit dem Kontrabass" auf Hebräisch beizubringen, was so einigermaßen gut funktioniert hat, denn das Lied gibt es auch auf Hebräisch, allerdings sind es dort nur zwei Chinesen. Israel ist auf jeden Fall ein sehr beeindruckendes, kulturreiches Land, welches sich auch für weitere Abenteuer lohnen würde. Wir freuen uns jetzt alle schon sehr, den Israelis unser Land und unserer Kultur zu zeigen.

Elisabeth R., Jg. 13 (Text und Fotos; Gruppenfoto: G. Dannenberg)